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Na­vi­ga­ti­on

Bäu­me sind oft Op­fer von blin­der Zer­stö­rungs­wut – Zahl der Baum­pa­ten und Spen­den wächst

Pres­se­mit­tei­lung vom 09.08.2017

In den ver­gan­ge­nen Wo­chen kam es durch star­ke Nie­der­schlä­ge und auf­ge­weich­te Bö­den im­mer wie­der zu um­ge­fal­le­nen Bäu­men und ab­ge­bro­che­nen Äs­ten, wie in der Mo­zart­stra­ße, im Mö­ri­cke­weg oder im Gro­ten Enn. Dies ist All­tag für das Team Stadt­bäu­me im Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge. „Die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ver­schie­ben ih­re ge­plan­te Ar­beit für den Tag, um am Ein­satz­ort des Wet­ter­scha­dens die Ge­fahr zu be­sei­ti­gen“, er­läu­tert Stef­fie Sol­dan, Lei­te­rin des Teams Stadt­bäu­me.

Är­ger­lich wird es für die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen je­doch im­mer dann, wenn der Scha­den mut­wil­lig zu­ge­fügt wur­de und Van­da­lis­mus da­hin­ter­steckt. Lei­der er­le­ben die Baum­pfle­ge­rin­nen und Baum­pfle­ger dies im­mer häu­fi­ger. So wur­de ei­ne Trau­er­wei­de im Park am Fi­scher­dorf drei Mal nach­ge­pflanzt und doch im­mer wie­der zer­stört und als Feu­er­holz be­nutzt. Jüngs­tes Bei­spiel mut­wil­li­ger Zer­stö­rung - ei­ne Kas­ta­nie mit ab­ge­schäl­ter Rin­de im Park am Fi­scher­dorf. Der Baum ist da­mit meist zum Ster­ben ver­ur­teilt, weil di­rekt un­ter der Rin­de die Leit­bah­nen lie­gen, mit de­nen Was­ser und Nähr­stof­fe in die Kro­ne trans­por­tiert wer­den. Auf die­se Wei­se sind be­reits ei­ni­ge Bäu­men ein­ge­gan­gen. So­gar an­ge­säg­te Bäu­me wur­den ent­deckt, weil es im­mer wie­der Men­schen gibt, die ei­nen Baum nicht vor ih­rem Haus ha­ben wol­len.

Hol­ger Mat­thä­us, Se­na­tor für Bau und Um­welt bringt es auf den Punkt: „Das sind Re­spekt­lo­sig­kei­ten ge­gen­über dem Le­be­we­sen Baum und ge­gen­über der Ar­beit un­se­res städ­ti­schen Grün­teams.“ Seit 2013 muss­te das Amt für Stadt­grün; Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge bei Baum­kon­trol­len 170 Van­da­lis­mus­schä­den fest­stel­len, haupt­säch­lich durch Entrin­dung. „Jähr­lich fast 40 ver­mut­lich vor­sätz­li­che gra­vie­ren­de Baum­be­schä­di­gun­gen sind nicht zu to­le­rie­ren“, un­ter­streicht Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us.
Schlie­ß­lich ver­bes­sern Bäu­me das Klein­kli­ma in den Städ­ten und da­mit die Le­bens­qua­li­tät. Man­che Men­schen schre­cken auch nicht da­vor zu­rück, lie­be­voll von Baum­pa­ten ge­pflanz­te Blüm­chen auf der Baum­schei­be zu ver­nich­ten, wie kürz­lich in Lich­ten­ha­gen.

Zum Glück wis­sen aber vie­le Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner die Bäu­me zu schät­zen. Dies spie­gelt sich auch in der wach­sen­den Zahl der Baum­pa­ten und -spen­den wi­der. Der­zeit ha­ben 29 Baum­pa­ten 45 Bäu­me über­nom­men. Jähr­lich wer­den rund fünf Baum­spen­den ge­zählt. Die Stadt­gärt­ne­rin­nen und -gärt­ner freu­en sich sehr über die­sen Trend. Trotz­dem bleibt das Un­ver­ständ­nis über ei­ni­ge Mit­men­schen zu­rück. „Wir bit­ten die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker Van­da­lis­mus auf je­den Fall zu mel­den und an­zu­zei­gen, denn hier han­delt sich auch um ei­ne Sach­be­schä­di­gung mit fi­nan­zi­el­len Fol­gen“, un­ter­streicht Stef­fie Sol­dan.