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Anmerkungen zur Verwendung des Wortes Agenda

Pressemitteilung vom 11.03.1999

11. März 1999

Anmerkungen zur Verwendung des Wortes "Agenda"

In zunehmendem Maße wird in den Medien über die Agenda 2000 und über die Agenda 21 berichtet, allerdings nur unter Verwendung des Wortes "Agenda". Aktuelles Beispiel kürzlich in einer Rostocker Zeitung über die Agenda 2000 auf der Titelseite: 40.000 Arbeitsplätze durch Agenda gefährdet, im Lokalteil dagegen die Mitteilung, daß der Ortsbeirat Dierkow-Ost/West sich mit der Agenda beschäftigen will. Das führt zur Verwirrung bei den Lesern, stellt das Rostocker Büro Lokale Agenda 21 fest. Dadurch wird die Agenda 21 mit der zur Zeit intensiv diskutierten und absolut negativ besetzten Agenda 2000 verwechselt. Das erschwert die Arbeit des Rostocker Büros Lokale Agenda 21 und bringt das Anliegen der Agenda 21 zusehends in Mißkredit. Deshalb die Bitte an die Medienzuft, bei der Verwendung des Wortes Agenda in jedem Falle den Zusatz "2000" oder die "21" zu beachten. Hier noch einmal einige Erläuterungen zu beiden Begriffen:

Agenda 2000

ist das Programm der Europäischen Gemeinschaft zur Anpassung ihrer Strukturpolitik an die Erweiterung der Union im mittel- und osteuropäischen Raum zu Beginn des neuen Jahrtausends. 1997 wurde das Papier erarbeitet, wird derzeit öffentlich diskutiert und soll noch in diesem Jahr ratifiziert werden. Die Agenda 2000 hat eine stärkere und erweiterte Union zum Ziel, in der die Unterschiede im Entwicklungsstand der Regionen verringert werden sollen. Dabei betrifft dies schwerpunktmäßig die Agrarpolitik, da die Beitrittsländer überwiegend ländlich strukturiert sind.

Agenda 21

ist das Handlungsprogramm für die zukunftsbeständige Entwicklung im 21. Jahrhundert. 1992 wurde die Agenda 21 auf der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro von 170 Staaten beschlossen. Beschrieben wird damit eine Wirtschaftsweise, die es allen Menschen erlaubt, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ohne die Überlebenschancen künftiger Generationen zu ruinieren. Die Umsetzung reicht von der globalen bis zur kommunalen Ebene. In Rostock koordiniert das Büro Lokale Agenda 21 die Umsetzung dieser UNO-Deklaration. Die Erarbeitung einer Lokalen Agenda für unsere Stadt geht auf einen Beschluß der Bürgerschaft von 1995 zurück.