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Speisemorcheln nicht mit Giftlorcheln verwechseln – Keine größeren Mengen an Morcheln verzehren - Pilzberater geben Auskunft

Pressemitteilung vom 10.05.2021 - Kultur, Freizeit, Sport

Bereits in der Antike galten Morcheln als begehrte Speisepilze. Sie besitzen einen angenehmen Geruch und einen aromatischen Geschmack, besonders bei getrockneten Pilzen. Sie wachsen in hiesigen Regionen im Frühjahr von April bis Mai, vorrangig in Auwäldern, aber auch in Parks und Gärten. Der Hut ist rundlich–eiförmig und farblich sehr variabel von gelblich über hellbraun bis graubraun. Die Hutoberfläche erscheint unregelmäßig wabenartig gekammert, der Hut innen hohl. Der Stiel ist oft etwas deformiert, weißlich, mitunter mit Längsfurchen und hohl.

Trotz richtig zubereiteter Speisemorcheln (Morchella esculenta), die ausreichend lange erhitzt wurden, kann es nach dem Verzehr größerer Mengen gelegentlich zu gastrointestinalen Symptomen wie Durchfall und Erbrechen sowie oder auch zu rein neurologischen Symptomen wie Zittern, Schwindel, Sehstörungen und Koordinationsstörungen kommen. Diese Beschwerden klingen nach ungefähr zwölf bis 24 Stunden vollständig ab. Speisemorcheln sollten deshalb nur in geringen Mengen als Beilage und nicht als Hauptgericht verwendet werde, empfiehlt die Pilzberaterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Ria Bütow.

Bei der ebenfalls im Frühjahr vorkommenden Giftlorchel (Gyromitra esculenta) weist der Hut eine auffallende hirnartig gewundene fuchsigbraune bis rostbraune Oberfläche auf. Der Stiel, weißlich bis rosa gefärbt, ist unregelmäßig mit dem Hut verwachsen. Sie enthält unter anderem das Gift Gyrometrin, das schwere bis tödliche Vergiftungen hervorrufen kann. Die Giftlorchel wächst in Laub- und Nadelwäldern, vorwiegend bei Kiefern.
Um Verwechslungen zu vermeiden, sollten Pilzberaterinnen und -berater zu Rate gezogen werden. Eine Liste aller Pilzberaterinnen und -berater in Mecklenburg-Vorpommern ist im Internet unter: www.lagus.mv-regierung.de/Gesundheit/Umwelthygiene_Umweltmedizin/Pilzberatung/ zu finden.