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Na­vi­ga­ti­on

Ame­ri­ka­ni­sche Faul­brut bei Bie­nen in Ros­tock aus­ge­bro­chen – Kei­ne Ge­fahr für Men­schen – Ho­nig­ver­zehr völ­lig un­be­denk­lich

Pres­se­mit­tei­lung vom 04.07.2014

Die für Men­schen un­ge­fähr­li­che Ame­ri­ka­ni­sche Faul­brut bei Bie­nen ist jetzt in War­ne­mün­de und in der Ros­to­cker Süd­stadt aus­ge­bro­chen. „Die­se Bie­nen­krank­heit hat je­doch kei­ner­lei ge­sund­heits­schä­di­gen­de Aus­wir­kun­gen auf den Men­schen. Auch Ho­nig der er­krank­ten Bie­nen­völ­ker kann völ­lig un­be­denk­lich ver­zehrt wer­den“, un­ter­streicht Dr. Hei­ke Schlös­ser, Amts­tier­ärz­tin im Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt.

Zum Schutz der Bie­nen müs­sen al­ler­dings al­le in den nun fest­ge­leg­ten Sperr­be­zir­ken le­ben­den Bie­nen­völ­ker und Bie­nen­stän­de un­ver­züg­lich vom Amts­tier­arzt un­ter­sucht wer­den. Die­ser Be­reich wird in der Ros­to­cker Süd­stadt wie folgt be­grenzt: im Nor­den durch den Süd­ring, den Goe­the­platz, die Goe­the­stra­ße und die Her­wegh­stra­ße; im Os­ten durch die Bahn­li­nie am Schaf­wei­den­weg bis Dal­witz­hof; im Sü­den durch die Stadt­gren­ze der Han­se­stadt Ros­tock und im Wes­ten durch die No­bel­stra­ße. In War­ne­mün­de ist der Sperr­be­zirk wie folgt be­grenzt: im Nor­den durch die Ost­see, im Os­ten durch die War­now
im Sü­den bis zur Neu­stre­lit­zer Stra­ße in Lich­ten­ha­gen und im Wes­ten durch den Groß Klei­ner Weg bis Di­ed­richs­ha­gen.

Tier­hal­ter, die Bie­nen­zuch­ten in die­sen Ge­bie­ten un­ter­hal­ten und dies bis­lang noch nicht beim Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt ge­mel­det ha­ben, müs­sen dies un­ver­züg­lich nach­ho­len. Be­weg­li­che Bie­nen­stän­de dür­fen nicht von ih­rem Stand­ort ent­fernt und neue Bie­nen­völ­ker nicht in den Sperr­be­zirk ge­bracht wer­den. Um wei­te­re Über­tra­gun­gen der Krank­heit zu ver­hin­dern, soll­ten un­ter an­de­rem auch kei­ne le­ben­den oder to­ten Bie­nen, Wa­ben, Wachs und be­nutz­te Ge­rät­schaf­ten aus den Bie­nen­stän­den ent­fernt wer­den.

Die Ame­ri­ka­ni­sche Faul­brut, die An­fang des 20. Jahr­hun­derts erst­mals in Ame­ri­ka wis­sen­schaft­lich be­schrie­ben wor­den war, muss un­ver­züg­lich be­kämpft wer­den, da­mit kei­ne Wei­ter­ver­schlep­pung in an­de­re Bie­nen­be­stän­de er­fol­gen kann. Die Spo­ren des Er­re­gers sind äu­ßerst wi­der­stands­fä­hig und kön­nen jahr­zehn­te­lang in­fek­ti­ös blei­ben.

Mit Stand 30. Ju­ni 2014 wa­ren in Ros­tock 150 Bie­nen­völ­ker bei 19 Im­kern un­ter­sucht wor­den. In vier Bie­nen­hal­tun­gen wur­den An­zei­chen der Er­kran­kung im Bie­nen­volk vor­ge­fun­den. Po­si­ti­ve La­bor­be­fun­de gibt es bis­her in acht Bie­nen­hal­tun­gen. Ei­ni­ge Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se ste­hen noch aus. Dies be­trifft auch den Be­reich Ros­tock Evers­ha­gen.

Das Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt der Han­se­stadt Ros­tock weist dar­auf hin, dass al­le Im­ker ver­pflich­tet sind, Ih­re Bie­nen­hal­tun­gen un­ter An­ga­be des Stand­orts und der Völ­ker­zahl beim Ve­te­ri­när­amt un­ter der Ruf­num­mer 381-8601 an­zu­zei­gen. Wenn ein Im­ker bei sei­nen Völ­kern An­zei­chen fest­stellt, die den Ver­dacht auf Faul­brut na­he­le­gen, hat er un­ver­züg­lich An­zei­ge bei sei­nem zu­stän­di­gen Ve­te­ri­när­amt zu stel­len.