Ausstellung zum Jugendstil im Kulturhistorischen Museum
Pressemitteilung vom
Die Senatorin für Kultur, Schule und Sport, Ida Schillen, eröffnet am 21. Oktober 2004 um 17 Uhr im Kulturhistorischen Museum die Ausstellung "Jugendstil - angewandte Kunst aus der Sammlung Giorgio Silzer und dem Kulturhistorischen Museum Rostock". Der Sammler Giorgio Silzer ist anwesend.
Kunsthandwerk des Jugendstils steht im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung. Die präsentierten Kostbarkeiten aus der Sammlung des renommierten Jugendstil-Sammlers Giorgio Silzer und den Beständen des Kulturhistorischen Museums Rostock sind nicht nur für jeden Liebhaber eine Augenweide. Sie stehen vor allem beispielhaft für eine Kunstrichtung, die um 1900 konsequent mit dem überladenen, historisierenden Stil des 19. Jahrhunderts brach und zu einer Formensprache fand, die sich nach dem Vorbild der Natur klar und an der Funktion orientiert zeigte.
Die bedeutendsten Gestalter des Jugendstils Henry van de Velde, Emile Gallé, Peter Behrens oder Charles Rennie Mackintosh vereinte - erstmals seit der Gotik - wieder der Wunsch nach einem Gesamtkunstwerk, in dem ein Stil Kunst, Handwerk und Denken der Menschen durchdringt. In dem Bestreben, Kunst und Alltag zu verbinden, wurden vor allem das Kunsthandwerk, Möbel, Gefäße, Bestecke zum Gegenstand von Jugendstil-Gestaltung.
Giorgio Silzer gehört zu den erfolgreichsten Sammlern auf diesem Gebiet. Der Violinenvirtuose und ehemalige Konzertmeister der Deutschen Oper Berlin ist seit den 60-er Jahren ein fundierter Kenner des kunsthandwerklichen Jugendstils. Teile seiner umfangreichen Privatsammlung, die bereits in zahlreichen Städten Deutschlands sowie in der Schweiz, Italien, Rußland, Finnland und Japan ausgestellt war, sind jetzt in einer sehenswerten Sonderausstellung im Rostocker Kloster zum Heiligen Kreuz zusammengestellt. Ergänzt durch einige Stücke der Grafik und des Kunsthandwerks aus den Magazinen des Kulturhistorischen Museums Rostock erlaubt diese Schau einen umfassenden Überblick über eine Stilepoche, die noch heute, 100 Jahre später, sehr modern wirkt. Die Ausstellung wird bis zum 27. Februar 2005 zu sehen sein.