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Na­vi­ga­ti­on

Ab­riss der Fach­werk­häu­ser auf der Mit­tel­mo­le

Pres­se­mit­tei­lung vom 23.10.2014

Die bei­den Fach­werk­dop­pel­häu­ser auf der Mit­tel­mo­le Am Bahn­hof 7a-d lie­gen im Gel­tungs­be­reich des sich im Ver­fah­ren be­find­li­chen Be­bau­ungs­pla­nes „Mit­tel­mo­le War­ne­mün­de“.

Der Ab­bruch die­ser bei­den Häu­ser er­for­dert kei­ne Ab­bruch­ge­neh­mi­gung, da es sich nach Lan­des­bau­ord­nung um frei­ste­hen­de Ge­bäu­de han­delt, de­ren Ab­riss ver­fah­rens­frei ist, teilt das Amt für Stadt­ent­wick­lung, Stadt­pla­nung und Wirt­schaft mit. Bau­pla­nungs­recht­lich ist kei­ne Ge­neh­mi­gung not­wen­dig, da in die­sem Be­reich kei­ne Er­hal­tungs­sat­zung oder Ver­än­de­rungs­sper­re nach Bau­ge­setz­buch er­las­sen wor­den sind. Es han­delt sich auch nicht um Ein­zel­denk­ma­le oder Ge­bäu­de in ei­nem Denk­mal­be­reich. Da­her muss­te die Han­se­stadt Ros­tock auch nicht aus­drück­lich über der Ab­bruch der Häu­ser im Rah­men ei­nes Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens in­for­miert wer­den. Auch bei der der Aus­lo­bung des Wett­be­wer­bes so­wie der Dis­kus­si­on über des­sen Er­geb­nis und der Be­tei­li­gung der Öf­fent­lich­keit war der Er­halt der Ge­bäu­de nicht an die Han­se­stadt Ros­tock her­an­ge­tra­gen wor­den.

In der Aus­lo­bung zum städ­te­bau­li­chen Wett­be­werb Mit­tel­mo­le war ein mög­li­cher Er­halt oder Ab­riss der Häu­ser frei­ge­stellt ge­we­sen, da aus Sicht der Han­se­stadt Ros­tock den Häu­sern kein denk­mal­pfle­ge­ri­scher Wert so­wie his­to­ri­sche oder stadt­pla­ne­ri­sche Be­deu­tung zu­kommt. Die bei­den Häu­ser lie­gen zu­dem in ei­nem Be­reich, in dem Woh­nen auf Grund der Im­mis­sio­nen der Schiff­fahrt und des Ver­kehrs ge­sun­den Wohn- und Le­bens­ver­hält­nis­sen wi­der­spricht. 

Der ers­te Preis des städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­bes Mit­tel­mo­le hat­te die bei­den Häu­ser zu­guns­ten der Er­schlie­ßung der nörd­li­chen Flä­chen der Mit­tel­mo­le mit der Stra­ße „Am Pas­sa­gier­kai“ und ei­ner Be­bau­ung für ei­ne Nicht­wohn­nut­zung nörd­lich des Fähr­be­ckens der Fäh­re nach Ho­he Dü­ne über­plant. Die­se aus Sicht der Han­se­stadt Ros­tock über­zeu­gen­de Pla­nungs­idee war im Funk­ti­ons­plan über­nom­men wor­den. Auf den bei­den Pla­nungs­werk­stät­ten im Ju­li die­ses Jah­res hat­te die Öf­fent­lich­keit in der Dis­kus­si­on des Pla­nungs­stan­des den Er­halt der Häu­ser nicht the­ma­ti­siert.

Wie die WIRO jetzt mit­teil­te, be­fan­den sich die Häu­ser Am Bahn­hof 7a-d in ei­nem auf den ers­ten Blick nicht er­kenn­ba­ren sehr de­so­la­ten Zu­stand, so dass ei­ne Sa­nie­rung in ei­nen zeit­ge­mä­ßen Zu­stand nicht sinn­voll ge­we­sen wä­re. „Wir be­dau­ern, dass es da­bei zu ei­ner In­for­ma­ti­ons­lü­cke der Öf­fent­lich­keit ge­kom­men ist“, sag­te Ralf  Zim­lich, Vor­sit­zen­der der WIRO-Ge­schäfts­füh­rung. Man ha­be die Sor­gen der War­ne­mün­der um die­se Ge­bäu­de un­ter­schätzt, da ihr Er­halt bis­her nicht hin­ter­fragt oder ge­for­dert wor­den war.

Der Pla­nungs- und Be­tei­li­gungs­pro­zess Mit­tel­mo­le wird un­ter Be­ach­tung des Bür­ger­schafts­be­schlus­ses vom 1. Ok­to­ber 2014 fort­ge­setzt. Die wei­te­re Über­ar­bei­tung der städ­te­bau­li­chen Pla­nung als Ba­sis für den Be­bau­ungs­plan wird in den fol­gen­den Mo­na­ten er­fol­gen. Wich­ti­ger Be­stand­teil ist die da­bei die wei­te­re in­ten­si­ve Be­tei­li­gung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger.