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Na­vi­ga­ti­on

8. Fei­er­li­che Be­grü­ßung neu­er Staats­bür­ge­rin­nen und Staats­bür­ger

Pres­se­mit­tei­lung vom 31.01.2019 - Rat­haus

Neue Staats­bür­ge­rin­nen und Staats­bür­ger wur­den heu­te im Ros­to­cker Rat­haus wäh­rend ei­ner Fest­ver­an­stal­tung will­kom­men ge­hei­ßen. Bür­ger­schafts­prä­si­dent Dr. Wolf­gang Nitz­sche be­ton­te in sei­ner Be­grü­ßung: „Ei­ne Ein­bür­ge­rung, ei­ne neue Staats­an­ge­hö­rig­keit ist nicht All­täg­li­ches. Es geht da­bei um mehr als um ein Aus­weis­pa­pier als Ba­sis für Auf­ent­halt und Ar­beits­mög­lich­kei­ten. Vie­le von Ih­nen ha­ben sich den Schritt, Deut­sche zu wer­den, reif­lich über­legt. Um dann zu dem Schluss zu kom­men, dass es die rich­ti­ge Ent­schei­dung ist für Ih­ren wei­te­ren Le­bens­weg. Ein­bür­ge­rung hei­ßt aber nicht, dass Sie Ih­re kul­tu­rel­len Wur­zeln auf­ge­ben. Sie, lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger, brin­gen aber das Po­ten­ti­al mit, wel­ches un­se­re Stadt so viel­fäl­tig macht. Es war nicht im­mer so, dass Men­schen aus an­de­ren Län­dern den Deut­schen und Deutsch­land so ver­trau­ens­voll be­geg­net sind. In­zwi­schen hat sich aber über Jahr­zehn­te ge­zeigt, Deutsch­land ist ein frei­es Land. Und Deutsch­land ist ein so­zia­les Land. Je­der Mensch kann sich in die­sem Land, bei uns in der Ein­zig­ar­tig­keit ent­wi­ckeln, so­fern er die Grund­sät­ze un­se­res Grund­ge­set­zes ak­zep­tiert und auch lebt.“ Er un­ter­strich: „Auch Sie leis­ten nun­mehr ei­nen wich­ti­gen Bei­trag für un­se­re Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock, und Sie be­rei­chern die Stadt mit Ih­rer Per­sön­lich­keit. Ih­re Kul­tur, Ih­re Ide­en und Ihr En­ga­ge­ment, aber auch Ih­re Viel­falt wird auch un­se­rer Stadt po­si­tiv ver­än­dern, des­sen bin ich mir ganz si­cher. Ich glau­be aus vol­ler Über­zeu­gung, dass Sie sich rich­tig ent­schie­den ha­ben und nun hof­fent­lich als ak­ti­ve deut­sche Staats­bür­ger in un­se­rer Stadt, in un­se­rer Ge­sell­schaft und in un­se­rem Staat mit­wir­ken und sich wohl­füh­len.“

Die Fest­re­de hielt Dr. Mi­los Mar­ti­nec, der im ver­gan­ge­nen Jahr aus Tsche­chi­en ein­ge­bür­gert wur­de und Ban­ker ist. Auch Ju­ri Ro­sov, Vor­sit­zen­der des Mi­gran­ten­bei­ra­tes so­wie Vor­sit­zen­der der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock, rich­te­te ei­ne Gru­ß­adres­se an die Teil­neh­men­den. Die mu­si­ka­li­sche Be­glei­tung er­folg­te durch das Quar­tett Dreydl der Jü­di­schen Ge­mein­de, dem As­ja Grym­berg, Iry­na Ka­za­ko­va, In­na Ko­be­le­va und Oxa­na May­zels an­ge­hö­ren.

Im Zeit­raum von De­zem­ber 2017 bis No­vem­ber 2018 wur­den in Ros­tock ins­ge­samt 132 Per­so­nen in den deut­schen Staats­ver­band ein­ge­bür­gert. 64 Per­so­nen konn­ten ih­re Staats­an­ge­hö­rig­keit be­hal­ten, da­von sind 34 EU-Bür­ge­rin­nen und -Bür­ger. 17 Neu-Bun­des­bür­ge­rin­nen und -bür­ger wur­den be­reits in Deutsch­land ge­bo­ren. 14 Fa­mi­li­en konn­ten sich zur Ein­bür­ge­rung ent­schlie­ßen. Sie­ben Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten konn­ten auf Grund be­son­ders gu­ter In­te­gra­ti­ons­leis­tun­gen in Wis­sen­schaft und For­schung so­wie in sprach­li­cher Hin­sicht früh­zei­ti­ger ein­ge­bür­gert wer­den. Der jüngs­te Ein­bür­ge­rungs­be­wer­ber war zum Zeit­punkt der Ein­bür­ge­rung ein Jahr alt, der äl­tes­te 71 Jah­re jung. 68 weib­li­che Per­so­nen und 64 männ­li­che Per­so­nen wur­den ein­ge­bür­gert. Da­von wa­ren 33 Per­so­nen un­ter 20 Jah­ren, 59 Per­so­nen zwi­schen 20 und 40 Jah­re alt und 40 Per­so­nen über 40 Jah­re.

Die Ein­bür­ge­rungs­be­wer­be­rin­nen und -be­wer­ber ka­men aus 45 Na­tio­nen, un­ter an­de­rem aus Viet­nam (16 Per­so­nen), aus Sy­ri­en (14 Per­so­nen) und aus Po­len (neun Per­so­nen). Ein­bür­ge­rungs­be­wer­be­rin­nen und –be­wer­ber ka­men bei­spiels­wie­se auch aus Ban­gla­desch, Ar­gen­ti­ni­en, Est­land, der Schweiz und aus dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich. Ins­ge­samt wur­den in dem Zeit­raum beim Ros­to­cker Mi­gra­ti­ons­amt 151 Neu­an­trä­ge ge­stellt.

Sie al­le reis­ten u.a. zur Ar­beits­auf­nah­me, zum Stu­di­um oder zu Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen in die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ein. Ei­ni­ge muss­ten aber auch aus ih­ren Her­kunfts­län­dern flüch­ten, um hier ei­ne neue Hei­mat zu fin­den. Sie sind Schü­le­rin­nen oder Schü­ler, Aus­zu­bil­den­de oder Stu­die­ren­de, aber auch Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler, Leh­ren­de, Kul­tur­schaf­fen­de, Sport­le­rin­nen und Sport­ler, im Ver­kauf, in der Gas­tro­no­mie und im Ein­zel­han­del Tä­ti­ge so­wie IT-Spe­zia­lis­tin­nen und -Spe­zia­lis­ten, Ar­chi­tek­tin­nen und Ar­chi­tek­ten so­wie Ärz­tin­nen und Ärz­te.

Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Fest­ver­an­stal­tung er­hiel­ten als Ge­schenk ein Buch über die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock und wa­ren im An­schluss zu ei­nem Emp­fang in der Rat­haus­hal­le ein­ge­la­den. Die jähr­lich statt­fin­den­de Fest­ver­an­stal­tung geht auf ei­nen Be­schluss der Bür­ger­schaft zu­rück und fin­det seit 2012 je­weils zu Be­ginn ei­nes je­den Jah­res statt.