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1998 war ein erfolgreiches Jahr - Bilanz des URBAN-Projektes

Pressemitteilung vom 28.12.1998

28. Dezember 19981998 war ein erfolgreiches Jahr - Bilanz des URBAN-Projektes Was bringt eigentlich die Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union URBAN, die zwischen 1996 und Ende 1999 in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt wirksam ist, an sichtbaren Ergebnissen für die Bewohner des Viertels? Um eine Antwort müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der URBAN-Geschäftsstelle nicht verlegen sein. Nach den Zeiten der Planungen, der Organisation und der Bauabläufe beginnen nun die Monate, in denen die Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union URBAN in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt auch in der Öffentlichkeit auf vorzeigbare   fertiggestellte Projekte verweisen kann. Im Oktober wurde die Budapester Straße 16 saniert übergeben und etabliert sich mehr und mehr mit den dort wirkenden Vereinen zu einem Bürgerhaus im besten Sinne. Zur Jahreswende wurden zwei weitere Objekte von den Bauleuten zur Nutzung übergeben. Der älteste Kindergarten der Hansestadt, das "Kastanienhaus" in der Ottostraße, wurde von April bis Dezember 1998 für 1,9 Millionen Mark aus Stadt-, Landes- und EU-Mitteln komplett saniert und völlig neu gestaltet. Das Institut Leben & Lernen e.V. ist Träger der Kindertagesstätte und kann jetzt mit neuen Angeboten aufwarten: Die vier Gruppenräume sind neugestaltet, es entstand ein 53 m² großer verglaster Mehrzweckraum. Die Außenfläche wird vergrößert, begrünt und mit neuen Spielgeräten im Frühjahr ausgestattet werden. Neben dem "herkömmlichen" Kindergarten wird auch das Kommunikationszentrum "URBAN" in der Ottostraße zum Jahresbeginn ?99 eröffnet. Hier wird mittags für Schulkinder Essen ausgegeben, es wird eine Nachhilfe-Lernwerkstatt eingerichtet. Schüler können sich hier am Nachmittag kreativ betätigen. Sie werden Theater oder Schach spielen, malen oder Englisch lernen u.v.m. Und ein neuer Fakt sei noch erwähnt: Ab Januar werden Krippenkinder im "kastanienhaus" ganztags betreut. Der Oberbürgermeister wird die offizielle Eröffnung dieses URBAN-Projektes am 19. Januar um 10.00 Uhr vornehmen. Stadtoberhaupt Arno Pöker wird es auch sein, der ein weiteres URBAN-Haus in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt zur Nutzung freigeben wird. Am 21. Januar 1999 werden die Projektträger, die in die Budapester Straße 7 eingezogen sind, ihm ihre neuen Räume und Arbeitsmöglichkeiten präsentieren. Da wären der Jugendmedienverband M-V, der Job-Club mit einem Schreibbüro, die Mitarbeiterinnen vom Car sharing Ökomobil e.V. und vor allem die Tagesstätte für Suchtmittelkonsumenten mit einer Selbsthilfewerkstatt und einem angeschlossenen offenen Mittagstisch (im Volksmund "Suppenküche"). Diese Suppenküche ist offen für alle in eine Notsituation geratenen Menschen. Das sind Menschen mit sehr geringem Einkommen, Obdachlose - sowohl Jüngere als auch Ältere- und Leute, bei denen der Griff zur Flasche, zur Tablette, zur Spritze, zum "Problemlösungsmittel" zur Krankheit - also zur Sucht - geworden ist. In der Budapester Straße 7 sollen diese Menschen einen Ort finden, den sie tagsüber aufsuchen können. Hier könnensie sich waschen und umziehen, ein medizinischer Betreuungsraum ist eingerichtet worden. Wenn der oder die Betroffene es selbst möchten, werden auch therapeutische Gespräche geführt: Hier wird es kein Muß, aber stets die Möglichkeit dazu geben. Es ist eine Realität, daß auch in der KTV viele Menschen wohnen, die Suchtprobleme haben. Diese Tagesstätte ist ein Angebot, etwas dagegen zu unternehmen. Die Sanierung und der teilweise Neubau der Budapester Straße 7 hat das ganze Jahr 1998 in Anspruch genommen. Aus Stadt-, Landes- und EU-Mitteln wurden dafür insgesamt 2,1 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Auch 1999 wird URBAn in der KTV von sich Reden machen. Eines der größten Projekte im sozial-kulturellen Bereich, das URBAN 1999 in Angriff nimmt, wird die Sanierung des Hafenhauses 602 (neben dem M.A.U. in Höhe des Portcenters) sein. Geplant ist, hier eine feste Spielstätte für das freie Theater der Hansestadt Rostock "Compagnie de Comédie" und eine gastronomische Einrichtung zu schaffen. Für den Umbau können aus dem URBAN-Fördertopf 2,2 Millionen DM zur Verfügung gestellt werden. Nach der Erteiluing des Zuwendungsbescheides durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern wird der voraussichtliche Sanierungsbeginn im Frühsommer 1999 liegen. Ein Jahr später soll die Compagnie de Commédie hier ihr Domizil erhalten. Die Akteure werden dann auf der neuen Bühne vor rund 150 Besuchern pro Vorstellung auftreten können.