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Na­vi­ga­ti­on

Bür­ger­schafts­re­de zum 6. No­vem­ber 2002

Pres­se­mit­tei­lung vom 07.11.2002

7. No­vem­ber 2002

Bür­ger­schafts­re­de zum 6. No­vem­ber 2002

(Es gilt das ge­spro­che­ne Wort)

Sehr ge­ehr­ter Herr Prä­si­dent, sehr ge­ehr­te Mit­glie­der der Bür­ger­schaft, mei­ne Da­men und Her­ren,

Der Zu­stand der öf­fent­li­chen Fi­nan­zen ist in die­sen Ta­gen ein Dau­er­bren­ner und macht auch vor dem Ros­to­cker Rat­haus nicht halt. Des­halb möch­te ich auch heu­te mei­nen Be­richt mit ei­ni­gen An­mer­kun­gen zu den lau­fen­den Haus­halts­be­ra­tun­gen be­gin­nen. Sie wer­den heu­te die Gro­ße An­fra­ge zum Ver­mö­gens­haus­halt der Stadt be­ra­ten. Ich will die Dis­kus­si­on nicht vor­weg neh­men. Er­lau­ben sie mir aber gleich­wohl da­zu ei­ni­ge Be­mer­kun­gen.

Mit ist es wich­tig, noch ein­mal ein­drück­lich fest­zu­hal­ten, dass die Sa­nie­rung der Ros­to­cker Schu­len ei­nes der vor­dring­lichs­ten Auf­ga­ben in un­se­rer Stadt ist und bleibt. Das ha­ben wir in den ver­gan­ge­nen Jah­ren hin­rei­chend un­ter Be­weis ge­stellt. Ich möch­te aber noch ein­mal dar­an er­in­nern, das trotz der schwie­ri­gen Haus­halts­si­tua­ti­on auch und ge­ra­de im Be­reich Schul­sa­nie­rung schon ei­ne Men­ge ge­tan und er­reicht wur­de. Fast 40 Mil­lio­nen EU­RO wur­den al­lein in den letz­ten drei Jah­ren für die Sa­nie­rung Ros­to­cker Schu­len auf­ge­wandt. Um dies zu er­rei­chen, ha­ben wir uns da­für ne­ben den ob­li­ga­to­ri­schen Haus­halts­an­sät­zen zu­sätz­li­che Hand­lungs­spiel­räu­me durch Son­der­aus­schüt­tun­gen von kom­mu­na­len Un­ter­neh­men und durch al­ter­na­ti­ve Fi­nan­zie­rungs­pro­jek­te er­öff­nen kön­nen.

In den kom­men­den zwei Jah­ren stel­len wir wei­te­re 24 Mil­lio­nen EU­RO zur Ver­fü­gung. Auch im Rah­men un­se­rer An­stren­gun­gen zur Wohn­um­feld­ver­bes­se­rung ha­ben wir - ins­be­son­de­re für Kin­der und Ju­gend­li­che, z.B. mit Maß­nah­men zur Schul­hof­um­ge­stal­tung - ei­ne Men­ge ge­leis­tet. Weil aber noch Vie­les zu tun bleibt, wer­den wir auch im nächs­ten Jahr knapp 15 Mil­lio­nen EU­RO für Städ­te­bau­sa­nie­rung und Wohn­um­feld­ver­bes­se­rung zur Ver­fü­gung stel­len. Da­von sind cir­ca 284.000 EU­RO sind für die Schul­hof­um­ge­stal­tung der Be­rufs­schu­le “Han­del” im Ste­phan- Jant­zen-Ring und für die In­te­grier­te Ge­samt­schu­le in der Pa­blo- Pi­cas­so-Stra­ße ein­ge­plant.

Noch ein­mal: Schul­sa­nie­rung ist und bleibt Schwer­punkt un­se­res fi­nanz­po­li­ti­schen Han­delns. Gleich­wohl hat die mit­tel­fris­ti­ge Fi­nanz­pla­nung für 2005-2006 bei ei­ni­gen von Ih­nen of­fen­sicht­lich zu Ir­ri­ta­tio­nen ge­führt.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

wir kön­nen selbst­ver­ständ­lich nur das in die Pla­nung auf­neh­men, was uns auch be­kannt ist. Des­halb möch­te ich dar­auf hin­wei­sen, dass die der­zei­ti­gen Zah­len zu­nächst nur ei­ne gro­be Ori­en­tie­rung ge­ben und selbst­ver­ständ­lich nicht de­fi­ni­tiv sind. Sie wer­den doch nicht ernst­haft an­neh­men kön­nen, dass wir mit die­sen Mit­tel in der mit­tel­fris­ti­gen Fi­nanz­pla­nung un­se­res Ver­mö­gens­haus­hal­tes aus­kom­men könn­ten.

Für die der­zei­ti­ge Un­be­stimmt­heit der Zah­len sind meh­re­re Fak­to­ren ver­ant­wort­lich. Wie Sie wis­sen, läuft das Fi­nanz­aus­gleichs­ge­setz aus. Un­ter an­de­rem, weil bis­lang noch kein neu­es Fi­nanz­aus­gleichs­ge­setz vor­liegt, kön­nen wir noch kei­ne ver­bind­li­cher Zah­len nen­nen. Ich ge­he fest da­von aus, dass sich die Ein­nah­me­si­tua­ti­on im Ver­mö­gens­haus­halt der Stadt noch deut­lich ver­bes­sern wird und wir des­halb die Zah­len der mit­tel­fris­ti­ge Fi­nanz­pla­nung für 2005 noch deut­lich nach oben kor­ri­gie­ren kön­nen.

Das wir den Schwer­punkt un­se­res Han­delns auf Schul­sa­nie­rung le­gen, kann man im üb­ri­gen dar­an er­ken­nen, dass wir zu­guns­ten der Schul­sa­nie­rung auf Mit­tel ver­zich­ten, die bis­lang die Ko- Fi­nan­zie­rung für die Ab­schöp­fung drin­gend not­wen­di­ger fi­nan­zi­el­le Hil­fen aus den In­ves­ti­ti­ons­pro­gram­men des Lan­des und des Bun­des stell­ten. Uns die­se Gel­der zu si­chern, war bis­her un­strei­tig un­ser Grund­satz. Wir wer­den wei­ter al­le An­stren­gun­gen un­ter­neh­men müs­sen, die­se Mit­tel wie­der frei zu ma­chen. Nicht nur aus die­sem Grund gibt es zu ei­nem wei­ter­hin strik­ten Kon­so­li­die­rungs­kurs kei­ne Al­ter­na­ti­ve.

Mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren,

ge­mein­sam mit dem Se­na­tor für Wirt­schaft und Tou­ris­mus, dem 2. stell­ver­tre­ten­den Prä­si­den­ten der Bür­ger­schaft und hoch­ran­gi­gen Ver­tre­tern der lo­ka­len Wirt­schaft ha­be ich in der letz­ten Wo­che un­se­re Part­ner­stadt Ri­je­ka be­sucht. Mit ei­ner Flä­che von 50 Qaud­rat­ki­lo­me­tern und ca. 170 000 Ein­woh­ner zählt Ri­je­ka zu den drei grö­ß­ten Städ­ten Kroa­ti­ens und gilt als das Ver­wal­tungs-, Uni­ver­si­täts- , Wirt­schafts-, Aus­stel­lungs- und Kul­tur­zen­trum der ge­sam­ten Re­gi­on. Die be­son­de­re geo­po­li­ti­sche La­ge der Stadt, der Ha­fen mit lan­gen See- und Han­dels­tra­di­tio­nen und die gu­ten Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen mit dem Bin­nen­land und ins Aus­land stel­len güns­ti­ge Ver­bin­dun­gen für ei­ne dy­na­mi­sche Wirt­schafts­ent­wick­lung dar. Sie se­hen, die Ana­lo­gi­en zu Ros­tock sind mehr als deut­lich und ha­ben viel An­lass zum ge­gen­sei­ti­gen Mei­nungs- und Er­fah­rungs­aus­tausch ge­ge­ge­ben.

Das viel­schich­ti­ge und ab­wechs­lungs­rei­che Pro­gramm war - auch nach Aus­sa­gen der Un­ter­neh­mer - sehr gut auf die In­ter­es­sen der Rei­se­teil­neh­mer aus der Wirt­schaft ab­ge­stimmt und hat im Er­geb­nis viel­ver­spre­chen­de An­sät­ze zu ei­ner frucht­ba­ren und en­gen Ko­ope­ra­ti­on mit Ri­je­ka ge­bracht. Aus­ge­hend von den Ge­sprä­chen in Za­greb prüft bei­spiels­wei­se der Ge­schäfts­füh­rer der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft Ros­tock-Laa­ge GmbH der­zeit Mög­lich­kei­ten, in der Vor- und Nach­sai­son Rei­sen ab Ros­tock-Laa­ge nach Is­tri­en an­zu­bie­ten.

In An­we­sen­heit des deut­schen Bot­schaf­ters wur­de die von Ih­nen be­schlos­se­ne Ver­ein­ba­rung von Ri­je­kas Ober­bür­ger­meis­ter Obers­nel und mir un­ter­zeich­net, in der sich bei­de Sei­ten über ei­ne wei­te­re en­ge Ko­ope­ra­ti­on und die Aus­ge­stal­tung ei­ner le­ben­di­gen Städ­te­part­ner­schaft ver­stän­digt ha­ben. Ein ers­ter Schritt zur Ver­wirk­li­chung die­ser Ver­ein­ba­rung war u.a. die Un­ter­zeich­nung des ME­MO­RAN­DUMS OF UN­DER­STAN­DIG BET­WEEN PORT OF RI­JE­KA AU­THO­RI­TY, CROA­TIA, AND HA­FEN_­ENT­WICK­LUNGS­GE­SELL­SCHAFT ROS­TOCK mbH, GER­MANY.

Jetzt gilt es, die Ver­ein­ba­rung wei­ter mit Le­ben zu er­fül­len und kon­kre­te Pro­jek­te und Ak­ti­vi­tä­ten vor­zu­schla­gen, die in den nächs­ten Jah­ren zwi­schen bei­den Part­ner­städ­ten rea­li­siert wer­den kön­nen. Da­bei soll­te dem Aus­tausch von Schü­lern und Ju­gend­li­chen be­son­de­re Auf­merk­sam­keit ge­wid­met wer­den. In Ab­stim­mun­gen zwi­schen den Uni­ver­si­tä­ten bei­der Städ­te wur­de die Ent­sen­dung von 2 Stu­den­ten aus Ri­je­ka in die Han­se­stadt Ros­tock an­ge­dacht, kon­kre­te Ver­ein­ba­run­gen tref­fen die bei­den Uni­ver­si­tä­ten da­zu.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

auch der Er­fah­rungs­aus­tausch und die Zu­sam­men­ar­beit mit un­se­rer Part­ner­stadt Dün­kir­chen ist sehr re­ge und und für bei­de Sei­ten frucht­bar. En­de Ok­to­ber ha­ben Mit­ar­bei­ter des Agen­da-Bü­ros und des Um­welt­am­tes die wohl­ha­ben­de In­dus­trie- und Ha­fen­stadt im Nor­den Frank­reichs be­sucht und sich über Mög­lich­kei­ten der Zu­sam­men­ar­beit im Be­reich Agen­da 21 und nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung aus­ge­tauscht. Trotz vie­ler un­ter­schied­li­cher Aus­gangs­be­din­gun­gen - so spielt das Pro­blem der Ar­beits­lo­sig­keit in Dün­kir­chen kaum ei­ne Rol­le, die Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung ist sta­bil und die Ge­mein­den in der Re­gi­on ar­bei­ten be­reits sehr eng zu­sam­men - kön­nen bei­de Kom­mu­nen von­ein­an­der ler­nen, in wel­cher Art und Wei­se und mit wel­chen In­stru­men­ten sie ih­re Stadt­ent­wick­lung auf ei­nen nach­hal­ti­gen Kurs brin­gen wol­len.

So­wohl Dün­kir­chen als auch Ros­tock wol­len mit Hil­fe von In­di­ka­to­ren kon­trol­lie­ren, ob sie sich in die nach­hal­ti­ge Rich­tung ent­wi­ckeln oder nicht. Da­bei sind mög­lichst vie­le Bür­ger ein­zu­be­zie­hen. Ih­re Vor­stel­lun­gen von ei­ner ho­hen Le­bens­qua­li­tät in der Stadt sol­len durch die In­di­ka­to­ren wi­der­ge­spie­gelt wer­den. Hier­bei se­hen sich bei­de Städ­te erst am An­fang ei­nes lan­gen We­ges, den es aber lohnt, ein Stück weit ge­mein­sam zu ge­hen.

Dün­kir­chen und Ros­tock wol­len ver­su­chen, mit Hil­fe von EU- För­der­pro­gram­men in den nächs­ten Jah­ren ge­mein­sa­me Pro­jek­te, mög­lichst un­ter Be­tei­li­gung wei­te­rer Part­ner aus Süd­eng­land und Po­len, in An­griff zu neh­men.

Zum En­de des Jah­res wol­len bei­de Sei­ten Vor­schlä­ge un­ter­brei­ten, wie die in­ter­na­tio­na­le Zu­sam­men­ar­beit zu die­sen The­men aus­se­hen könn­te. Nächs­tes Ziel ist die Be­an­tra­gung von För­der­mit­teln im Rah­men des EU-Pro­gram­mes In­ter­reg III c.

Le­ben­di­ge Städ­te­part­ner­schaf­ten sind auch ein Be­leg für die Welt­of­fen­heit und Zu­kunfts­fä­hig­keit un­se­rer Stadt in ei­ner glo­ba­li­sier­ten Welt und ei­nem zu­sam­men­wach­sen­den Eu­ro­pa. Sie sind si­cher mit mir ei­ner Mei­nung, dass wir die­sen Weg der in­ter­na­tio­na­len Ko­ope­ra­ti­on mit Städ­ten in­ner­halb und au­ßer­halb Eu­ro­pas auch wei­ter­hin kon­se­quent ge­hen soll­ten.

Mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren,

in mei­nem letz­ten Be­richt vor knapp ei­nem Mo­nat ha­be ich Sie be­reits auf den Be­such der Eva­lu­ie­rungs­kom­mis­si­on des Na­tio­na­len Olym­pi­schen Kom­mi­tees am 21. No­vem­ber hin­ge­wie­sen. Die Vor­be­rei­tun­gen da­zu sind auf gu­tem We­ge. Wir wer­den ein über­zeu­gen­des Pro­gramm zu­sam­men stel­len, das kei­ne Fra­gen of­fen und kei­ne Ein­wän­de zu­lässt.

Fak­ten und Da­ten sind ei­ne Sa­che, Lei­den­schaft und Be­geis­te­rung ei­ne an­de­re. Des­halb soll auch der Tag zu­vor ganz im Zei­chen der Olym­pi­schen Rin­ge ste­hen. Ich möch­te mich an die­ser Stel­le sehr herz­lich beim För­der­kreis Olym­pia und dem Olym­pia­bei­rat für Ihr En­ga­ge­ment und die Krea­ti­vi­tät be­dan­ken. Sie ha­ben sich bei der Ge­stal­tung des Ta­ges ei­ne Men­ge ein­fal­len las­sen. Fah­nen und Auf­kle­ber wer­den in der gan­zen Stadt den En­thu­si­as­mus der Ros­to­cker für un­se­re Be­wer­bung do­ku­men­tie­ren. Bä­cker wer­den ih­re Kunst­fer­tig­keit ganz dem olym­pi­schen The­ma wid­men und olym­pia­rei­fe Er­zeug­nis­se prä­sen­tie­ren. Über­all in der Stadt wird es in Knei­pen und Re­stau­rants Ak­tio­nen ge­ben, um ganz Ros­tock mit dem Olym­pia­fie­ber zu in­fi­zie­ren.

Am Abend des 20. No­vem­ber sind dann al­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker zu ei­ner gro­ßen Olym­pia­par­ty in die Hoch­schu­le für Mu­sik und Thea­ter ein­ge­la­den. Zu die­sem An­lass wird auch der Film zur Ak­ti­on “Ich bin ein Ros­tock-Olymp” Pre­mie­re fei­ern.

An die­sem Tag wird auch ein lang­ge­heg­ter Wunsch der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker end­lich Rea­li­tät, denn am Nach­mit­tag des 20. No­vem­ber 2002 wird der Start­schuss zum Bau des Yacht­ha­fens Ho­he Dü­ne ge­ge­ben. Ich freue mich ganz be­son­ders, Ih­nen mit­tei­len zu kön­nen, dass der Mi­nis­ter für Ver­kehr, Bau und Woh­nungs­we­sen, Man­fred Stol­pe, den of­fi­zi­el­len Spa­ten­stich vor­neh­men und da­mit die über­re­gio­na­le Be­deu­tung des Yacht­ha­fens nach­drück­lich un­ter­strei­chen wird. Mei­ne Da­men und Her­ren, ich bin über­zeugt: Wir ho­len die olym­pi­schen Se­gel­wett­be­wer­be nach Ros­tock!

Mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren,

all­jähr­lich wer­den am 5. De­zem­ber, dem “In­ter­na­tio­na­len Tag der Frei­wil­li­gen”, über­all auf der Welt eh­ren­amt­lich Tä­ti­ge für ihr En­ga­ge­ment ge­ehrt. Im letz­ten Jahr ha­ben wir das “In­ter­na­tio­na­le Jahr der Frei­wil­li­gen” zum An­lass ge­nom­men, um uns erst­mals mit ei­ner Fest­ver­an­stal­tung bei den vie­len Men­schen un­se­rer Stadt zu be­dan­ken, die ih­re Frei­zeit, ih­re Kom­pe­ten­zen und ih­re Mit­mensch­lich­keit in den Dienst ei­ner gu­ten Sa­che stel­len. Das wol­len wir auch in die­sem Jahr ger­ne wie­der­ho­len und da­mit ei­ne schö­ne Tra­di­ti­on be­grün­den. Zur dies­jäh­ri­gen Fest­ver­an­stal­tung wer­den wir ne­ben den vie­len eh­ren­amt­lich Tä­ti­gen aus den Be­rei­chen So­zia­les, Sport, Kul­tur, Brand­schutz und Ret­tungs­we­sen auch die flei­ßi­gen Wahl­hel­fe­rin­nen und Wahl­hel­fer ein­la­den, die für ei­nen rei­bungs­lo­sen Ab­lauf der Ober­bür­ger­meis­ter­wahl im April und der Land­tags- und Bun­des­tags­wah­len im Sep­tem­ber ge­sorgt und da­mit ei­nen un­ver­zicht­ba­ren Dienst für ei­ne funk­tio­nie­ren­de De­mo­kra­tie ge­leis­tet ha­ben.

Der 5. De­zem­ber ist laut Bür­ger­schafts­be­schluss zum Tag der Ver­lei­hung des So­zi­al­prei­ses der Stadt be­stimmt wor­den, mit dem ver­dienst­vol­le Per­sön­lich­kei­ten und Ver­ei­ni­gun­gen aus­ge­zeich­net wer­den, die sich durch her­aus­ra­gen­de Ver­diens­te in der So­zi­al- und Ju­gend­ar­beit oder in der Ge­sund­heits­für­sor­ge ver­dient ge­macht ha­ben.

Die Han­se­stadt Ros­tock wird den So­zi­al­preis in 2002 zum drit­ten­mal ver­ge­ben. Mit­te Sep­tem­ber fand die Sit­zung der Aus­wahl­ju­ry statt, die sich un­ter den vie­len en­ga­gier­ten und preis­wür­di­gen In­itia­ti­ven und Pri­vat­per­so­nen ent­schei­den mu­ß­te. Das Gre­mi­um hat­te un­ter den 14 ein­ge­reich­ten Vor­schlä­gen die Qual der Wahl, hat sich aber letzt­end­lich für zwei Preis­trä­ger ent­schie­den.

Ich freue mich, Ih­nen und der Öf­fent­lich­keit heu­te die Preis­trä­ger be­kannt ge­ben zu dür­fen. Den So­zi­al­preis der Han­se­stadt Ros­tock des Jah­res 2002 wird der Te­le­fon­seel­sor­ge Ros­tock e.V. und Herrn Rieck, dem Vor­sit­zen­den des Be­zirks­ver­eins der Kehl­kopf­lo­sen, ver­lie­hen.

Die eh­ren­amt­lich Tä­ti­gen der Te­le­fon­seel­sor­ge Ros­tock e.V. ma­chen den Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern et­was sehr Wert­vol­les zum Ge­schenk: ih­re Zeit und ih­re Zu­wen­dung. Wenn die See­le krank ist, Pro­ble­me nicht mehr ver­ar­bei­tet wer­den kön­nen, kein An­sprech­part­ner in Fa­mi­lie und Freun­des­kreis zur Ver­fü­gung steht, ist es gut, wenn rund um die Uhr Men­schen da sind, die zu­hö­ren und Hil­fe­stel­lung ge­ben kön­nen.

Auch das selbst­lo­se En­ga­ge­ment und die so­zia­le Ar­beit des Vor­sit­zen­den des Be­zirks­ver­eins der Kehl­kopf­lo­sen, Herr Rieck, ist preis­wür­dig. Als Be­trof­fe­ner kann Herr Rieck nach­emp­fin­den, was der Ver­lust der Stim­me und die zahl­rei­chen Fol­ge­be­schwer­den für Men­schen be­deu­ten, die mit die­ser Krank­heit kon­fron­tiert sind. Herr Rieck setzt sein psy­chi­sche und phy­si­sche Kraft zum Woh­le der Be­trof­fen ein, führt per­sön­li­che Ge­sprä­che mit Kehl­kop­fer­krank­ten, gibt­lo­go­pä­di­schen Un­ter­richt und hält Vor­trä­ge über die Krank­heit und ih­re Fol­gen.

Ich gra­tu­lie­re den Preis­trä­ger be­reits jetzt sehr herz­lich und be­dan­ke mich für das her­aus­ra­gen­de En­ga­ge­ment zum Woh­le der Stadt und ih­rer Men­schen. Oh­ne ih­re täg­lich ge­leb­te Mit­mensch­lich­keit und So­li­da­ri­tät könn­te un­ser Ge­mein­we­sen nicht funk­tio­nie­ren.

Sehr ge­ehr­ter Herr Prä­si­dent, mei­ne Da­men und Her­ren,

“Sun­ny” hei­ßt das Mas­kott­chen der IGA 2003 in Ros­tock. Zum ge­lun­gen Start des Ti­cket-Vor­ver­kaufs am 1. No­vem­ber wur­de das Mas­kott­chen of­fi­zi­ell ge­tauft und soll nun für blü­hen­de und hof­fent­lich auch son­ni­ge Zei­ten wäh­rend der In­ter­na­tio­na­len Gar­ten­bau­aus­stel­lung wer­ben. Die gro­ße Nach­fra­ge nach den IGA- Ti­ckets am ers­ten Ver­kaufs­tag ist aber schon jetzt ein gu­tes Zei­chen, dass wir im kom­men­den Jahr vie­le Ros­to­cker auf der grü­nen Welt­aus­stel­lung am Meer zu den ver­schie­de­nen Hö­he­punk­ten be­grü­ßen kön­nen. Bis zum frü­hen Nach­mit­tag hat­ten die Ti­cket-Ver­käu­fe­rin­nen der IGA am Neu­en Markt be­reits vie­le Dut­zend Ta­ges­kar­ten und Hun­der­te Dau­er­kar­ten-An­trä­ge über ih­ren Tre­sen ge­reicht.

Der Be­such lohnt sich al­le­mal, wird aber durch ei­ne brei­te in­ter­na­tio­na­le Be­tei­li­gung noch at­trak­ti­ver. Ich freue mich, dass wir ei­ne wei­te­re Na­ti­on un­ter den in­ter­na­tio­na­len Aus­stel­lerm der IGA be­grü­ßen dür­fen. Als 18. Na­ti­on hat im letz­ten Mo­nat Ja­pan sei­ne Teil­nah­me an der In­ter­na­tio­na­len Gar­ten­bau­aus­stel­lung IGA 2003 in Ros­tock ver­trag­lich be­sie­gelt. Der ja­pa­ni­sche Gar­ten ist, wie auch der der Volks­re­pu­blik Chi­na, ein An­zie­hungs­punkt für die Ros­to­cker und ih­re Gäs­te, der über den ei­gent­li­chen Aus­stel­lungs­zeit­raum hin­aus er­hal­ten bleibt. Da­mit wird die grü­ne Welt­aus­stel­lung am Meer auch im Be­reich der Na­tio­nen­gär­ten noch lan­ge nach dem 12. Ok­to­ber 2003 vie­le Be­su­cher be­geis­tern.

Mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren,

auch das Volks­thea­ter Ros­tock ist er­folg­reich in die Spiel­zeit 2002/2003 ge­star­tet. Al­le für Ok­to­ber vor­ge­se­he­nen Pre­mie­ren ha­ben zum ge­plan­ten Zeit­punkt statt­ge­fun­den und fan­den gu­ten An­klang bei Pres­se und Pu­bli­kum. Be­son­ders her­vor­zu­he­ben ist die Er­öff­nungs­pre­mie­re von Shake­speares DER STURM in der Re­gie von Schau­spiel­di­rek­to­rin Jo­han­na Schall. Die­se fand eben­so über­re­gio­na­le Be­ach­tung wie die Pre­mie­re von Gerd Nat­sch­in­skis MEIN FREUND BUN­BU­RY un­ter der mu­si­ka­li­schen Lei­tung des Kom­po­nis­ten. Der Vor­ver­kauf für die Weih­nachts­fei­er­ta­ge hat Mit­te Ok­to­ber be­gon­nen. Oh­ne den end­gül­ti­gen Er­geb­nis­sen vor­grei­fen zu wol­len, kann ei­ne bis­her deut­li­che Stei­ge­rung der Be­su­cher und der Ein­nah­men ge­gen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res be­merkt wer­den.

Sehr ge­ehr­ter Herr Prä­si­dent, mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren der Bür­ger­schaft,

das Bes­te soll be­kannt­lich ger­ne zum Schluß kom­men. In die­sem Fall ist die Nach­richt nicht nur be­son­ders gut, son­dern auch hoch­ak­tu­ell. Bei der letz­ten Bür­ger­schafts­sit­zung ha­be ich Sie dar­über in­for­miert, dass in Um­set­zung des Bür­ger­schafts­be­schlus­ses vom 12. De­zem­ber 2001 der Auf­sichts­rat der Ha­fen- Ent­wick­lungs­ge­sell­schaft Ros­tock ein­stim­mig ein Eck­punk­te­pa­pier ver­ab­schie­det hat, das Grund­la­ge ei­nes Ver­tra­ges zwi­schen der HE­RO und der See­ha­fen Ros­tock Um­schlags­ge­sell­schaft sein soll­te. Ich darf Sie in die­sem Zu­sam­men­hang dar­an er­in­nern, dass die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de stets über den ak­tu­el­len Sach­stand in­for­miert wur­den. Ziel war es, die we­sent­li­chen In­ves­ti­ti­ons­pro­ble­me der HE­RO ein­ver­nehm­lich mit der See­ha­fen- Um­schlags­ge­sell­schaft zu lö­sen.

Die­ses Ziel ist nun er­reicht. Heu­te mit­tag sind auf Grund­la­ge des be­sag­ten Eck­punk­te­pa­piers meh­re­re Ver­trä­ge u.a. zur Ent­wick­lung und Be­trei­bung des KLV-Ter­mi­nals, zur Frei­ga­be von Op­ti­ons­flä­chen für In­dus­trie­an­sied­lun­gen und zur Ver­fü­gung über wich­ti­ge Ha­fen­in­fra­struk­tur­an­la­gen, un­ter­zeich­net wor­den. Mit die­sen Ver­trä­gen sind die Vor­stel­lun­gen der Ha­fen- Ent­wick­lungs­ge­sell­schaft wei­test­ge­hend um­ge­setzt wor­den. Die wei­te­re Vor­ge­hens­wei­se der Stadt wer­de ich in der nächs­ten Wo­che mit den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den be­ra­ten.

Mei­ne Da­men und Her­ren, Ich wün­sche auch Ih­nen jetzt ei­ne kon­struk­ti­ve und er­folg­rei­che Be­ra­tung und dan­ke Ih­nen für Ih­re Auf­merk­sam­keit! x x

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