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Na­vi­ga­ti­on

Aus­stel­lung zu Müt­her-Ar­chi­tek­tur im Haus des Bau­we­sens

Pres­se­mit­tei­lung vom 08.12.2003

Un­ter dem Ti­tel "Küh­ne So­li­tä­re" ist noch bis Jah­res­en­de ei­ne Aus­stel­lung über Ar­bei­ten des Ar­chi­tek­ten Ul­rich Müt­her im Haus des Bau­we­sens zu se­hen. Ins­ge­samt zwölf Mo­del­le, Plä­ne, vie­le Fo­tos und ei­ne Ein­füh­rung in die Ar­beit des in Binz auf Rü­gen le­ben­den Bau­meis­ters wer­den ge­zeigt. In Ros­tock hat Ul­rich Müt­her u.a. sei­ne Spu­ren durch die ei­gen­wil­li­ge Dach­kon­struk­ti­on des War­ne­mün­der Tee­potts hin­ter­las­sen. Ul­rich Müt­her, der 1968 die nur sie­ben Zen­ti­me­ter di­cke Dach­scha­le des Tee­potts ent­wor­fen hat­te, be­glei­te­te auch den Um­bau bis zur Wie­der­eröff­nung im ver­gan­ge­nen Jahr. Aber auch der "Kos­mos", die Ka­tho­li­sche Kir­che im Bo­ren­weg, ein Au­to­haus in Schutow und die Mehr­zweck­hal­le in Lüt­ten Klein, die ge­gen­wär­tig von der Treu­hand Lie­gen­schafts­ge­sell­schaft wie­der "zum Le­ben er­weckt" wird, ge­hö­ren da­zu.

Die Be­ton­scha­len­bau­ten, die Müt­her zu­sam­men mit ver­schie­de­nen Ar­chi­tek­ten ent­wor­fen und rea­li­siert hat, be­stechen durch ih­re fi­li­gra­ne Leich­tig­keit und durch die küh­ne Ges­te, mit der die ge­schwun­ge­nen For­men sich von der Recht­wink­lig­keit der ge­bau­ten Um­welt ab­he­ben. Mit sei­ner Spe­zi­al­fir­ma für Be­ton­bau ent­wi­ckel­te er Tech­ni­ken, um gro­ße Dach­wei­ten mit ei­ner mi­ni­ma­len De­cken­stär­ke zu über­wöl­ben. Sei­ne Spe­zia­li­tät ist die Hy­par­scha­le, die trotz ih­rer be­weg­ten Kur­ven aus lau­ter "Ge­ra­den" kon­stru­iert ist und des­halb Kon­struk­ti­on und Her­stel­lung er­leich­tert.

Müt­her hat in den letz­ten 40 Jah­ren über 50 Be­ton­scha­len ge­baut, meist für Gro­ß­gast­stät­ten, Schwimm­bä­der, Pla­ne­ta­ri­en oder Mo­sche­en. Nach der Wen­de wur­den vie­le der Bau­ten ein Op­fer der Ver­ei­ni­gung, et­li­che ste­hen leer, ei­ni­ge wur­den be­reits ab­ge­ris­sen. Spek­ta­ku­lärs­ter Fall war das "Ahorn­blatt", ein fünf­fach ge­fä­cher­ter Kan­ti­nen­bau am Ber­li­ner Spit­tel­markt, der vor drei Jah­ren ab­ge­ris­sen wur­de.

Die Aus­stel­lung ist noch bis zum 14. Ja­nu­ar 2004 mon­tags bis don­ners­tags von 7.30 bis 15 Uhr, diens­tags bis 18 Uhr zu se­hen, frei­tags ist von 7.30 bis 13 Uhr ge­öff­net. Der Ein­tritt ist frei.