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Na­vi­ga­ti­on

2. Kom­mu­na­le Film­ta­ge „AB`GE­DREHT“ vom 13. bis 19. Sep­tem­ber in der Han­se­stadt

Pres­se­mit­tei­lung vom 10.09.2007

Zu den 2. Kom­mu­na­len Film­ta­gen „AB`GE­DREHT“ vom 13. bis 19. Sep­tem­ber sind al­le In­ter­es­sen­ten herz­lich ein­ge­la­den. In die­ser Film­wo­che wer­den im Licht­spiel­thea­ter Wun­der­voll sie­ben ver­schie­de­ne Fil­me zum The­ma psy­chi­sche Er­kran­kun­gen ge­zeigt. Mit die­sem Film­pro­jekt will das Ge­sund­heits­amt in Zu­sam­men­ar­beit mit der psy­cho­so­zia­len Ar­beits­grup­pe, der Uni­ver­si­tät Ros­tock, der Ge­sell­schaft für Ge­mein­de­psych­ia­trie (GGP), der Ar­bei­ter­wohl­fahrt (AWO) und dem An­ge­hö­ri­gen­ver­band psy­chisch Kran­ker über psy­chi­sche Er­kran­kun­gen auf­klä­ren.

Im Mit­tel­punkt der Film­ta­ge ste­hen häu­fi­ge psych­ia­tri­sche Er­kran­kun­gen wie De­pres­sio­nen, Schi­zo­phre­nie, ma­nisch-de­pres­si­ven Stö­run­gen, Angst­stö­run­gen und Per­sön­lich­keits- stö­run­gen. Die Krank­heits­bil­der sind nicht abs­trakt, son­dern an­hand von per­sön­li­chen Schick­sa­len be­trof­fe­ner Men­schen dar­ge­stellt. Über die Fil­me wer­den Si­tua­tio­nen ge­zeigt, die Men­schen aus dem see­li­schen Gleich­ge­wicht brin­gen. Es sind Men­schen er­leb­bar, die ei­ne psy­chi­sche Krank­heit er­fah­ren ha­ben. Bei vie­len Be­trof­fe­nen kommt zur schwie­ri­gen krank­heits­be­ding­ten Si­tua­ti­on oft auch Angst, Ver­un­si­che­rung, Scham und Ver­zweif­lung hin­zu. Die­se emo­tio­na­le Be­las­tung führt zu wei­te­rer Iso­la­ti­on. Aber ge­ra­de in die­ser Si­tua­ti­on sind Kom­mu­ni­ka­ti­on und mensch­li­che Zu­wen­dung be­son­ders wich­tig. Denn für Men­schen mit psy­chi­schen Er­kran­kun­gen gibt es ne­ben den rein me­di­zi­ni­schen The­ra­pie­an­sät­zen heu­te auch viel­fäl­ti­ge Hilfs­mög­lich­kei­ten zur Be­wäl­ti­gung des All­tags.

Vor und nach den Fil­men ste­hen den Ki­no­be­su­chern Fach­leu­te zu Fra­gen zu Fil­mim­pres­sio­nen oder zum Um­gang mit psy­chi­schen Er­kran­kun­gen zur Ver­fü­gung.
Die Ki­no­be­su­cher kön­nen sich über den Stand der For­schung, über Fort­schrit­te in der The­ra­pie und Mög­lich­kei­ten der Ver­sor­gung in der Han­se­stadt in­for­mie­ren. In die­sen Ge­sprä­chen soll das The­ma psy­chi­sche Er­kran­kun­gen ent­zau­bert, Ängs­ten und Vor­ur­tei­len ent­ge­gen ge­wirkt und der Blick für das ei­ge­ne Le­ben ge­schärft wer­den.

Die Film­ta­ge wer­den am 14. Sep­tem­ber mit ei­ner klei­nen Bil­der­aus­stel­lung im Flur des In­sti­tut Fran­cais er­öff­net. Es sind Zeich­nun­gen von Be­woh­nern des Psy­cho­so­zia­len Wohn­heims „Start­bahn“ und des Ros­to­cker Künst­lers Pe­ter Kras­ka zu se­hen.

Ver­an­stal­tungs­ort
Licht­spiel­thea­ter Wun­der­voll, Ste­phan­stra­ße 7, Te­le­fon 4903859, Fax 4591499, www.​liwu.​de,

Ein­tritts­prei­se:
Schü­ler:2,50 EUR,
Er­wach­se­ne:5,00 EUR

Aus dem Pro­gramm

2. Ros­to­cker Film­ta­ge zu psy­chi­schen Er­kran­kun­gen im Licht­spiel­thea­ter Wun­der­voll, Ste­phan­stra­ße 7, Kar­ten­be­stel­lung Tel. 4903859, E-Mail: mail@​liwu.​de

13. Sep­tem­ber
Für Be­rufs­schu­len

17.00 Uhr
El­ling
Nor­we­gen 2001,
Re­gie: Pet­ter Næss,
90 Mi­nu­ten, FSK 6, emp­foh­len ab 16 Jah­ren
Dass er im­mer ein „Mut­ter­söhn­chen“ ge­we­sen sei, gibt El­ling ger­ne zu. Nach dem Tod der Mut­ter wird der scheue Ein­zel­gän­ger ver­wahr­lost in sei­ner Woh­nung auf­ge­fun­den und in die Psych­ia­trie ein­ge­wie­sen. Dort trifft er auf sei­nen künf­ti­gen Weg­ge­fähr­ten Kjell Bjar­ne, mit dem er zwei Jah­re spä­ter in ei­ne Os­lo­er So­zi­al­woh­nung ent­las­sen wird. Nach und nach ler­nen bei­de, die Her­aus­for­de­run­gen des All­tags zu meis­tern und sich auf das „Aben­teu­er Le­ben“ ein­zu­las­sen . . .
Re­gis­seur Pet­ter Næss er­zählt in „El­ling“ hu­mor­voll die Ge­schich­te ei­nes Man­nes, der aus­zieht, das Fürch­ten zu ver­ler­nen und da­bei die Poe­sie ent­deckt. Der bis da­to er­folg­reichs­te skan­di­na­vi­sche Film setzt sich mit dem All­tag von Men­schen mit see­li­schen Be­hin­de­run­gen aus­ein­an­der.

an­schlie­ßen­de Film­dis­kus­si­on mit Fach­leu­ten:
Dr. Ant­je Wro­ciszew­ski und Dr. Tho­mas Leyk vom Ge­sund­heits­amt

 

14. Sep­tem­ber
19.30 Uhr
Er­öff­nung ei­ner Bil­der­aus­stel­lung im Li.​Wu. - Flur des In­sti­tut français
mit Zeich­nun­gen von Be­woh­nern des Psy­cho­so­zia­len Wohn­heims „Start­bahn“ der AWO und Zeich­nun­gen von Pe­ter Kras­ka, Ar­chi­tekt Ros­tock
20.00 Uhr Er­öff­nung Film­ta­ge
PD Dr. med. El­mar Ha­ber­mey­er,
Lei­ten­der Ober­arzt der Kli­nik und Po­li­kli­nik für Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie der Uni­ver­si­tät Ros­tock

Wir auf un­se­rer Hö­he
Do­ku­men­tar­film, BRD 2005, Re­gie: Pe­tra Schor­bo­gen,
20 Mi­nu­ten, kei­ne FSK
Vor dem Hin­ter­grund des fünf­jäh­ri­gen Be­stehen der Ein­rich­tung „Dier­kower Hö­he“ be­gann Pe­tra Schor­bo­gen 2005 im Be­treu­ten Woh­nen, Auf­nah­men zu ma­chen, z.B. beim täg­li­chen WG-Le­ben und bei Aus­flü­gen oder in der Ta­ges­stät­te Ta­ge­werk. Die Auf­nah­men und In­ter­views ent­stan­den spon­tan und frei­wil­lig. Die Ur­auf­füh­rung war im Ju­ni 2006. Der Film er­hielt ei­nen zwei­ten Platz beim Lan­des­wett­be­werb M-V des BD­FA und ge­wann beim Bun­des­fes­ti­val des BDFA für Do­ku­men­tar­fil­me in Bad Lie­ben­stein ei­ne der Bron­ze­me­dail­len.

Der Ko­bold in der Höh­le
Do­ku­men­tar­film BRD 2005, Buch und Pro­duk­ti­on: Mar­co To­bi­as Schulz, Marc Kemp­kens und Oli­ver Schnier, 45 Mi­nu­ten, kei­ne FSK
Der Film „Der Ko­bold in der Höh­le“ ent­stand als Ab­schluss­ar­beit der Fa­kul­tät für An­ge­wand­te So­zi­al­wis­sen­schaf­ten Köln. Er ist nicht nur für die Auf­klä­rungs- und Öf­fent­lich­keits­ar­beit von Selbst­hil­fe­grup­pen und An­ti-Stig­ma-In­itia­ti­ven ge­eig­net, son­dern ist ins­be­son­de­re durch den un­mit­tel­ba­ren Ein­blick in psy­cho­ti­sches Er­le­ben auch für die Aus­bil­dung von Pfle­ge­kräf­ten so­wie von Stu­den­ten der So­zi­al­ar­beit, der Me­di­zin und der Psy­cho­lo­gie se­hens­wert.

an­schlie­ßen­de Film­dis­kus­si­on mit Fach­leu­ten:
Pe­tra Schor­bo­gen, Re­gis­seu­rin, GGP Ros­tock, OA Dr. El­mar Ha­ber­mey­er, Uni­ver­si­tät Ros­tock, Dr. Ul­ri­ke Lem­ke, Uni­ver­si­tät Ros­tock, Dr. Ant­je Wro­ciszew­ski, Ge­sund­heits­amt

15. Sep­tem­ber
20.00 Uhr
Al­lein
BRD 2005, Re­gie: Tho­mas Durch­schlag, 88 Mi­nu­ten,
FSK 12
Die jun­ge Stu­den­tin Ma­ria (La­vi­nia Wil­son) führt ein Le­ben, das ge­prägt ist von der Sucht nach Nä­he, von Ex­zes­sen mit Sex, Ta­blet­ten, Al­ko­hol und dem Hang zur Selbst­zer­stö­rung. Ihr grö­ß­ter Feind ist das Al­lein­sein, das sie in der Af­fä­re zum äl­te­ren Wolf­gang und zahl­rei­chen One-Night-Stands zu ver­mei­den sucht. Ei­nes Ta­ges lernt sie Jan, ei­nen jun­gen Stu­den­ten, ken­nen und spürt, dass die­se Be­zie­hung ei­ne an­de­re ist, als die bis­her er­leb­ten. Aus dem Wunsch her­aus, ih­re in­sta­bi­le Le­bens­wei­se vor ihm zu ver­ber­gen, ver­schweigt sie ihm ihr In­ners­tes und stellt so sein Ver­trau­en auf ei­ne har­te Pro­be.

16. Sep­tem­ber
20.00 Uhr
El­ling
Nor­we­gen 2001, Re­gie: Pet­ter Næss, 90 Mi­nu­ten, FSK 6, emp­foh­len ab 16 J.

17. Sep­tem­ber
20.00 Uhr
Kö­nig der Fi­scher
USA 1991, Re­gie: Ter­ry Gil­liam, 137 Mi­nu­ten, FSK 16
Der er­folg­rei­che Ra­dio-Mo­de­ra­tor Jack hat den mör­de­ri­schen Amok­lauf ei­nes kran­ken Zu­hö­rers bzw. An­ru­fers ver­ur­sacht und des­halb sei­nen Job ge­schmis­sen. Mitt­ler­wei­le ziem­lich am En­de, lernt er zu­fäl­lig den an­schei­nend ver­rück­ten Ob­dach­lo­sen Par­ry ken­nen, der auf der Su­che nach dem Hei­li­gen Gral stän­dig mit dem Ro­ten Rit­ter zu kämp­fen hat. Als Jack er­fährt, dass Par­ry bei dem Amok­lauf des eins­ti­gen Zu­hö­rers sei­ne Frau ver­lo­ren hat, in­ten­si­viert er die Freund­schaft zu Par­ry... Ein­mal mehr prä­sen­tiert Ex-Mon­ty Py­thon Ter­ry Gil­liam ein bril­lan­tes, mo­der­nes Mär­chen, das sen­si­tiv-sen­ti­men­tal und mit ei­ni­gen schrä­gen Blick­win­keln da­her kommt. Mer­ce­des Ruehl be­kam für ih­re schau­spie­le­ri­sche Leis­tung als An­ne Na­po­li­ta­no ei­nen Os­car als bes­te Ne­ben­dar­stel­le­rin.

18. Sep­tem­ber
für Schu­len
11.00 Uhr
En Gar­de
in An­we­sen­heit der Re­gis­seu­rin
Ay­se Po­lat, BRD 2004, Re­gie: Ay­se Po­lat, 94 Mi­nu­ten,
FSK 12, emp­foh­len ab 14 J.
Ali­ce (Ma­ria Kwiat­kow­sky) ist 16, als sie von ih­rer Mut­ter in ein ka­tho­li­sches Er­zie­hungs­heim ge­steckt wird. Sie un­ter­schei­det sich sehr von den lau­ten, auf­säs­si­gen Mäd­chen dort - vor al­lem durch ihr hy­per­sen­si­bles Hör­ver­mö­gen, durch das sie ih­re Um­welt dif­fe­ren­zier­ter, aber auch be­droh­li­cher wahr­nimmt als die an­de­ren. Das kur­di­sche Mäd­chen Be­ri­van, die im Heim auf den po­si­ti­ven Be­scheid ih­res Asyl­an­tra­ges war­tet, wirbt um das Ver­trau­en der in­tro­ver­tier­ten Ali­ce - und die bei­den nä­hern sich an. Doch die Freund­schaft droht zu zer­bre­chen, als Be­ri­van sich in Ilir (Luk Piyes) ver­liebt. Plötz­lich es­ka­liert die Si­tua­ti­on im Heim auf dra­ma­ti­sche Art und Wei­se.
Sil­ber­ner Leo­pard und Leo­pard für die bes­ten Dar­stel­le­rin­nen beim In­ter­na­tio­na­len Fes­ti­val Lo­car­no 2004.

an­schlie­ßen­de Film­dis­kus­si­on mit Fach­leu­ten:
Ay­se Po­lat, Re­gis­seu­rin,
Dr. Chris­ti­an Göh­re, Chef­arzt der Ta­ges­kli­nik für Kin­der und Ju­gend­psych­ia­trie/-psy­cho­the­ra­pie der GGP, Fach­be­ra­ter aus dem Amt für Ju­gend und So­zia­les

20.00 Uhr
Al­lein
BRD 2005, Re­gie: Tho­mas Durch­schlag, 88 Mi­nu­ten, FSK 12
an­schlie­ßen­de Film­dis­kus­si­on mit Fach­leu­ten:
Dr. Vio­la Ha­ber­mey­er, Uni­ver­si­tät Ros­tock, Ti­na Schen­kel, Grenz­pos­ten

19. Sep­tem­ber
20.00 Uhr
Lie­be Ame­lie
BRD 2004, Re­gie Ma­ries Pfeif­fer, 89 Mi­nu­ten, kei­ne FSK
Wel­che Be­las­tun­gen das Krank­heits­bild der ma­ni­schen De­pres­si­on für Be­trof­fe­ne und An­ge­hö­ri­ge be­deu­tet, zeigt die­ser Film. Die 17-jäh­ri­ge Ame­lie lei­det an die­ser Krank­heit, die sich zu­nächst durch ei­nen Selbst­mord­ver­such an­deu­tet.
Die El­tern sind ge­schockt, er­ken­nen aber nicht, dass sich ei­ne krank­haf­te De­pres­si­on bei ih­rer Toch­ter Bahn bricht. Als sich Va­ter Bernd schlie­ß­lich ein­ge­steht, dass die Toch­ter pro­fes­sio­nel­le Hil­fe be­nö­tigt, steht die Ehe vor dem En­de.
Re­gis­seu­rin Ma­ris Pfeif­fer in­sze­nier­te das Dra­ma in dunk­len, schat­ti­gen Bil­dern, die die zer­ris­se­ne Wahr­neh­mung Ame­lies wi­der­spie­geln und ih­re Pro­ble­me mit dem All­tag ver­deut­li­chen. Zu­gleich rückt sie die Kri­se der Fa­mi­lie in den Vor­der­grund, die nach dem Zu­sam­men­bruch der Toch­ter of­fen­bar wird. So müs­se die Mut­ter er­ken­nen, „dass ihr Kind ei­nen an­de­ren Weg geht als den, den sie sich für ihr Kind wünscht“, sagt Pfeif­fer.

an­schlie­ßen­de Film­dis­kus­si­on mit Fach­leu­ten:
Dr. Ant­je Wro­ciszew­ski, Ge­sund­heits­amt, Dr. Tho­mas Leyk, Ge­sund­heits­amt Fran­zis­ka Bert­hold, GGP-The­ra­peu­ti­sche WG

Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen
im Rah­men der XIII. Ver­an­stal­tungs­rei­he der Ros­to­cker Ge­mein­de­psych­ia­trie

15. Sep­tem­ber
15.00 Uhr
XI. In­te­gra­ti­ves Stadt­teil­fest in Groß Klein
Schiff­bau­er­ring 20, 18109 Ros­tock
Un­ter dem Mot­to „Nach­barn tref­fen“ ver­an­stal­ten psy­cho­so­zia­le Hilfs­ver­ei­ne aus dem Stadt­teil zum nun­mehr elf­ten Mal ein in­te­gra­ti­ves Stadt­teil­fest. Ein­ge­la­den sind al­le, die sich in Groß Klein zu Hau­se füh­len wol­len. Die Gäs­te er­war­tet ei­ne Big­band, ein Clown, Schwert­kämp­fer und vie­le an­de­re Künst­ler. Flei­ßi­ge Men­schen und vie­le Spon­so­ren aus dem Stadt­teil sor­gen für Kaf­fee, Ku­chen, Ge­trän­ke, ein Span­fer­kel und Würst­chen.
Kin­der kön­nen spie­len, tan­zen, sin­gen, ma­len und an ei­nem Roller­wett­ren­nen teil­neh­men. Im Schiff­bau­er­sta­di­on wird das tra­di­tio­nel­le Fuß­ball­tur­nier aus­ge­tra­gen.

20. Sep­tem­ber
16.45 Uhr Psy­cho­se­se­mi­nar:
Wie hel­fe ich mir selbst, wenn es wie­der los­geht?
Volks­hoch­schu­le, Al­ter Markt 19, 18055 Ros­tock