AIDAsol macht für Test der neuen Landstromanlage in Warnemünde fest
Pressemitteilung vom
Die Erprobung der neu errichteten Landstromanlage für die beiden Liegeplätze P7 und P8 am Warnemünder Passagierkai wird durch einen so genannten Schiffsintegrationstest in der kommenden Woche stattfinden und durch das Hafen- und Seemannsamt als Bauherrin koordiniert. Das Kreuzfahrtschiff AIDAsol der Rostocker Reederei AIDA Cruises wird dazu am Sonnabend, 24. April 2021, in Warnemünde festmachen und für die Dauer der Tests planmäßig bis zum 1. Mai 2021 dort liegen.
„Wir halten Wort und stehen auch mit Taten zu unserem Versprechen, hier in Zukunftsprojekte zu investieren“, unterstreicht Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Ich danke allen beteiligten Partnerinnen und Partnern für die Unterstützung auch in schweren Zeiten und freue mich sehr, dass wir nun bald Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde per Steckdose versorgen können.“
„Mit unserer „Green Cruising“-Strategie investieren wir seit vielen Jahren in einen zukunftsfähigen Kreuzfahrtmarkt. Die Landstromanlage in Warnemünde ist für AIDA ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur emissionsneutralen Kreuzfahrt, die wir mit unserer Flotte erreichen wollen“, erläutert Felix Eichhorn, President von AIDA Cruises „Ich danke der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern und ROSTOCK PORT für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gemeinsam setzen wir ein wichtiges Signal, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.“
„ROSTOCK PORT ist stolz, mit der Fertigstellung der Landstromanlage und des neuen Kreuzfahrtterminals 'Warnemünde Cruise Center 8' wichtige Bausteine für eine zukunftsfähige, sichere und nachhaltige Kreuzschifffahrt am Standort realisiert zu haben. Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit AIDA Cruises und unseren Gesellschaftern sowie des Engagements des Ortsbeirates Seebad Warnemünde und Seebad Diedrichshagen wird die Landstromanlage einen messbaren Beitrag zur Emissionsreduzierung in Warnemünde und zum Klimaschutz leisten“, sagt ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Jens A. Scharner.
Im September 2018 haben die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, das Land Mecklenburg-Vorpommern, ROSTOCK PORT und AIDA Cruises eine Partnerschaft für den Aufbau einer Landstromversorgung in Rostock-Warnemünde auf den Weg gebracht.
Die bereits im Sommer 2020 fertiggestellte Landstromanlage ist aktuell die größte Europas und kann bis zu 20 MVA elektrische Energie liefern. An den Liegeplätzen P7 und P8 können zukünftig zwei Kreuzfahrtschiffe geleichzeitig mit Strom beliefert werden. Die Landstromanlage basiert auf einer modularen Bauweise von standardisierten 20-Fuß Containern, welche nahezu die gesamten Elektrokomponenten wie Frequenzumrichter, Transformatoren, Schaltanlage, Steuerungstechnik usw. beinhalten. Umhüllt ist die Anlage durch eine Cortenstahlfassade, welche dieser in seiner Kubatur eine außergewöhnliche Optik verleiht. Durch die integrierten Frequenzumrichter kann der Landstrom für alle weltweit gängigen Bordnetzsysteme (sowohl 50 als auch 60 Hz) entsprechend den internationalen Standards in der Kreuzfahrtbranche umgewandelt werden.
„Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei etwa 19 Mio. Euro (brutto) und damit knapp zwei Mio. Euro günstiger als in der Planungsphase prognostiziert“, freut sich der für das Projekt zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. „Mit dieser Investition ermöglicht Rostock mit Unterstützung der Landesregierung einen umweltfreundlicheren Hafenbetrieb.“ Die Errichtung der Landstromanlage wurde durch das Land Mecklenburg-Vorpommern zu 90 Prozent aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert. Test- und betriebsbereit für diesen abschließenden Schiffsintegrationstest sowie die Aufnahme in den Regelbetrieb ist die Landstromanlage baulich und technisch bereits seit August 2020.
Der Aufenthalt von AIDAsol dient ausschließlich dem Testbetrieb der Landstromanlage. Eine durchgehende Versorgung der AIDAsol mit Landstrom kann daher in dieser Zeit noch nicht stattfinden. Die eigentlich für den Sommer 2020 geplanten Erprobungstests konnten aufgrund der Pandemie leider nicht wie geplant durchgeführt werden.