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75 Jahre unter Dampf

Pressemitteilung vom 22.07.2008

Keine Hanse Sail ohne den Dampfeisbrecher „Stettin“, der in diesem Jahr 75 Jahre alt wird. Das weltweit größte noch kohlebefeuerte seegehende Dampfschiff wurde 1933 auf der Werft „Stettiner Oderwerke“ gebaut und war bis 1978 im Dienst. Seit 1982 wird es vom „Dampf-Eisbrecher Stettin e.V.“ ehrenamtlich betrieben. Und zwar – bis auf geringe Umbauten – wie vor einem dreiviertel Jahrhundert. Die Maschinen- und Kesselanlage ist im originalen Zustand. Per Hand werden bis zu 1,5 Tonnen Kohle in die sechs Feuer pro Stunde geschippt, um in zwei Kesseln Dampf zu erzeugen. Und zwar von ehrenamtlichen Heizern! Das in Hamburg Oevelgönne beheimatete Schiff ist im Sommer auf der Nord- und Ostsee unterwegs, um die „Stettin“ als „kulturhistorisches technisches Denkmal fahrfähig zu erhalten und den historischen Schiffsbetrieb der Öffentlichkeit zu zeigen“. So sagt es die Vereinssatzung. Tickets für eine Hanse-Sail-Ausfahrt auf dem 52 Meter langen „Koloss“ gibt es nur noch für den Sail-Donnerstag (7.8.).

Der Dampfeisbrecher bietet aber auch am 15. August eine Abendfahrt an, bevor er am Tag darauf nach Kiel „dampft“. Buchungen unter Telefon (0381) 208 52-26 / -64. Einmalig in Europa: Sieben Koggen aus drei Ländern laufen Rostock anDas Ereignis hat es in Europa noch nie gegeben: Gleich sieben Handelsschiffe der Hansezeit laufen bei der 3. Koggenfahrt zur 18. Hanse Sail Rostock an. Die originalgetreuen Nachbauten des im Mittelalter rund 400 Jahre dominierenden Schiffstyps auf Ost- und Nordsee sowie teilweise dem europäischen Atlantik kommen aus Schweden, den Niederlanden, aus Bremen, Kiel, Lübeck und Wismar. Vor zwei Jahren brachte das erste Koggentreffen in Wismar mit allen in Deutschland nachgebauten Schiffen erstmalig eine kleine Koggen-Flotte nach Rostock. Für die Hanse Sail eine neue und attraktive Facette.

Nun ist der Kurs der dickbauchigen und mit schwerem Segeltuch behäbig fahrenden Schiffe mit Schweden und Niederländern international besetzt. Zur 18. Hanse Sail steuern sie am 6. August Rostock an. Zwischen 15 und 16 Uhr segeln „Tvekamp Af Elbogen“ (S), „Kamper Kogge“ (NL), „Ubena von Bremen“, „Roland von Bremen“, „Kieler Hansekogge“, „Wissemara“ und die Kraweel „Lisa von Lübeck“ hoffentlich bei günstigem Wind und unter Vollzeug auf der Warnow dem Stadthafen entgegen. Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling fährt ihnen entgegen. Am ersten Abend in Rostock erwartet die „Koggenfahrer“ eine besondere Überraschung der Sail-Gastgeber. Sieben Seeleute werden auf dem Forst- und Köhlerhof Wiethagen bei Rostock einen rustikalen Empfang erleben. Die sieben Sailors bringen den „Grünröcken“ und Köhlern sieben kleine Fässer mit. Darin befinden sich Spenden, die von den Crews in den Hafenstädten ihres Ostseetörns gesammelt wurden. Damit wollen die Männer der Seefahrt das das Europäische Köhlertreffen unterstützen, das 2009 in Wiethagen stattfinden wird. Der olympische Gedanke zähltZur Hanse Sail wird die Warnow vor der Silo-Halbinsel wieder zum Segelstadion. Junge Talente, erfahrene Segler und sportliche Prominente wetteifern von Donnerstag bis Sonntag jeweils ab 10 Uhr in verschiedenen Wettbewerben um altbekannte und neu initiierte Pokale. Erstmals startet am Donnerstag um 12 Uhr die Schüler-Regatta der privaten Universitas Schule.

Das Projekt „Schulsegeln in Rostock“ ermöglicht den Schülern der 5. Klasse ein sportliches Kräftemessen. Der Norddeutsche Rundfunk sucht am Wochenende nun schon zum 5. Mal das NDR-Segeltalent. Die besten Nachwuchssegler aus den fünf norddeutschen Bundesländern gehen hier mit ihren Optimisten an den Start. Als Partner des diesjährigen Segelstadions initiiert die OstseeSparkasse Rostock am Samstag um 17 Uhr erstmals ein Prominenten-Race. Vier erfolgreiche Segler aus Rostock werden auf zwei Booten von zwei Spielern des F.C. Hansa Rostock unterstützt. Nach der Siegerehrung um 19 Uhr steigt die NDR 1 Radio MV-Kulthitparty. Sportliche Höhepunkte sind die internationalen Match-Races am Freitag und Samstag. Das von der OSPA präsentierte ISAF-Grade-4-Matchrace mit dem Bootstyp „Skippi 650“ ist für Jedermann offen. Anmeldungen nimmt die Wassersportschule Rostock entgegen. Der Weltseglerverband vergibt bei den Finalläufen sogar Weltcup-Punkte. Entscheidend bleibt aber auch im Rostocker Segelstadion der olympische Grundsatz: „Wichtiger als das Gewinnen ist das Dabeisein“, hebt der Geschäftsführer der Wassersportschule Dirk Jahnke hervor. „Blaue Jungs“ bitten an Bord, in den Marinestützpunkt und zur Blasmusik18 Jahre Hanse Sail in Rostock bedeuten auch 18 Jahre Partnerschaft mit der Deutschen Marine.

Die Einladungen der „Blauen Jungs“ für Sail-Besucher sind ebenso attraktiv wie vielseitig. Der 50. Geburtstag des Segelschulschiffes „Gorch Fock“ ragt aus dem Programm heraus. Am Vorabend der Hanse Sail (6. August) können gegen 18 Uhr Gäste am Warnemünder Passagierkai das Einlauf-Manöver der klassischen Bark mit dem Albatros am Bug beobachten. Am Tag darauf werden an Bord eine 10-Euro-Gedenkmünze und eine Sonderbriefmarke zum Jubiläum des Flaggschiffes der Deutschen Marine präsentiert. Während der 18. Hanse Sail laden die „Gorch Fock“ und die Korvette „Braunschweig“ in Warnemünde sowie das Schnellboot „Zobel“ im Stadthafen zu Bordbesuchen ein. Die „Braunschweig“ ist gegenwärtig das modernste Marineschiff der NATO. Tradition haben zur Hanse Sail auch die „Tage des offenen Marinestützpunktes“ in Rostock-Hohe Düne. Vom 7. bis 9. August (jeweils 10-18 Uhr) sind Besucher in dem modernen Marineareal willkommen. Zu bestaunen sind Übungen der Marinetaucher, Hubschrauber und Marineschiffe. Das Marinemusikkorps „Ostsee“ aus Kiel spielt zur Hanse Sail und an einem Informationsstand im Stadthafen können sich junge Leute über die Berufslaufbahnen bei der Deutschen Marine informieren.