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#LICHTZEIGEN am Gedenktag für die Opfer des Holocaust

Pressemitteilung vom 26.01.2023 - Rathaus / Bürgerschaft

Am 27. Januar wird der Internationale Gedenktag für die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus begangen. Doch nicht nur die Erinnerungen an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte stehen an diesem Tag im Mittelpunkt. „Es geht auch darum, die Opfer nicht zu vergessen und die bitteren Erfahrungen aus der NS-Zeit an die jüngeren Generationen weiterzuleiten. Denn was damals Menschen anderen Menschen angetan haben, darf sich nicht wiederholen!“, unterstreicht Bürgerschaftspräsidentin Regine Lück. Sie weist in diesem Zusammenhang auf die traditionelle Gedenkveranstaltung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock am Freitag, 27. Januar 2023, um 15 Uhr im Max-Samuel-Haus hin. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die so genannte „Polenaktion“ 1938 und ihr Stellenwert in der Erinnerungskultur.

Um den Gedenktag auch sichtbarer zu machen, startete in Kiel im vergangenen Jahr eine inspirierende Aktion, die ein Fotomotiv in den Mittelpunkt stellt, dass Rahel Posner, Frau des damaligen Kieler Rabbis, im Jahr 1931 gemacht hatte. Sie hatte ihren Chanukka-Leuchter gut sichtbar in der Fensterbank platziert und setzte damit ein mutiges Zeichen gegen Unterdrückung und Ausgrenzung und für Frieden und Freiheit. Im Hintergrund waren am Gebäude gegenüber bereits Flaggen der Nazis zu sehen. Foto und Leuchter wurden später weltberühmt und sind heute in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Yashem in Jerusalem zu sehen.

Die Aktion #LICHTZEIGEN knüpft an das Fotomotiv an, indem das Motiv des neunarmigen Kerzenleuchters auch heute an Fenstern überall in der Welt fotografiert und geteilt wird. „Es gehört Mut dazu, sich gegen Hetze und Ausgrenzung zu positionieren, Fake-News entgegenzutreten und Verschwörungsmythen zu enttarnen“, unterstreicht Rostocks designierte Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. „Die beiden Fotos aus dem Rostocker Rathaus heraus stehen heute als Zeichen der Solidarität mit Opfern und zugleich als Aufruf an alle Menschen, sich für das Erinnern und gegen das Vergessen auch 2023 zu engagieren und Mut zu haben. Dies ist unsere fortwährende Aufgabe, nicht zuletzt, wenn neonazistische oder rechtsextreme Gruppen immer wieder versuchen, auch Tage des Gedenkens zu relativieren, umzudeuten oder für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Lassen Sie uns #LICHTZEIGEN nicht nur am 27. Januar, sondern an allen Tagen, die unser Engagement brauchen, und an allen Orten, wo dies nötig ist!“

Die beiden Fotos zeigen die Fenster der Dienstzimmer der Oberbürgermeisterin und der Präsidentin der Bürgerschaft im Rostocker Rathaus mit Blick auf die Westseite des Neuen Marktes.