3. FerienLeseClub in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich beendet
Pressemitteilung vom
9.561 gelesene Bücher, 1.916 Clubteilnehmerinnen und -teilnehmer – das ist die beeindruckende Bilanz des dritten FerienLeseClubs in Mecklenburg-Vorpommern. Es nahmen in diesem Jahr 332 Kinder und Jugendliche mehr an diesem besonderen Leseförderungsprojekt teil als im Vorjahr.
Bis zum Ende der Ferien hatten die überwiegend Fünft- und Sechstklässler im Schnitt fünf Bücher gelesen. Für leseschwache Schüler sind dabei schon ein bis zwei gelesene Bücher eine besondere Leseleistung, die deshalb mit einem Zertifikat in Bronze gewürdigt wird. Andere gaben zum Abschluss gleich mehrere Lese-Logbücher ab und erhalten damit eines der begehrten Goldzertifikate, das ab sieben gelesenen Büchern errungen werden kann.
Hauptziel des Projektes, das von der NORDMETALL-Stiftung und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur finanziell unterstützt wird, ist die Stärkung der Lesekompetenz besonders bei Schülerinnen und Schülern ab der 5. und 6. Klassen.
Wie wichtig diese Förderung gerade bei dieser Zielgruppe ist, zeigen die Ergebnisse des Bildungsberichtes von 2012, der bescheinigt, dass sich die Lesekompetenz zwar deutlich verbessert habe, aber der Anteil leseschwacher Schülerinnen und Schüler mit 19 Prozent immer noch sehr hoch sei.
„Lesen macht Spaß. Dafür sind die von Jahr zu Jahr steigenden Teilnehmerzahlen des FerienLeseClubs das beste Zeichen. Schülerinnen und Schüler, die beim FerienLeseClub die Freude am Lesen entdecken, werden auch in Zukunft gern und aus eigenem Interesse zum Buch greifen,“ sagt Peter Golinski, Bereichsleiter Bildung und Wissenschaft bei der NORDMETALL-Stiftung, und ergänzt: „So war der FerienLeseClub 2012 nicht nur zahlenmäßig ein Erfolg, sondern für den einen oder die andere auch eine gute Vorbereitung auf die Ausbildungs-, Studien- und Berufswelt.“
Auch das Interesse der Schulen an diesem Projekt hat erfreulicherweise deutlich zugenommen. Immer mehr Clubteilnehmer berichten erfreut, dass ihre Leseleistung nicht nur mit einem Eintrag ins nächste Zeugnis honoriert wird, sondern sie direkt ihre Deutschnote verbessern können oder einen Hausaufgabenjoker erhalten. Viele können ihre Lieblingsbücher im Rahmen des Unterrichts den Mitschülern vorstellen. Damit ist zum einen die Nachhaltigkeit des Projektes garantiert, zum anderen verbessert sich die Zusammenarbeit zwischen den Bildungspartnern Bibliothek und Schule.
„Der FerienLeseClub ist in diesem Jahr bei noch mehr Schülerinnen und Schülern gut angekommen“, sagt Bildungsminister Mathias Brodkorb, der die Schirmherrschaft der Sommerferienaktion übernommen hat. „Mich freut besonders, dass gerade im Zeitalter von Internet, Laptops und Tablet-Computern so viele Kinder und Jugendliche gerne zum guten, alten Buch greifen. Wer festgestellt hat, wie schön es ist, ein Buch in die Hand zu nehmen und mit den literarischen Helden Abenteuer zu erleben, wird immer wieder Geschichten lesen.“
Bis Ende August können die FLC-Clubmitglieder ihre Leseerfolge aber erst einmal feiern. In allen beteiligten Bibliotheken laufen Abschlusspartys mit bunten Programmen, Tombola, Disco oder anderen Aktionen.
Die Bibliotheken wollen auf jeden Fall auch 2013 wieder an diesem sehr erfolgreichen Landesprojekt teilnehmen. Und auch die meisten Clubmitglieder wollen im nächsten Sommer wieder freiwillig in den Ferien Bücher lesen.
Und so funktioniert der FerienLeseClub (FLC):
- Jugendliche ab der 5. Klasse melden sich in ihrer Bibliothek zum FerienLeseClub an.
- Mit Clubkarte und Leselogbuch ausgestattet lesen sie während der Sommerferien ihre Lieblingsbücher aus einer speziellen FerienLeseClub-Auswahl.
- Die Lektüre der zurückgebrachten Bücher wird vom Bibliothekspersonal geprüft und im Leselogbuch bestätigt.
- Am Ende der Sommerferien erhalten die Jugendlichen auf einer Abschlussparty das FLC-Zertifikat.
- Die FLC-Teilnehmer legen nach den Ferien das Zertifikat ihren Deutschlehrern vor und können sich die erfolgreiche Teilnahme im Zeugnis eintragen lassen.
Ziele des FerienLeseClubs sind
- die Vermittlung von Lesefreude und die Verbesserung der Lesekompetenz der Clubteilnehmer,
- die besondere Förderung leseschwacher Schüler auch aus Haupt- und Förderschulen
- Ø sowie die Gewinnung neuer Nutzergruppen besonders auch von Jungen.
- Die Lesezertifikate ermöglichen die Einbindung der Lektüre in den Unterricht nach den Ferien, wobei der Zeugniseintrag zusätzliche Motivation ist.
- Die Nachhaltigkeit der Leseförderung wird durch die jährliche Wiederholung des Projektes gewährleistet.
- Die optimale Verbindung von Leseförderung, Spaß und Aktion - z.B. bei den Abschlusspartys - gewährleistet für alle Teilnehmenden eine gelungene Durchführung dieses Sommerprojektes.
Teilnehmende Bibliotheken beim FerienLeseClub 2012 in Mecklenburg-Vorpommern:
Altentreptow, Brüel, Bützow, Demmin, Dömitz, Greifswald, Grevesmühlen, Klütz, Krakow am See, Lalendorf, Ludwigslust, Malchin, Malchow, Neukloster, Neustadt-Glewe, Parchim, Penzlin, Ribnitz-Damgarten, Rehna, Röbel, Rostock (Zentralbibliothek und die Zweigbibliotheken in Dierkow und Groß Klein), Schwerin (Zentralbibliothek und die Zweigbibliothek Neu Zippendorf), Stralsund, Teterow, Waren, Wismar
Die Fachstelle für öffentliche Bibliotheken MV ist ein Projekt der Landesregierung und hat ihren Sitz in der Stadtbibliothek Rostock. Schwerpunkte der Fachstellenarbeit sind die Erstellung der Landesstatistik, die Organisation von Fortbildungen, die Betreuung von landesweiten IT-Projekten sowie die Organisation und Durchführung von Leseförderungsprojekten von Bibliotheken für Schulen und Vorschuleinrichtungen.
Mehr unter: www.fachstelle-mv.de