Agenda 21 - Projekt „Kommunales Öko-Audit in der Region Rostock“ erfolgreich abgeschlossen
Pressemitteilung vom
22. Januar 2002
Agenda 21 - Projekt „Kommunales Öko-Audit in der Region Rostock“ erfolgreich abgeschlossen
Das Amt für Umweltschutz der Hansestadt Rostock und das Staatliche Amt für Umwelt und Natur dürfen demnächst das offizielle Öko-Audit-Label tragen. Im Rahmen der Überprüfung durch einen externen Gutachter im Dezember 2001 haben beide Ämter nachgewiesen, dass sie die Anforderungen der europäischen Umweltnorm erfüllen. Außerdem konnte gezeigt werden, dass das bereits in der Wirtschaft anerkannte Instrument freiwilliger Umweltleistungen auch für öffentliche Verwaltungen genutzt werden kann. Umweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling resümierte kürzlich auf einer Pressekonfe-renz, dass die Umweltverwal-tungen damit eine Vorbildrolle im Agenda 21-Prozess einneh-men. Als wirksame Umsetzung der Leitlinien zur Stadtentwick-lung schätzte Rostocks Umweltsenator Dr. Wolfgang Nitzsche die Aktivitäten zum Öko-Audit ein. Rahmen dieser Aktivitäten war ein dreijähriges Fördermittelprojekt des Landes Mecklenburg-Vorpommern unter Leitung des Unternehmer-verbandes Rostock und Umgebung e.V. Dieses hatte zum Ziel, die öffentliche Anerkennung sowie das Verständnis des Öko-Audits insgesamt zu verbessern.
Eigenverantwortung und -kontrolle der Teilnehmer für einen hohen Standard des betrieblichen Umweltschutzes sind Kern des Öko-Audits. So musste ein sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Energie, Wasser und Material im Dienstgeschehen nachgewiesen werden. Von besonderem Interesse bei der Prüfung der Umweltbehörden war jedoch, welche Auswirkungen ihre Verwal-tungsentscheidungen auf die Umweltqualität in Rostock besitzen und wie hier künftig noch stärker Einfluss genommen werden kann. Rostock ist die erste ostdeutsche Kommune, die ein Öko-Audit-Zertifikat erhält. Vorteile sind dabei die umfassende Bestands-aufnahme und Analyse bisheriger Umweltschutzbemühungen und die Initiierung gemeinsamer Aktivitäten von Wirtschaft und Verwaltung für eine nachhaltige Entwicklung. Das Projekt setzt damit sehr konkret die lokale Agenda 21 in Rostock um. An Maßstäben für die Einschätzung dieser Umweltschutzbemühun-gen wird seit einiger Zeit gearbeitet.
So sollen künftig Umweltqualitätsziele das Handeln in der Hansestadt Rostock wesentlich mitbestimmen. Der Aufwand und die vom Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern eingesetzten Fördermittel haben sich rentiert. Damit wird Pionierarbeit zum Öko-Audit geleistet, wesentliche Impulse für die Umweltallianz Mecklenburg-Vorpommerns gegeben. So sind im Rahmen dieses Projektes u.a. zwei große Fachkonferenzen unter dem Motto „Lokale Agenda 21 in Mecklenburg-Vorpommern“ anlässlich der 11. und 12. Umwelttechnik-Messen organisiert worden. Weitere Aktivitäten zum Aufbau eines umweltgerechten Managements wurden gemeinsam mit der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde durchgeführt. So liegt hier seit Juni 2001 erstmals ein Umweltbericht vor. Die erfolgreiche Teilnahme der Rostocker Umweltverwaltungen am Öko-Audit soll erst der Anfang für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess sein, der jeweils im Abstand von drei Jahren durch externe Gutachter überprüft wird. Die Öffentlichkeit erfährt darüber in Form einer Umwelterklärung. Diese wird nach der jetzt anstehenden Registrierung bei der Industrie- und Handelskammer erstmalig Anfang 2002 durch StAUN und Amt für Umweltschutz vorgelegt. Damit erhoffen sich die Projektteilnehmer zugleich eine Austrahlung auf die Verwaltung der Hansestadt Rostock insgesamt sowie auf andere Kommu-nen und Behörden in Mecklenburg-Vorpommern.
Bei Nachfragen:
Hansestadt Rostock, Amt für Umweltschutz, Dr. Brigitte Preuß,
Tel. 03 81/4 56 27 64, Fax 4 56 27 65
Der Dialog geht weiter
Der Agendaarbeitskreis „Mobilität“ lädt zu seiner nächsten Sitzung am 24. Januar 2002, 17 Uhr, in den Beratungsraum des Büros
Lokale Agenda 21, Kopernikusstraße 17 a, ein. Arnulf Tiffert, IHK wird zur Fehmarnbelt-Querung einige Ausführungen darlegen.
Weitere Themen für die Arbeit im Jahr 2002 sollen besprochen werden.
Ansprechpartner: Dr. Hinrich Lembcke, Tel. 4 56 26 17
Der Arbeitskreis „Frauen und Agenda 21“ trifft sich am 30. Januar 2001, 15.30 Uhr, ebenfalls im Beratungsraum des Büros Lokale
Agenda 21, Kopernikusstraße 17a. Es findet eine erste Sichtung der eingesendeten Ausstellungsideen und -exponate statt.
Außerdem wird Dörte Blum einige Impulse für ein mögliches Medienprojekt geben.
Ansprechpartnerin: Katrin Kutzner, Tel. 4 56 27 16 i