Home
Navigation

Behindertenbeirat nimmt Arbeit auf

Pressemitteilung vom 23.03.2004



Rund zehn Prozent der Rostocker leben derzeit mit Behinderungen oder sind davon
bedroht. Für ihre Interessen wird sich künftig neben der Rostocker Behindertenbeauf-
tragten auch ein Beirat für behinderte und chronisch kranke Menschen einsetzen. Dem
kürzlich gegründeten Gremium gehören rund 50 Mitglieder an, darunter Betroffene
sowie Vertreter von Vereinen und Verbänden. Rostocks Bürgerschaft hatte sich im
Oktober vergangenen Jahres für die Gründung des Beirats ausgesprochen, um das
Engagement der Behindertenbeauftragten zu unterstützen.

"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Beirat. Wir wollen Benachteiligungen von Menschen mit
Handicaps abbauen und die Arbeit der Vereine und Verbände in der Hansestadt stärker
vernetzen", unterstreicht Rostocks Behindertenbeauftragte Antje Hohdorf. In fünf
Arbeitsgruppen zu den Themen "Öffentlicher Personennahverkehr und Verkehr",
"Barrierefreies Bauen und Wohnen", "Frühförderung, Kita, Schule", "Gesundheit und
Soziales" und "Ausbildung und Arbeit" wird der Beirat sich künftig den Interessen der
Behinderten und ihrer Angehörigen widmen.

Geplant sind beispielsweise detaillierte Statistiken, die anonym den Anteil bestimmter
Behinderungen in den einzelnen Stadtteilen ausweisen. "Auf der Basis dieser
Erhebungen können wir Projekte punktgenauer planen und die individuellen Bedürfnisse
besser berücksichtigen, unter anderem bei Ampelschaltungen", unterstreicht Antje
Hohdorf. Darüber hinaus soll gemeinsam mit Schülern des Erasmus-Gymnasiums eine
Website für Sinnesbehinderte im Internet aufgebaut werden. Das am Goethegymnasium
erfolgreiche Projekt "Gemeinsamer Sport von Behinderten und Nichtbehinderten" soll
auch an anderen Schulen angeregt werden. In die intensive Zusammenarbeit der
Behindertenbeauftragten mit dem Tiefbauamt und der Rostocker Straßenbahn AG
soll der Behindertenbeirat künftig stärker einbezogen werden.

Anlässlich des Europäischen Protesttages für Menschen mit Behinderungen am 5. Mai sind in der
Hansestadt einige Veranstaltungen geplant, darunter eine Fotoausstellung in der Volks-
hochschule, in der Menschen mit Handicaps ihre Sicht auf ihre Stadt vorstellen können.
Darüber hinaus werden im Zirkuszelt Fantasia im Stadt-hafen prämierte Filme aus
Mecklenburg-Vorpommern zum Thema Menschen mit Behinderungen gezeigt.