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Auf Traditionsschiff neue Ausstellungsbereiche geplant

Pressemitteilung vom 15.11.2002

15. November 2002

Auf Traditionsschiff neue Ausstellungsbereiche geplant

Hilfe bei Möblierung gesucht

Das Schifffahrtsmuseum Rostock sucht jetzt Hilfe bei der Möblierung der ehemaligen Wohn- und Arbeitsbereiche der Seeleute auf dem Traditionsschiff. Seit 1970 zählt das Traditionsschiff TYP FRIEDEN am Schmarler Warnowufer zu den Besuchermagneten der Hansestadt Rostock. Das ehemalige 10.000-Tonnen-Frachtschiff als Zeugnis maritimer Technikgeschichte des Landes beherbergte bisher eine Jugendherberge, Gaststätten, eine Sporthalle sowie das Schiffbaumuseum. Bis Ende der 80-er Jahre besuchten jährlich bis zu 400.000 Gäste die schwimmende Kultureinrichtung. In den letzten Jahren gestalteten sich die notwendig gewordenen Erhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten auf dem Schiff immer problematischer und vor allem kostenintensiver. Mit Hilfe des zweiten Arbeitsmarktes konnten nur die dringendsten Reparaturarbeiten ausgeführt werden.

Durch die Internationale Gartenbauausstellung IGA 2003 in Rostock ergab sich für das Schiff eine Chance, denn sie macht möglich, was bisher an finanziellen Engpässen scheiterte. Das Traditionsschiff soll als größter, maritimer Farbtupfer der IGA Gäste aus dem In- und Ausland in angemessenem Outfit empfangen. Eigens dafür liegt der stählerne Koloss gegenwärtig in der Neptun- Reparaturwerft in Warnemünde und wird unter professioneller Regie saniert, modernisiert und umgebaut. Während sich das Schiff äußerlich schon im neuen Farbkleid präsentiert, wirkt das innere Erscheinungsbild noch “chaotisch”. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Elektro-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsanlagen werden weitestgehend erneuert, neue Treppenaufgänge, Fluchtwege und behindertengerechte Zugänge entstehen und entsprechen modernem Standard. Trotz dieser Modernisierungsarbeiten bleibt das Ziel, möglichst viele Bereiche des unter Denkmalschutz stehenden Schiffes im Originalzustand zu belassen oder gar rückzubauen. Dieses wird möglich, da die Jugendherberge ein neues Domizil auf dem Schiff GEORG BÜCHNER im Rostocker Stadthafen fand. Viele der bisher fremdgenutzten Schiffsräume, frühere Arbeits- und Wohnbereiche der Seeleute wie der Rudermaschinenraum, Bootsmannslast oder Mannschaftsmesse werden ihrer ursprünglichen Funktion entsprechend wieder hergerichtet und als zusätzliche Erlebnisbereiche für die Besucher zugänglich gemacht.

Zur Zeit bereiten die Museumsmitarbeiter neue maritime Ausstellungen vor, die in dem zuletzt als Sporthalle genutzten Laderaum des Schiffes präsentiert werden. Sie recherchieren, tragen Exponate zusammen und erarbeiten Ausstellungstexte. Die bestehende Ausstellung zur Geschichte des Schiffbaus bleibt weitestgehend erhalten, muss aber inhaltlich ergänzt werden. Probleme ergeben sich bei der Möblierung der sogenannten Denkmalräume wie der Mannschaftskabinen, Aufenthaltsräume, Kombüse oder des Hospitals. Viele der originalen Einrichtungsgegenstände sind im Laufe der Jahre verloren gegangen. Benötigt werden beispielsweise Polstersessel mit Holzarmlehne, Wandleuchten, Bilder, Gardinenkästen und Vorhänge - alles im typischen DDR-Design der 50-er bis 70-er Jahre. Für die Einrichtung der Kombüse werden Küchenutensilien einer Großküche benötigt. Große Kochtöpfe aus Aluminium, entsprechende Kellen, Rührlöffel aus Holz, Schüsseln, Tassen, Teller, Besteck, Kochbekleidung usw..

Vielleicht beherbergt ein Dachboden oder der Keller einer älteren Gaststätte geeignete Gegenstände, die es möglich machen, den Zeitgeist vergangener Jahre wieder aufleben und den Besuch auf dem Traditionsschiff ab April 2003 zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Hilfsangebote werden dankend unter Telefon 0381 52667 entgegengenommen. x x

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