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Na­vi­ga­ti­on

Be­richt von Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling wäh­rend der Sit­zung der Bür­ger­schaft

Pres­se­mit­tei­lung vom 12.07.2017

Hin­weis: Der Be­richt wur­de nicht münd­lich vor­ge­tra­gen.

Sehr ge­ehr­ter Herr Prä­si­dent,

mei­ne Da­men und Her­ren,

seit dem 29. Ju­ni 2017 lie­gen nun die rechts­auf­sicht­li­chen Ent­schei­dun­gen für den Kern­haus­halt der Han­se­stadt Ros­tock vor. Mit der Ver­öf­fent­li­chung im Städ­ti­schen An­zei­ger am 19. Ju­li 2017 ist die Haus­halts­sat­zung 2017 rechts­kräf­tig und da­mit die Zeit der vor­läu­fi­gen Haus­halts­füh­rung be­en­det.

Zum ers­ten Mal seit vie­len, vie­len Jah­ren hat das In­nen­mi­nis­te­ri­um in die­sem Jahr auf­grund der po­si­ti­ven Er­fah­run­gen mit un­se­rer Haus­halts­durch­füh­rung auf die An­ord­nung ei­ner Ver­bes­se­rungs­vor­ga­be ver­zich­tet. Mit dem im Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept im Fi­nanz­pla­nungs­zeit­raum dar­ge­stell­ten Ent­schul­dungs­kon­zept ha­ben wir al­so rund­um über­zeugt. Der Stel­len­plan wur­de be­reits als ge­neh­mi­gungs­frei be­han­delt.

Der Ge­samt­be­trag der Kre­di­te für In­ves­ti­tio­nen und In­ves­ti­ti­ons­för­de­rungs­maß­nah­men so­wie der Ge­samt­be­trag der Ver­pflich­tungs­er­mäch­ti­gun­gen wer­den voll­stän­dig ge­neh­migt. Le­dig­lich der Höchst­be­trag der Kre­di­te zur Si­che­rung der Zah­lungs­fä­hig­keit wird um 20 Mio. Eu­ro ge­kürzt, aber das be­rei­tet uns kei­ne Schwie­rig­kei­ten, da die­ser auf Grund des gu­ten Vor­jah­res­er­geb­nis­ses nicht in der ge­plan­ten Hö­he in An­spruch ge­nom­men wer­den muss.

Nun ist der Weg ge­eb­net, die Ver­hand­lun­gen über ei­ne Kon­so­li­die­rungs­ver­ein­ba­rung mit dem Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu En­de zu füh­ren und noch in die­sem Jahr un­se­ren An­teil aus dem auf­ge­leg­ten Fonds nach der Kom­mu­na­len Haus­halts­kon­so­li­die­rungs­ver­ord­nung zur wei­te­ren Ver­bes­se­rung des Fi­nanz­haus­hal­tes zu ver­bu­chen. Mein per­sön­li­ches Ziel, zu un­se­rem Stadt­ge­burts­tag im kom­men­den Jahr den Alt­schul­den­berg kom­plett ab­ge­baut zu ha­ben, ist da­mit nun nicht nur er­reich­bar, son­dern auch in Sicht­wei­te! Ih­nen al­len, die dar­an ih­ren An­teil hat­ten und ha­ben, ein herz­li­ches Dan­ke­schön!

Und so wei­sen dann auch die Eck­wer­te für den Haus­halt 2018/2019 für bei­de Haus­halts­jah­re im Er­geb­nis­haus­halt ei­nen po­si­ti­ven Sal­do der Er­trä­ge und Auf­wen­dun­gen aus. Der er­wirt­schaf­te­te Über­schuss des Er­geb­nis­haus­hal­tes wird je­weils der Ka­pi­tal­rück­la­ge zu­ge­führt. Im Fi­nanz­haus­halt ist der Sal­do der lau­fen­den Ein- und Aus­zah­lun­gen aus der Ver­wal­tungs­tä­tig­keit aus­rei­chend, so dass nach Ab­zug der Aus­zah­lun­gen für die Til­gung von In­ves­ti­ti­ons­kre­di­ten der ne­ga­ti­ve Fi­nan­zie­rungs­sal­do ab­ge­baut wer­den kann bzw. in 2019 wei­ter ver­bes­sert wird. 

Auf­grund der gu­ten Ent­wick­lung der Steu­er­erträ­ge in den ver­gan­ge­nen Jah­ren und der Pro­gno­se zur wei­ter­hin gu­ten wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung in un­se­rer Stadt wur­den er­höh­te An­sät­ze für die Ge­wer­be­steu­er, den Ge­mein­de­an­teil an der Um­satz­steu­er und Ein­kom­men­steu­er ge­plant. Die Ver­an­schla­gung von Ge­winn­ab­füh­run­gen und Rück­la­gen­auf­lö­sung aus den Be­tei­li­gun­gen der Han­se­stadt Ros­tock tra­gen au­ßer­dem zur Ver­bes­se­rung des Er­geb­nis­ses des Dop­pel­haus­hal­tes bei.

Für die Jah­re 2018 und 2019 sind in der Eck­wer­te­vor­la­ge die von den Äm­tern an­ge­mel­de­ten In­ves­ti­ti­ons­aus­zah­lun­gen voll­stän­dig ver­an­schlagt. Die­se wer­den aus Ei­gen­mit­teln, In­ves­ti­ti­ons­zu­wen­dun­gen und durch die Auf­nah­me von In­ves­ti­ti­ons­kre­di­ten fi­nan­ziert. Die For­de­rung des Lan­des, die Neu­auf­nah­me von In­ves­ti­ti­ons­kre­di­ten auf die Hö­he der Til­gung zu be­gren­zen, wur­de um­ge­setzt. In den Jah­ren 2020 bis 2021 sind wei­te­re Über­schüs­se ge­plant, so dass ab­züg­lich der Aus­zah­lun­gen zur Til­gung von In­ves­ti­ti­ons­kre­di­ten sich der Fi­nan­zie­rungs­sal­do wei­ter po­si­tiv ent­wi­ckelt. Eben­so ist ei­ne po­si­ti­ve Li­qui­di­täts­ent­wick­lung zu ver­zeich­nen. Zu be­rück­sich­ti­gen ist aber auch, dass noch er­heb­li­che Haus­halts­res­te im in­ves­ti­ven Be­reich be­stehen. Die­se müs­sen so schnell wie mög­lich ab­ge­ar­bei­tet wer­den.

Ent­spre­chend der Pro­gno­se per 31. Mai 2017 weist der Fi­nanz­haus­halt 2017 ei­ne Haus­halts­ver­bes­se­rung in Hö­he von 37,7 Mio. Eu­ro aus. Ge­gen­über der Pla­nung er­höht sich das po­si­ti­ve Er­geb­nis so­mit vor­aus­sicht­lich um 24,6 Mio. Eu­ro.Die Ein­nah­men aus Ge­wer­be­steu­er wer­den auch in die­sem Jahr vor­aus­sicht­lich um 18,3 Mio. Eu­ro über der Pla­nung lie­gen. Dar­über hin­aus sind im Be­reich Zu­wen­dun­gen erst­mals die er­war­te­ten Ein­zah­lun­gen des Lan­des aus dem Kon­so­li­die­rungs­fond be­rück­sich­tigt.

Das Er­geb­nis der Haus­halts­durch­füh­rung weist in der In­an­spruch­nah­me zum 31. Mai 2017 ei­nen Über­schuss von 12,2 Mio. Eu­ro aus. Ge­gen­über der an­tei­li­gen Vor­jah­res­er­fül­lung ent­spricht dies ei­ner Ver­bes­se­rung in Hö­he von 7,6 Mio. Eu­ro. Haupt­grund hier­für sind  Ge­wer­be­steu­er­vor­aus­zah­lun­gen. In die­sem Jahr sol­len nach der ak­tu­el­len Pro­gno­se In­ves­ti­ti­ons­maß­nah­men mit ei­nem Vo­lu­men von ins­ge­samt 77,4 Mio. Eu­ro um­ge­setzt wer­den. Ge­plant wa­ren Aus­zah­lun­gen in Hö­he von 48,6 Mio. Eu­ro, die sich durch Über­tra­gung von zweck­ge­bun­de­nen Haus­halts­aus­ga­be­res­ten in das Haus­halts­jahr 2017 auf 87,5 Mio. Eu­ro er­hö­hen.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

am ver­gan­ge­nen Diens­tag (4. Ju­li 2017) ha­ben wir den Kul­tur­preis der Han­se­stadt Ros­tock für das Jahr 2017 an das Ju­gend­Sin­fo­nie­Or­ches­ter des Kon­ser­va­to­ri­ums „Ru­dolf Wag­ner-Ré­geny“ ver­lie­hen. Da­mit eh­ren wir die Ver­diens­te des jun­gen Or­ches­ters um das kul­tu­rel­le Le­ben in un­se­rer Han­se­stadt und die ste­tig ge­wach­se­ne mu­si­ka­li­sche Qua­li­tät des jun­gen Or­ches­ters.

Das vor 50 Jah­ren ge­grün­de­te Ju­gend­Sin­fo­nie­Or­ches­ter des Kon­ser­va­to­ri­ums er­reich­te be­reits in we­ni­gen Jah­ren ein er­staun­li­ches mu­si­ka­li­sches Ni­veau. Sie er­hiel­ten Prei­se und Aus­zeich­nun­gen und un­ter­nah­men Kon­zert­rei­sen. Zu den gro­ßen Er­fol­gen zählt der 1. Preis beim Rund­funk­wett­be­werb der Mu­sik­schu­len der DDR 1978. En­de des Jah­res 1993 über­nahm Ed­gar She­ri­dan-Braun das Ju­gend­Sin­fo­nie­Or­ches­ter und lei­tet es bis heu­te.1996 und 2000 ver­trat das Ju­gend­Sin­fo­nie­Or­ches­ter Meck­len­burg-Vor­pom­mern er­folg­reich bei den Bun­des­wett­be­wer­ben des Deut­schen Mu­sik­ra­tes in Ge­ra und Karls­ru­he. Zum 60. Ge­burts­tag des Kon­ser­va­to­ri­ums 2001 wur­den acht aus­ver­kauf­te, er­folg­rei­che Auf­füh­run­gen des Mu­si­cals „Der Zau­be­rer von Oss“ in der In­sze­nie­rung des Kon­ser­va­to­ri­ums im Volks­thea­ter vor­ge­stellt. 2006 be­sie­gel­ten die Nord­deut­sche Phil­har­mo­nie und das JSO in ei­nem Fest­akt im Volks­thea­ter die bun­des­weit be­ach­te­te Or­ches­ter­pa­ten­schaft zwi­schen ei­nem Be­rufs- und ei­nem Lai­en­or­ches­ter. Seit dem Um­zug des Kon­ser­va­to­ri­ums 2012 in die um­ge­bau­te Stadt­schu­le kann das JSO im neu­en „Haus der Mu­sik“ un­ter an­spre­chen­den Be­din­gun­gen pro­ben. Vie­le ehe­ma­li­ge Mit­glie­der des Ju­gend­Sin­fo­nie­Or­ches­ters spie­len seit Jahr­zehn­ten in füh­ren­den Or­ches­tern Deutsch­lands, un­ter an­de­rem auch in der Nord­deut­schen Phil­har­mo­nie. 

Und auch au­ßer­halb des En­ga­ge­ments für das Ju­gend­Sin­fo­nie­Or­ches­ter wird an un­se­rem Kon­ser­va­to­ri­um her­vor­ra­gen­de Ar­beit ge­leis­tet. Das be­wei­sen ein­mal mehr die Teil­nah­me­quo­ten und –er­geb­nis­se des Wett­be­werbs „Ju­gend mu­si­ziert“. 20 Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­se­res Kon­ser­va­to­ri­ums im Al­ter zwi­schen 12 und 23 Jah­ren nah­men am Bun­des­wett­be­werb An­fang Ju­ni in Pa­der­born teil. Und die „Aus­beu­te“ kann sich se­hen las­sen: Vier­mal wur­de ein 1. Preis, eben­falls vier­mal ein 2. Preis und sechs­mal ein 3. Preis er­run­gen. Die op­ti­ma­le Zahl von 25 Punk­ten er­hielt der 16-jäh­ri­ge Phil­ipp Thö­nes in der So­lo-Wer­tung Kla­vier. Auch von hier aus da­zu noch mal un­se­re al­ler herz­lichs­ten Glück­wün­sche!

Mei­ne Da­men und Her­ren,

die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­se­res Kon­ser­va­to­ri­ums wer­den sich im kom­men­den Schul­jahr si­cher auch schwer­punkt­mä­ßig auf die Vor­be­rei­tung von Ver­an­stal­tun­gen im Rah­men un­se­res Stadt­ju­bi­lä­ums kon­zen­trie­ren.

Wäh­rend der Ab­schluss­ver­an­stal­tung des 37. In­ter­na­tio­na­len Han­se­tags im nie­der­län­di­schen Kam­pen be­ka­men wir am 18. Ju­ni 2017 auf ei­ner schwim­men­den Büh­ne die Han­se­flag­ge über­reicht. Sie ist ein Sym­bol da­für, dass un­se­re Han­se­stadt die kom­men­de  Aus­rich­te­rin des gro­ßen, all­jähr­lich in ei­ner an­de­ren Han­se­stadt statt­fin­den­den Fes­tes ist. An­läss­lich des 800. Stadt­ge­burts­tag wer­den zum 38. In­ter­na­tio­na­len Han­se­tag vom 21. bis 24. Ju­ni 2018 rund 400.000 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher so­wie et­wa 2.000 De­le­gier­te aus bis zu 16 Na­tio­nen in Ros­tock er­war­tet.

Sie­ben Ver­an­stal­tungs­be­rei­che im Stadt­zen­trum wer­den mit Märk­ten, Büh­nen und ei­nem bun­ten Kul­tur­pro­gramm zu in­ter­na­tio­na­len Be­geg­nun­gen ein­la­den. Das Mot­to „Ein­fach han­deln!“ wird durch spe­zi­el­le Pro­jek­te um­ge­setzt. So wer­den im Rah­men des „Han­se Busi­ness“-Pro­gramms Un­ter­neh­mer aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern und eu­ro­päi­schen Han­se­städ­ten ein­ge­la­den, ih­re in­no­va­ti­ven Ge­schäfts­kon­zep­te und Pro­jek­te in 800-Se­kun­den-Pit­ches zu prä­sen­tie­ren. Un­ter dem Sie­gel „Han­se Tra­ding“ sol­len his­to­ri­sche Han­dels­schif­fe ty­pi­sche Wa­ren aus an­de­ren Han­se­städ­ten nach Ros­tock brin­gen, wo sie in ei­nem Han­se­kon­tor ver­kauft wer­den. Im Rah­men der „Youth Han­se“ ab­sol­vie­ren Ju­gend­li­che ge­mein­sam ein Sail Trai­ning-Pro­gramm und für die „HAN­SE­art­WORKS“ kön­nen Künst­ler aus den Städ­ten des Han­se­bun­des Fo­to­gra­fi­en ih­rer „Fu­ture Ci­ty“ ein­rei­chen. 

Auf dem 37. Han­se­tag in Kam­pen hat Ros­tock sei­ne Feu­er­tau­fe be­stan­den. Bei der De­le­gier­ten­kon­fe­renz wur­de das Kon­zept des Han­se­tags 2018 den 300 Ab­ge­ord­ne­ten prä­sen­tiert. Am Abend nah­men rund 200 Gäs­te am Emp­fang der Han­se­stadt teil, auf der wir sym­bo­lisch das Se­gel für den 38. In­ter­na­tio­na­len Han­se­tag setz­ten, um „Kurs auf Ros­tock 2018“ zu neh­men.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

ei­nem Wunsch nicht nur der Dier­kowerin­nen und Dier­kower fol­gend wer­den ers­te  Er­geb­nis­se der ar­chäo­lo­gi­schen Aus­gra­bun­gen am Pri­mel­berg ab 21. Ju­li 2017 in ei­ner Pos­ter-Aus­stel­lung so­wie bei Füh­run­gen vor Ort der Öf­fent­lich­keit vor­ge­stellt. Et­wa15 groß­for­ma­ti­ge Pos­ter prä­sen­tie­ren zu­nächst werk­tags für rund drei Wo­chen in ei­nem Con­tai­ner an der Bau­stel­len­ein­rich­tung am Dier­kower Damm die Gra­bun­gen. Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner aus den an­gren­zen­den Stadt­tei­len kön­nen bei In­ter­es­se die Aus­stel­lung be­treu­en und da­mit auch de­ren Prä­sen­ta­ti­on ver­län­gern. Dies wä­re ein be­ein­dru­cken­des En­ga­ge­ment un­se­rer Ros­to­cker für die Ge­schich­te ih­rer Han­se­stadt. 

An­lass der Prä­sen­ta­ti­on ist die vor­erst letz­te drei­wö­chi­ge Gra­bungs­kam­pa­gne des Deut­schen Ar­chäo­lo­gi­schen In­sti­tuts am Pri­mel­berg, die am 24. Ju­li be­ginnt. Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher ha­ben auch die Mög­lich­keit, zur Gra­bungs­stel­le in der Nie­de­rung zu wan­dern und die Gra­bungs­ar­bei­ten und den Fund­platz aus nächs­ter Nä­he in Au­gen­schein zu neh­men. Das Gra­bungs­team bie­tet dar­über hin­aus auch qua­li­fi­zier­te Füh­run­gen zu den Gra­bungs­er­geb­nis­sen in Dier­kow. 

Wie Sie wis­sen, ge­hör­te Dier­kow zu den we­ni­gen Han­dels- und Markt­plät­zen an der süd­li­chen Ost­see­küs­te, an de­nen sich im 8. und 9. Jahr­hun­dert der wirt­schaft­li­che Aus­tausch zwi­schen wi­kin­gi­schen und sla­wi­schen Be­völ­ke­rungs­grup­pen ab­spiel­te. Am Pri­mel­berg ha­ben sich Sied­lungs- und Ha­fen­res­te in der feuch­ten Nie­de­rung ei­ner ver­lan­de­ten Bachnie­de­rung über­ra­gend gut er­hal­ten. Seit der Zeit um 750 nach Chris­ti Ge­burt ist die­se präurba­ne Sied­lung in Dier­kow nach­weis­bar und mar­kiert da­mit den Be­ginn ei­nes be­deu­ten­den Sied­lungs­zen­trums an der Un­ter­war­now, das im 11. und 12. Jahr­hun­dert sei­ne Fort­set­zung mit der Fürs­ten­burg auf der so ge­nann­ten Pe­tri­blei­che un­ter­halb von St. Pe­tri fand und dann fast naht­los in die mit­tel­al­ter­li­che Han­se­stadt Ros­tock über­ging. Wir sind al­so ge­spannt auf die neu­en Gra­bungs­er­geb­nis­se – und kön­nen ja viel­leicht noch bald ganz an­de­re Ju­bi­lä­en fei­ern…

Mei­ne Da­men und Her­ren,

zum 500. Ju­bi­lä­um der Re­for­ma­ti­on prä­sen­tiert das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um Ros­tock vom bis zum 5. No­vem­ber 2017 ei­ne gro­ße Aus­stel­lung zur Ge­schich­te der Re­for­ma­ti­on. Sie the­ma­ti­siert nicht nur die Er­eig­nis­se der Re­for­ma­ti­on in Ros­tock, son­dern auch die in ganz Meck­len­burg so­wie die da­mit ver­bun­de­nen kul­tu­rel­len und re­li­giö­sen Aus­tausch­pro­zes­se im Nor­den. Ein­zig­ar­ti­ge his­to­ri­sche Zeug­nis­se aus den ei­ge­nen Be­stän­den des Mu­se­um und kost­ba­re Leih­ga­ben spie­geln das kirch­li­che und re­li­giö­se Le­ben wie­der und den Glau­ben vor der Re­for­ma­ti­on, die Ent­wick­lun­gen, die zu den Um­brü­chen und Ver­än­de­run­gen führ­ten und die Ent­wick­lung der Lan­des­kir­che in Meck­len­burg seit der Mit­te des 16. Jahr­hun­derts. Die Aus­stel­lung zeich­net ei­nen Ge­samt­blick auf die viel­fäl­ti­gen re­li­giö­sen, kul­tu­rel­len und ge­sell­schaft­li­chen Pro­zes­se im 16. und 17. Jahr­hun­dert, die un­ter dem Be­griff der Re­for­ma­ti­on und ih­rer Fol­gen zu­sam­men­ge­fasst wer­den kön­nen.

Pas­send da­zu ver­wan­del­ten Thea­ter­ma­cher das im 13. Jahr­hun­dert ge­grün­de­te Klos­ter zum Hei­li­gen Kreuz in ih­re Büh­ne: Vom Klos­ter­gar­ten aus zo­gen sie spie­lend und mu­si­zie­rend in die Uni­ver­si­täts­kir­che, durch das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um und in den Hof der im­po­san­ten Klos­ter­an­la­ge. Das Pu­bli­kum er­leb­te ei­nen mit­tel­al­ter­li­chen Jahr­markt mit Gauk­lern und Feu­er­schlu­ckern, hört geist­li­che Lie­der und die Ver­kün­di­gung des Wort Got­tes, wird Teil des Spiels um Wahr­heit und Wi­der­stand, mit In­tri­gen und Ver­schwö­run­gen, Lie­be, Lust und Leid. Zum Re­for­ma­ti­ons­ju­bi­lä­um hat­te der Rü­ge­ner Au­tor Hol­ger Teschke im Auf­trag des Volks­thea­ters ein Thea­ter­stück ge­schrie­ben, das die her­aus­ra­gen­de Per­sön­lich­keit der Re­for­ma­ti­ons­be­we­gung Ros­tocks, den Pfar­rer von St. Pe­tri, Joa­chim Slü­ter in den Fo­kus stellt: Le­ben und Ster­ben des Ka­plans Joa­chim Slü­ter zu Ros­tock. Das Stück soll auch in der kom­men­den Spiel­zeit auf dem Plan un­se­res Volks­thea­ters ste­hen und bie­tet wahr­haft le­ben­di­gen Ge­schichts­un­ter­richt!

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

auch wenn das Wet­ter sich nicht ganz dar­an hält: Es ist Som­mer! und das er­le­ben wir na­tür­lich vor al­lem am Strand, auf der Pro­me­na­de und am War­ne­mün­der Strom, aber auch hier im Stadt­zen­trum. 

Be­reits zum fünf­ten Mal in Fol­ge wur­de War­ne­mün­de als aus­ge­zeich­ne­ter Fa­mi­li­en­ur­laubs­ort vom Tou­ris­mus­ver­band Meck­len­burg-Vor­pom­mern mit dem Gü­te­sie­gel "Fa­mi­li­en­freund­li­cher Fe­ri­en­ort" prä­miert. Das er­neu­te Gü­te­sie­gel ist für die nächs­ten drei Jah­re gül­tig. Für vie­le Ur­lau­be­rin­nen und Ur­lau­ber ist das Qua­li­täts­sie­gel ei­ne wich­ti­ge Ori­en­tie­rungs­hil­fe bei der Wahl ih­res Fe­ri­en­or­tes.  Für die Ver­ga­be müs­sen zahl­rei­che Kri­te­ri­en er­füllt wer­den. Da­zu ge­hört vor al­lem die Ser­vice­freund­lich­keit, die be­reit­ge­stell­ten In­for­ma­tio­nen, die Si­cher­heit im öf­fent­li­chen Spiel- und Frei­zeit­be­reich oder auch, ob Toi­let­ten kin­der­freund­lich aus­ge­stat­tet sind. Be­son­de­res Au­gen­merk liegt auf den An­ge­bo­ten für Fa­mi­li­en, wie Frei­zeit­ein­rich­tun­gen und Spiel­plät­ze. Al­lein 2017 gibt es über 120 Ver­an­stal­tun­gen für Kin­der und Fa­mi­li­en. In der Ros­tock­CARD sind über 50 Ra­batt­an­ge­bo­te für Fa­mi­li­en vor­ge­se­hen. 

Mei­ne Da­men und Her­ren,

auch wenn an un­se­ren Schu­len schon das Zau­ber­wort „Zen­su­ren­stopp“ gilt, so dau­ert es doch noch ei­ne gu­te Wo­che bis zu den gro­ßen Fe­ri­en. 

Da­mit Lan­ge­wei­le kei­ne Chan­ce hat, ha­ben zahl­rei­che Ver­an­stal­ter, Ein­rich­tun­gen und Trä­ger für die dies­jäh­ri­gen Som­mer­fe­ri­en wie­der ei­nen Fe­ri­en­ka­len­der mit ab­wechs­lungs­rei­chen An­ge­bo­ten zu­sam­men­ge­stellt. Sie sol­len selbst bei schmud­de­li­gem Wet­ter für Spaß und gu­te Lau­ne in den sechs Wo­chen Fe­ri­en vom 24. Ju­li bis zum 1. Sep­tem­ber 2017 sor­gen. Ob Schwim­men, Fahr­rad­tou­ren mit an­schlie­ßen­dem Gril­len, Sei­fen­kis­ten­ren­nen, Klet­tern, Mi­ni­golf im IGA Park, Ta­ges- und Mehr­ta­ges­fahr­ten, Bas­teln oder Ko­chen: Ei­ne gro­ße Viel­falt an Ver­an­stal­tun­gen ha­ben die Stadt­teil- und Be­geg­nungs­zen­tren, Ju­gend­ein­rich­tun­gen, die Kunst­schu­le, die Tou­ris­mus­zen­tra­le, die Stadt­bi­blio­thek und die Schü­ler­hil­fe or­ga­ni­siert. Zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen wer­den er­mä­ßigt oder gar kos­ten­los an­ge­bo­ten. Ei­ne recht­zei­ti­ge An­mel­dung ist er­for­der­lich, da die Plät­ze schnell aus­ge­bucht sind. Bei  den vie­len An­ge­bo­ten ist ga­ran­tiert für Je­den et­was In­ter­es­san­tes da­bei. Der Fe­ri­en­ka­len­der liegt an vie­len Stel­len zur Mit­nah­me aus und kann auch im In­ter­net un­ter der Adres­se www.​rostock.​de/​ferien ein­ge­se­hen wer­den.

So bleibt mir nur, auch Ih­nen al­len und Ih­ren Fa­mi­li­en und Freun­den ei­ne er­hol­sa­me Som­mer-Fe­ri­en­zeit zu wün­schen!

Vie­len Dank für Ih­re Auf­merk­sam­keit!