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Na­vi­ga­ti­on

Aus­stel­lung "Be­hin­dert" in der Rat­haus­hal­le

Pres­se­mit­tei­lung vom 22.04.2005

Noch bis zum 26. April 2005 ist in der Rat­haus­hal­le der Han­se­stadt Ros­tock die Aus­stel­lung *Be­hin­dert" zu Gast. In­iti­iert, ge­stal­tet und or­ga­ni­siert wur­de die Wan­der­aus­stel­lung durch die Fort­bil­dungs­aka­de­mie der Wirt­schaft (FAW) ge­mein­nüt­zi­ge Ge­sell­schaft mbH. Ein Schwer­punkt der Ar­beit liegt seit je­her auf der er­folg­rei­chen, nach­hal­ti­gen In­te­gra­ti­on von Men­schen mit Be­hin­de­rung in die "nor­ma­le" Ar­beits­welt. Vor die­sem Hin­ter­grund wur­de die Aus­stel­lung als ein klei­ner, aber sehr nach­den­kens- und se­hens­wer­ter Mo­sa­ik­stein im ge­sell­schafts­po­li­ti­schen Ge­fü­ge er­ar­bei­tet.

Be­hin­de­rung durch Un­fall, Krank­heit oder von Ge­burt an kann je­den tref­fen und darf kein Ta­bu­be­reich un­se­res Mit­ein­an­ders sein. Viel­mehr soll­te der un­vor­ein­ge­nom­me­ne Um­gang mit Be­hin­de­rung wich­ti­ger Be­stand­teil ei­ner "Ge­sell­schafts­po­li­tik des All­tags" sein.

Die Aus­stel­lung sen­si­bi­li­siert für die­ses The­men­feld. Kern­stück und Mit­tel­punkt der Aus­stel­lung sind 60 Por­träts von Men­schen mit Be­hin­de­run­gen, die von 4 Fo­to­gra­fen aus Ham­burg und Ber­lin mit je­weils ei­ner ganz spe­zi­fi­schen Her­an­ge­hens­wei­se an das The­ma ‘Be­hin­de­rung‘ er­ar­bei­tet wur­den. Ein­ge­rahmt und be­glei­tet wer­den die Por­träts durch ei­nen um­fas­sen­den In­for­ma­ti­ons­teil. 130 Aus­stel­lungs­stü­cke er­zäh­len aus dem all­täg­li­chen Le­ben von Men­schen mit Be­hin­de­rung, von der Be­wäl­ti­gung klei­ner Schwel­len, die mit Han­di­cap manch­mal un­über­wind­lich schei­nen.

Pro­the­sen, Roll­stüh­le, ver­schie­de­ne Hilfs­mit­tel aus dem All­tag, Or­the­sen, Spiel­zeug und ein be­hin­der­ten­ge­rech­ter, ex­em­pla­ri­scher Ar­beits­platz zei­gen, wie oft schon durch ei­ne klei­ne Mo­di­fi­ka­ti­on grö­ßt­mög­li­che Selb­stän­dig­keit er­mög­licht wird. Vie­le Ex­po­na­te kön­nen und sol­len an­ge­fasst und aus­pro­biert wer­den. Die Be­su­cher kön­nen bei­spiels­wei­se das Schrei­ben mit ei­ner Braille-Schreib­ma­schi­ne ver­su­chen, mit ei­nem Roll­stuhl fah­ren - kurz: durch ver­schie­de­ne Ob­jek­te zu­min­dest an­satz­wei­se die Ein­schrän­kun­gen nach­emp­fin­den, de­nen Men­schen mit ver­schie­de­nen Be­hin­de­run­gen un­ter­lie­gen. Zah­len und Fak­ten um das The­ma run­den den in­for­ma­ti­ven Teil der Aus­stel­lung ab.

Die Aus­stel­lung geht oh­ne er­ho­be­nen Zei­ge­fin­ger mit dem The­ma um und er­hebt kei­nes­wegs den An­spruch, wis­sen­schaft­lich oder gar voll­stän­dig und um­fas­send über das weit ge­fass­te The­men­feld Be­hin­de­rung zu in­for­mie­ren, son­dern greift viel­mehr In­ter­es­san­tes, Aus­sa­ge­kräf­ti­ges, Auf- und An­re­gen­des her­aus, um Be­rüh­rungs­ängs­te ab­zu­bau­en und ei­nen selbst­ver­ständ­li­chen Um­gang mit Men­schen mit Be­hin­de­rung zu un­ter­stüt­zen.

Die Aus­stel­lung ist seit En­de 2004 auf der Rei­se durch die Bun­des­re­pu­blik. In der Ros­to­cker Rat­haus­hal­le ist sie noch bis zum 26. April 2005, mon­tags bis frei­tags in der Zeit von 6.30 bis 18.15 Uhr zu se­hen. Der Ein­tritt ist frei.