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Na­vi­ga­ti­on

Aus Lu­xor nach Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 04.06.2019 - Rat­haus / Wirt­schaft und Ver­kehr

Das Ärz­te­paar Ra­sha und Ay­man will sei­nen Traum le­ben

Wenn Ra­sha und Ay­man la­chen, muss man ein­fach mit­la­chen. Das jun­ge Paar aus Ägyp­ten strahlt ei­nen un­bän­di­gen Op­ti­mis­mus aus, der so­fort an­steckt. Und das, ob­wohl ihr Le­ben zur Zeit al­les an­de­re als leicht ist. „Aber wir ha­ben ei­nen Traum", er­zählt Ra­sha in gu­tem Deutsch, „Und für die­sen Traum ha­ben wir ei­nen Plan. Der Weg ist nicht im­mer ein­fach, aber am En­de wer­den wir am Ziel an­ge­kom­men sein!"

Seit dem Ra­sha vor zwei Jah­ren als Hos­pi­tan­tin an der Ros­to­cker Kli­nik und Po­li­kli­nik für Hals-Na­sen-Oh­ren­heil­kun­de, Kopf- und Hal­schir­ur­gie „Ot­to Kör­ner" tä­tig war, träumt sie von ei­nem Le­ben in Ros­tock. Ra­sha ist Ärz­tin und Ex­per­tin für Au­dio­lo­gie und fin­det in Ros­tock bes­te Ar­beits­be­din­gun­gen vor. „Ich möch­te hier mei­nen Fach­arzt ma­chen", er­zählt sie, „Ich bin viel auf Kon­fe­ren­zen un­ter­wegs und ha­be in Ägyp­ten selbst vie­le Kon­fe­ren­zen or­ga­ni­siert. Ich ken­ne da­her vie­le Ärz­te aus Deutsch­land, die mei­nen Ein­druck be­stä­ti­gen." Wenn sie er­zählt, strahlt sie über das gan­ze Ge­sicht. „Mei­ne Frau hat ei­ne ganz be­stimm­te Vor­stel­lung von ih­rer Kar­rie­re, da muss­te ich mit­kom­men", lacht Ay­man, „Aber auch ich möch­te mich hier in mei­nem Fach­be­reich wei­ter­bil­den. Das fach­li­che Ni­veau ist sehr gut." „Und die Men­schen in Ros­tock sind so freund­lich!", er­gänzt Ra­sha, „Ei­ne Cou­si­ne mei­nes Man­nes lebt mit ih­rer Fa­mi­lie in Ham­burg. Sie wur­de nicht so herz­lich auf­ge­nom­men wie wir hier in Ros­tock. Die Stadt ist ein­fach klei­ner und man kommt schnel­ler in ei­nen per­sön­li­chen Kon­takt."

Be­vor sie nach Ros­tock ka­men, ar­bei­te­ten Ra­sha und Ay­man in Sau­di-Ara­bi­en, wis­sen al­so, wie es sich an­fühlt, in ei­nem an­de­ren Land zu ar­bei­ten. Der Un­ter­schied zwi­schen ih­rer Hei­mat­stadt Lu­xor und Ros­tock ist je­doch groß, ge­nau­so wie die Ent­fer­nung zu ih­rer Fa­mi­lie. Ih­re Kin­der, zehn­jäh­ri­ge Zwil­lin­ge, sind noch in Ägyp­ten bei der Gro­ßmut­ter. Es ist nicht ein­fach, die bü­ro­kra­ti­schen Vor­gän­ge, die nö­tig sind, um in Ros­tock ar­bei­ten zu kön­nen, zu ver­ste­hen, Ge­duld zu ha­ben und da­bei weit weg von den Kin­dern zu sein. Aber Ra­sha und Ay­man lä­cheln al­le Sor­gen weg. „Wir ha­ben un­se­ren Traum von ei­nem Le­ben in Ros­tock", sa­gen sie bei­de, „Wir tun, was da­für nö­tig ist um ihn zu le­ben. Und wir ha­ben hier viel Hil­fe und Un­ter­stüt­zung er­fah­ren, auch sei­tens der Äm­ter."

Vor al­lem aber war das Wel­co­me Cen­ter für Ra­sha und Ay­man ei­ne gro­ße Hil­fe. „Wir ka­men hier her­ein und wur­den gleich mit ei­nem Lä­cheln be­grü­ßt. Wir ha­ben uns so­fort will­kom­men ge­fühlt. Es ist schön, wenn man in ei­nem an­de­ren Land ist und ei­ne Stel­le hat, wo man im­mer hin­ge­hen kann, sich wohl fühlt und wo ei­nem so­fort ge­hol­fen wird. Durch die Un­ter­stüt­zung des Wel­co­me Cen­ters ha­ben wir in­ner­halb ei­ner Wo­che ei­ne Un­ter­kunft ge­fun­den und uns wur­den die wich­tigs­ten Schrit­te und Be­hör­den­gän­ge für den An­fang er­klärt. Ei­ne un­schätz­ba­re Hil­fe!" Ra­sha und Ay­man war­ten nun, bis das Ap­pro­ba­ti­ons­ver­fah­ren be­en­det ist. Bald, so hof­fen sie, wird ihr Traum dann von ei­nem ge­mein­sa­men Le­ben in Ros­tock wahr wer­den.

Au­to­rin: Isa­bel Ha­berkorn