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„Ernst Barlach. Skulptur und Zeichnung“

Pressemitteilung vom 11.03.2013

Vor 75 Jahren, am 24. Oktober 1938, starb Ernst Barlach, dessen Leben und Kunst in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland von der Verfolgung als „entartet“ überschattet war, in einer Privatklinik in Rostock. Diesem Anlass widmet das Kulturhistorische Museum Rostock vom 15. März bis 26. Mai 2013 die Ausstellung „Ernst Barlach. Skulptur und Zeichnung“.

Ernst Barlach (1870–1938) ist als Bildhauer, Zeichner und Graphiker, als Dramatiker und Schriftsteller eine der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Moderne des 20. Jahrhunderts. Von 1910 und bis zu seinem Tod 1938 war das mecklenburgische Güstrow sein Lebens- und Schaffensmittelpunkt. Hier fand er Schaffensruhe und Anregungen für die Botschaften seiner „heimatlichen Motive“ mecklenburgischer Landleute, für die Figuren der programmatischen Hauptwerke und zu den Antikriegsmalen, die seinen Ruhm bis in die Gegenwart und für die Zukunft begründeten.

Zeichnung, Plastik und Skulptur stehen in Barlachs Werk in einem differenzierten Beziehungsfeld zueinander. Der Künstler war ein unermüdlicher Zeichner, der Themen und Ideen zuerst mit Kohle auf Papier Gestalt werden ließ. Daraus entwickelte er in kürzeren oder längeren zeitlichen Abständen die plastischen Figuren in Ton, von denen die Werkmodelle in Gips abgenommen wurden, die der endgültigen Umsetzung als Holzskulptur dienten. Die gipsernen Werkmodelle waren schließlich auch Vorlagen für Bronzegüsse.

Die Auswahl von Arbeiten in der Ausstellung: darunter Werkmodelle und Plastiken in Bronze wie „Der Geistkämpfer“, „Der Spaziergänger, oder „Mutter Erde“ sowie eindrucksvolle Handzeichnungen, gibt einen Einblick in das herausragende Werk des in Güstrow arbeitenden expressionistischen Künstlers.

Die Ausstellung wird am 14. März 2013 um 17 Uhr eröffnet.