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Na­vi­ga­ti­on

Book­crossing in Ros­tock: Stadt­bi­blio­thek und Li­te­ra­tur­haus Ros­tock las­sen am 26. und 27. No­vem­ber in meh­re­ren Stadt­tei­len Bü­cher „frei“

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.11.2020 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Von ih­ren Be­sit­zern „frei­ge­las­se­ne“ Bü­cher kön­nen jetzt in meh­re­ren Stadt­tei­len auf­spürt wer­den. Am 26. und 27. No­vem­ber 2020 stol­pern Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker in ih­rem Wohn­ge­biet even­tu­ell über die­se Li­te­ra­tur. Da­hin­ter steckt ei­ne ge­mein­sa­me Ak­ti­on der Stadt­bi­blio­thek Ros­tock und des Li­te­ra­tur­hau­ses Ros­tock mit dem Na­men „Book­crossing“. Bü­cher, die zu­vor mit Auf­kle­bern als Book­crossing-Ex­em­pla­re ge­kenn­zeich­net und auf der Platt­form www.​boo​kcro​ssin​g.​com re­gis­triert wur­den, wer­den dann im öf­fent­li­chen Raum „frei­ge­las­sen“. So kön­nen die­se zu­fäl­lig oder durch Nach­schla­gen auf der On­line-Platt­form auch ge­zielt ge­fun­den wer­den.

Book­crossing stammt ur­sprüng­lich aus den Ver­ei­nig­ten Staa­ten, ist aber auch hier­zu­lan­de schon viel­fach er­probt und eta­bliert. Das Li­te­ra­tur­haus Ros­tock hat­te seit 2008 meh­re­re Book­crossings durch­ge­führt. Mar­ti­na Ba­de, Lei­te­rin der Stadt­bi­blio­thek Ros­tock, ist selbst pri­vat lang­jäh­ri­ge Book­crosse­rin. Seit 2003 hat sie mehr als 4.000 ei­ge­ne Bü­cher im öf­fent­li­chen Raum „frei­ge­las­sen“, da­mit je­mand an­de­res sie fin­den, le­sen und dann wie­der wei­ter­ge­ben kann. Des­halb fand der Vor­schlag des Li­te­ra­tur­hau­ses bei ihr so­fort Re­so­nanz. War­um nicht wäh­rend des ak­tu­el­len Shut­downs auf die­se Art Sicht­bar­keit für Bü­cher schaf­fen und Li­te­ra­tur ver­mit­teln?

Im ers­ten Shut­down im Früh­jahr hat­te das Li­te­ra­tur­haus be­reits Kin­der- und Ju­gend­bü­cher in der KTV und in der In­nen­stadt ver­teilt. Dies­mal wer­den ge­mein­sam mit der Stadt­bi­blio­thek Ros­tock auch wei­te­re Stadt­ge­bie­te er­reicht und mehr Bü­cher aus­ge­legt. Auch das er­wach­se­ne Le­se­pu­bli­kum wird be­rück­sich­tigt. Die Stadt­teil­bi­blio­the­ken Groß Klein und Dier­kow be­tei­li­gen sich an der Ak­ti­on und das Li­te­ra­tur­haus legt Ro­ma­ne, Sach­bü­cher und Kin­der­bü­cher zum ers­ten Mal auch in der Süd­stadt, im Han­sa­vier­tel und in Reu­ters­ha­gen aus.

„Wir möch­ten ein gro­ßes Pu­bli­kum in der gan­zen Stadt er­rei­chen und neue Freun­de für Li­te­ra­tur ge­win­nen, egal wel­chen Al­ters. Das ver­bin­det uns mit der Stadt­bi­blio­thek, mit der wir auch ge­mein­sa­me Le­sun­gen ver­an­stal­ten. Das Book­crossing ist un­ab­hän­gig von der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on ei­ne wun­der­ba­re Mög­lich­keit zur Li­te­ra­tur­ver­mitt­lung“, so Ul­ri­ka Rin­ke, Pro­gramm­lei­te­rin des Li­te­ra­tur­hau­ses Ros­tock. Des­halb freut sie sich, dass auch Bet­ti­na Raasch von der Stadt­teil­bi­blio­thek Dier­kow so­fort von der Ak­ti­on be­geis­tert war und Bü­cher in ih­rem Ein­zugs­ge­biet aus­legt.

Gut die Hälf­te der Book­crossing-Bü­cher war zu­vor aus dem Be­stand der Stadt­bi­blio­thek ent­nom­men und mit dem Stem­pel „Zum Ver­kauf frei­ge­ge­ben“ ge­kenn­zeich­net wor­den. Auch das Li­te­ra­tur­haus steu­er­te rund 200 ak­tu­el­le und neu­wer­ti­ge Bü­cher aus dem ei­ge­nen Be­stand und aus den Pri­vat­haus­hal­ten der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter bei. Ne­ben Kin­der­bü­chern und Re­gio­nal­kri­mis fin­den sich Wer­ke von Bri­git­te Rei­mann, Ele­na Fer­ran­te, Li­te­ra­tur­no­bel­preis­trä­ger Or­han Pa­muk, Marc-Uwe Kling und Si­byl­le Berg – durch­weg Bü­cher, die emp­feh­lens- und le­sens­wert sind und von de­nen die Be­sit­zer sich zum Teil so­gar un­gern trenn­ten. Aber: „Gu­te Li­te­ra­tur muss un­ter die Leu­te“, so Mar­ti­na Ba­de.

In­ter­es­sen­ten sind auf­ge­for­dert zum Mit­ma­chen. Wer ein Buch fin­det, kann es un­ter www.​boo​kcro​ssin​g.​com als ge­fun­den mar­kie­ren und auch wie­der frei­las­sen. Stadt­bi­blio­thek und Li­te­ra­tur­haus be­glei­ten die Ak­ti­on mit Fo­to-Hin­wei­sen zur Buch-Schnit­zel­jagd auf Face­book und In­sta­gram.