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Na­vi­ga­ti­on

Aus­stel­lung zum Ju­gend­stil im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.10.2004

Die Se­na­to­rin für Kul­tur, Schu­le und Sport, Ida Schil­len, er­öff­net am 21. Ok­to­ber 2004 um 17 Uhr im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um die Aus­stel­lung "Ju­gend­stil - an­ge­wand­te Kunst aus der Samm­lung Gior­gio Sil­zer und dem Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um Ros­tock". Der Samm­ler Gior­gio Sil­zer ist an­we­send.

Kunst­hand­werk des Ju­gend­stils steht im Mit­tel­punkt der neu­en Son­der­aus­stel­lung. Die prä­sen­tier­ten Kost­bar­kei­ten aus der Samm­lung des re­nom­mier­ten Ju­gend­stil-Samm­lers Gior­gio Sil­zer und den Be­stän­den des Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­ums Ros­tock sind nicht nur für je­den Lieb­ha­ber ei­ne Au­gen­wei­de. Sie ste­hen vor al­lem bei­spiel­haft für ei­ne Kunst­rich­tung, die um 1900 kon­se­quent mit dem über­la­de­nen, his­to­ri­sie­ren­den Stil des 19. Jahr­hun­derts brach und zu ei­ner For­men­spra­che fand, die sich nach dem Vor­bild der Na­tur klar und an der Funk­ti­on ori­en­tiert zeig­te.

Die be­deu­tends­ten Ge­stal­ter des Ju­gend­stils Hen­ry van de Vel­de, Emi­le Gallé, Pe­ter Beh­rens oder Charles Ren­nie Mack­in­tosh ver­ein­te - erst­mals seit der Go­tik - wie­der der Wunsch nach ei­nem Ge­samt­kunst­werk, in dem ein Stil Kunst, Hand­werk und Den­ken der Men­schen durch­dringt. In dem Be­stre­ben, Kunst und All­tag zu ver­bin­den, wur­den vor al­lem das Kunst­hand­werk, Mö­bel, Ge­fä­ße, Be­stecke zum Ge­gen­stand von Ju­gend­stil-Ge­stal­tung.

Gior­gio Sil­zer ge­hört zu den er­folg­reichs­ten Samm­lern auf die­sem Ge­biet. Der Vio­li­nen­vir­tuo­se und ehe­ma­li­ge Kon­zert­meis­ter der Deut­schen Oper Ber­lin ist seit den 60-er Jah­ren ein fun­dier­ter Ken­ner des kunst­hand­werk­li­chen Ju­gend­stils. Tei­le sei­ner um­fang­rei­chen Pri­vat­samm­lung, die be­reits in zahl­rei­chen Städ­ten Deutsch­lands so­wie in der Schweiz, Ita­li­en, Ru­ß­land, Finn­land und Ja­pan aus­ge­stellt war, sind jetzt in ei­ner se­hens­wer­ten Son­der­aus­stel­lung im Ros­to­cker Klos­ter zum Hei­li­gen Kreuz zu­sam­men­ge­stellt. Er­gänzt durch ei­ni­ge Stü­cke der Gra­fik und des Kunst­hand­werks aus den Ma­ga­zi­nen des Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­ums Ros­tock er­laubt die­se Schau ei­nen um­fas­sen­den Über­blick über ei­ne Stil­epo­che, die noch heu­te, 100 Jah­re spä­ter, sehr mo­dern wirkt. Die Aus­stel­lung wird bis zum 27. Fe­bru­ar 2005 zu se­hen sein.