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Baltic Point zeigt "Das Echolot - die Tiefe hören"

Pressemitteilung vom 10.08.2005

Wussten Sie, dass wir die Erfindung des Echolotes einem Mecklenburger zu verdanken haben? Als sein Erfinder gilt der in Sternberg geborene Physiker Alexander Behm, der damit die Tiefenbestimmung revolutionierte. Mehr über die Geheimnisse des Echolots und seinen Entdecker zeigt vom 16. August bis 22. September der Warnemünder Baltic Point am Passagierkai. Unter dem Titel "Das Echolot - die Tiefe hören" hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eine Wanderausstellung zur Geschichte der Seevermessung zusammengestellt, die in Zusammenarbeit mit dem Büro Hanse Sail der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde entstand.

Das Echolot-Prinzip beruht auf der Laufzeitmessung eines Schallsignals, das vom Schiff ausgesandt und vom Meeresboden reflektiert wird. Kennt man die Schallgeschwindigkeit im Wasser, kann man die Tiefe errechnen. Die Seevermessung, also die Tiefenmessung auf See, zur Bestimmung der Oberfläche des Meeresbodens ist eine entscheidende Grundlage für eine sichere Schifffahrt. Darüber hinaus sind Kenntnisse über die Struktur des Meeresbodens Voraussetzung für alle anderen maritimen Bereiche, wie die Ozeanographie, die Meereskunde, den Küstenschutz und Wasserbau oder den Meeresumweltschutz. Im Rahmen der Ausstellung im Baltic Point wird die Geschichte der Seevermessung anhand von Sachzeugnissen, Kurzfilmen, Postern und interaktiven Objekten zum Anfassen und Ausprobieren dargestellt, während die Leistung des Echolot-Erfinders einen Schwerpunkt der Schau bildet. Bereits 1913 hatte er ein Patent angemeldet und 1921 die Behm-Echolot-Fabrik in Kiel gegründet.

Zu sehen sind neben einem frühen Echolot insbesondere historische Handlote, eine Lotmaschine und Modelle von Vermessungsschiffen. Besucher können sich interaktiv durch ein dreidimensionales Modell der südlichen Ostsee bewegen. Anhand von Filmaufnahmen und Karten wird die Deutsche Atlantische Expedition des Vermessungs- und Forschungsschiffes "Meteor" 1925 bis 1927 erläutert, die ein Meilenstein für Meeresforschung und die Vermessung des Ozeans war. Hier wurde mit dem Südatlantik erstmals ein sehr großer Meeresraum systematisch vermessen und untersucht. Weitere Informationen zur Tiefenmessung im Meer von vor 4000 Jahren bis zu den heutigen Aufgaben der Seevermessung runden die Ausstellung ab. Im Baltic Point ist die Wanderausstellung täglich von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Anschließend wird sie beim "Tag der offenen Tür" des Bundesamtes am 24. September gezeigt.