Ausstellung "Nicht nur Prora ..." im Rathaus
Pressemitteilung vom
Vom 30. Oktober bis 14. November wird im Foyer des Rostocker Rathauses die Ausstellung "Nicht nur Prora ... Erinnerungsorte Mare Balticum: Alt Rehse - Prora - Peenemünde" gezeigt. Mit der "Führerschule der deutschen Ärzteschaft" in Alt Rehse bei Neubrandenburg, dem "KdF-Seebad Rügen" in Prora und der "Heeresversuchsanstalt Peenemünde" befinden sich drei Erinnerungsorte aus der NS-Zeit in Mecklenburg-Vorpommern, deren historische Bedeutung weit über den regionalen Rahmen hinausreicht.
Die Ausstellung stellt diese Orte mit ihrer Geschichte, Gegenwart und den Problemen der Zukunft vor. Alle drei Orte waren bis 1990 aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden. Als militärische Anlagen der NVA waren sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich, in der DDR setzte man sich mit ihrer Geschichte nicht auseinander. Nach der Wende setzten Bemühungen ein, an diesen Orten Dokumentations- und Informationsstellen einzurichten, um an die historischen Zusammenhänge zu erinnern. Alt Rehse, Peenemünde und Prora sind zuerst "Täterorte", so wie Nürnberg und Obersalzberg, auch wenn sich wie in Peenemünde und Prora Zwangsarbeiterlager nachweisen lassen. In diesen Orten sind aber grundlegende ideologische Momente des Nationalsozialismus verkörpert wie Rassismus, Militarismus, Propaganda und Populismus.
Die Wanderausstellung ist ein Projekt des Prora-Zentrums e.V. und wurde in diesem Jahr bereits in Greifswald, Prora und Schwerin gezeigt. Die Präsentation in Rostock wird getragen von der Hansestadt Rostock und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.
Zum Besuch der Ausstellung werden nach Vereinbarung für Schulklassen ab Klasse 10 Führungen angeboten. Für Lehrer bietet die Landeszentrale für politische Bildung ein Einführungsseminar in die Ausstellung an. Dieses findet am 3. November von 10 bis 15 Uhr im Beratungsraum 2 im Rathaus statt. Anmeldungen für Führungen und Seminar bitte bei der Hansestadt Rostock, Amt für Kultur und Denkmalpflege, Thomas Werner, Telefon 2085251.
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt und Führungen sind kostenfrei. Am 31. Oktober bleibt die Ausstellung geschlossen.