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Na­vi­ga­ti­on

Be­ne­fiz­kon­zert mit dem Leip­zi­ger Streich­quar­tett im Ba­rock­saal

Pres­se­mit­tei­lung vom 25.04.2014

Am 25. April 2014 um 19.30 Uhr gas­tiert das Leip­zi­ger Streich­quar­tett im Ba­rock­saal der Han­se­stadt Ros­tock. Die vier Leip­zi­ger Mu­si­ker ge­ben ein Be­ne­fiz­kon­zert zu­guns­ten des Hos­pi­zes am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock. Auf dem Pro­gramm ste­hen das „Ler­chen­quar­tett" Quar­tett Nr. 52 in D-Dur, op. 64, Nr. 5 von Jo­seph Haydn (1732 - 1809), das „Jagd­quar­tett", 3. Streich­quar­tett von Jörg Wid­mann ( *1973) und das Quar­tett in D-Dur op.44 Nr. 5 von Fe­lix Men­dels­sohn-Bar­thol­dy (1809 - 1847).

„Da­mit wird es be­reits zum vier­ten Mal in Fol­ge ein Be­ne­fiz­kon­zert für das Ros­to­cker Hos­piz ge­ben. In den Jah­ren zu­vor hat­ten wir je­weils Kon­zer­te mit der St.-Jo­han­nis-Kan­to­rei Ros­tock, dem Deut­schen Ro­ta­ri­schen Or­ches­ter und mit dem Pia­nis­ten Da­vid Theo­dor Schmidt“, er­klärt der Lei­ter des Hos­pi­zes in Ros­tock Bir­ger Birk­holz. „Wir freu­en uns sehr, dass wir in die­sem Jahr das viel­leicht bes­te deut­sche Streich­quar­tett für ein Be­ne­fiz­kon­zert ge­win­nen konn­ten und den­ken, dass wir vie­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker Kam­mer­mu­sik­freun­de und Un­ter­stüt­zer der Hos­piz­ar­beit er­rei­chen kön­nen", so Bir­ger Birk­holz wei­ter.

Das Hos­piz am Kli­ni­kum Süd­stadt wur­de 1998 als ers­tes Hos­piz in Meck­len­burg-Vor­pom­mern er­öff­net. In zehn Ein­zel­zim­mern wer­den Ster­ben­de und Schwer­kran­ke be­treut. Es soll ei­ne Her­ber­ge für Men­schen sein, die durch ei­ne un­heil­ba­re Krank­heit in ih­rer letz­ten Le­bens­zeit sind und zu Hau­se nicht um­fas­send ver­sorgt wer­den kön­nen. 90 Pro­zent ei­nes Hos­piz­auf­ent­hal­tes er­stat­ten die Kran­ken- und Pfle­ge­kas­sen. Die ver­blei­ben­den zehn Pro­zent so­wie al­le zu­sätz­li­chen Kos­ten des Auf­ent­hal­tes wer­den vom Hos­piz durch Spen­den und eh­ren­amt­li­che Tä­tig­keit fi­nan­ziert. Hos­piz­ar­beit ist auf Un­ter­stüt­zung durch Pri­vat­per­so­nen, Un­ter­neh­men, In­sti­tu­tio­nen und Ver­ei­ne an­ge­wie­sen. Ein­tritts­kar­ten sind er­hält­lich für ei­ne Spen­de von min­des­tens 15 Eu­ro im Mu­sik­kon­tor Ros­tock, Lan­ge Stra­ße 13, und an der Abend­kas­se.

„Das Leip­zi­ger Streich­quar­tett“ (LSQ) hat sich mitt­ler­wei­le als „bes­tes deut­sches Quar­tett" (Gra­mo­pho­ne) zu den ge­such­tes­ten und viel­sei­tigs­ten En­sem­bles un­se­rer Zeit pro­fi­liert. Oder wie der Baye­ri­sche Rund­funk fin­det: „Die Trans­pa­renz, die Klar­heit des Tons, die Durch­hör­bar­keit der Struk­tur, das Ver­ständ­nis für die un­ter­schied­lichs­ten Kom­po­nis­ten, das al­les räumt dem Quar­tett ei­nen Son­der­platz ein im in­ter­na­tio­na­len Kon­zert der Welt­klas­se-Quar­tet­te...“1988 ge­grün­det, wa­ren drei sei­ner Mit­glie­der als Stimm­füh­rer im welt­be­kann­ten Ge­wand­haus­or­ches­ter tä­tig, bis sie 1993 auf ei­ge­nen Wunsch aus­schie­den, um sich in grö­ße­rem Ma­ße der Kam­mer­mu­sik zu wid­men. Stu­di­en bei Ger­hard Bos­se in Leip­zig, dem Ama­de­us-Quar­tett in Lon­don und Köln, bei Hat­to Beyer­le in Han­no­ver und bei Wal­ter Le­vin gin­gen dem vor­aus.

Vie­le Prei­se und Aus­zeich­nun­gen hat das Leip­zi­ger Streich­quar­tett bis­her er­hal­ten: 1991 ge­wann es den re­nom­mier­ten in­ter­na­tio­na­len ARD-Wett­be­werb in Mün­chen und den Brü­der-Busch-Preis. 1992 wur­de es mit dem För­der­preis des Sie­mens-Mu­sik­prei­ses aus­ge­zeich­net. Seit 1991 ge­stal­tet das Quar­tett sei­ne ei­ge­ne Kon­zert­rei­he „Pro Qua­tu­or" in Leip­zig, seit 2010 ei­nen Zy­klus in der Ber­li­ner Phil­har­mo­nie. Ei­ne re­ge Kon­zert­tä­tig­keit durch Eu­ro­pa, Nord- und Süd­ame­ri­ka, Aus­tra­li­en, Ja­pan, Is­ra­el, Afri­ka und Asi­en führ­te das Quar­tett bis­her in über 45 Län­der. Vie­le nam­haf­te Fes­ti­vals im In- und Aus­land und ei­ge­ne the­ma­ti­sche Zy­klen (z.B. zu Schu­bert, zu Bach, zu Sta­tio­nen der Mo­der­ne u. a.) ste­hen re­gel­mä­ßig auf den Kon­zert­plä­nen des En­sem­bles. Die fast 90 vor­lie­gen­den CD-Ein­spie­lun­gen - die Pa­let­te reicht von Mo­zart bis Ca­ge, von Hau­ben­stock-Ra­ma­ti bis Beet­ho­ven, dar­un­ter Ge­samt­ein­spie­lun­gen der Wer­ke von Jo­han­nes Brahms, Fe­lix Men­dels­sohn Bar­thol­dy, Wolf­gang Ama­de­us Mo­zart so­wie der ge­sam­ten Zwei­ten Wie­ner Schu­le - wer­den von der Fach­kri­tik hoch ge­schätzt. Ein Aus­druck da­für sind über 50 Aus­zeich­nun­gen mit dem Dia­pa­son d'Or, dem Pre­mi­os CD-Com­pact, dem In­die Award und ECHO-Klas­sik-Prei­sen in den Jah­ren 1999, 2000, 2003, 2008 und 2012. Mu­si­ka­li­sche Part­ner des En­sem­bles wie der Kla­ri­net­tist Karl Leis­ter, die Cel­lis­tin Sol Ga­bet­ta, der Brat­schist Hart­mut Roh­de <http://​www.​har​tmut​rohd​e.​de/>, die Pia­nis­ten Al­fred Bren­del, An­dre­as Stai­er und Chris­ti­an Za­cha­ri­as <http://​www.​chr​isti​anza​char​ias.​com/>, die So­pra­nis­tin­nen Ju­lia­ne Ban­se und Chris­tia­ne Oel­ze, der Ba­ri­ton Olaf Bär oder der „King of Klez­mer" Gio­ra Feid­man be­rei­chern ne­ben vie­len an­de­ren das wei­te Re­per­toire, das fast 300 Wer­ke von et­wa 100 Kom­po­nis­ten um­fasst. Dass da­bei der sti­lis­tisch dif­fe­ren­zier­te Zu­gang zu je­dem Kom­po­nis­ten ei­ne au­ßer­or­dent­li­che Rol­le spielt, er­scheint den Künst­lern selbst­ver­ständ­lich. Im Leip­zi­ger Ge­wand­haus <http://​www.​gew​andh​aus.​de/> führ­te das LSQ in ei­nem mehr­jäh­ri­gen Zy­klus al­le Streich­quar­tet­te der Ers­ten und Zwei­ten Wie­ner Schu­le auf. 1996 ob­lag den Mit­glie­dern des En­sem­bles dort auch die deut­sche Erst­auf­füh­rung von Al­fred Schnitt­kes „Zu dritt" für Streich­trio und Or­ches­ter. Ur­auf­füh­run­gen von Beat Fur­rer, Jörg Wid­mann, Wolf­gang Rihm, Stef­fen Schlei­er­ma­cher, Chris­ti­an Ofen­bau­er, Sieg­fried Thie­le, Bernd Fran­ke, Cristóbal Halff­ter, Da­vid Phil­ip Hef­ti u. a. er­folg­ten in letz­ter Zeit. Das Leip­zi­ger Streich­quar­tett ge­hör­te zu den In­itia­to­ren des „Beet­ho­ven-Streich­quar­tett­zy­klus als Zei­chen eu­ro­päi­scher Freund­schaft", der 1996 und 1997 mit fünf an­de­ren Quar­tett­ver­ei­ni­gun­gen über 15 Mu­sik­städ­te in Eu­ro­pa zu­sam­men­führ­te. Aus An­lass sei­nes zwan­zig­jäh­ri­gen Be­stehens kon­zer­tier­te das LSQ von 2007 - 2009 in 15 Mu­sik­me­tro­po­len
welt­weit mit dem über sechs Kon­zer­te ver­teil­ten Zy­klus al­ler Streich­quar­tet­te von Lud­wig van Beet­ho­ven. Seit 1992 spielt das En­sem­ble sein um­fang­rei­ches Re­per­toire ex­klu­siv für die Fir­ma Mu­sik­pro­duk­ti­on Da­bring­haus und Grimm <http://​www.​mdg.​de/> ein. Das LSQ ist seit 2009 auf Ein­la­dung von Clau­dio Ab­ba­do Mit­glied im Lu­cer­ne Fes­ti­val Or­ches­tra und nimmt ei­ne Gast­pro­fes­sur an der To­kyo Uni­ver­si­ty of the Art (Gei­dai) wahr.