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Na­vi­ga­ti­on

Be­richt von Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling wäh­rend der Sit­zung der Bür­ger­schaft

Pres­se­mit­tei­lung vom 01.02.2017

Sehr ge­ehr­ter Herr Prä­si­dent,
mei­ne Da­men und Her­ren,

las­sen Sie mich zu­nächst mit ak­tu­el­len Zah­len über das sehr er­folg­rei­che Haus­halts­jahr 2016 be­gin­nen: Wir kön­nen mit ei­ner vor­aus­sicht­li­chen Haus­halts­ver­bes­se­rung im Fi­nanz­haus­halt in Hö­he von 38,2 Mio. Eu­ro rech­nen.

Vor al­lem durch die po­si­ti­ve wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung und die da­mit ver­bun­de­nen Aus­wir­kun­gen auf die Steu­er­ein­nah­men konn­te die­ses Er­geb­nis er­zielt wer­den. Die Ein­nah­men aus Ge­wer­be­steu­er lie­gen ak­tu­ell um 27,8 Mio. Eu­ro über der Pla­nung, was je­doch im We­sent­li­chen auf Ein­mal­ef­fek­te im Um­fang von 19,5 Mio. Eu­ro­zu­rück­zu­füh­ren ist.

Im Jahr 2016 konn­ten wich­ti­ge In­ves­ti­ti­ons­maß­nah­men mit ei­nem Vo­lu­men von ins­ge­samt 35,7 Mio. Eu­ro um­ge­setzt wer­den. Die Aus­zah­lun­gen ent­spre­chen je­doch nur 36 % der Mit­tel, die für die In­ves­ti­ti­ons­tä­tig­keit zur Ver­fü­gung stan­den. Bei vie­len Maß­nah­men wird die Über­tra­gung von Haus­halts­aus­ga­be­res­ten in das Haus­halts­jahr 2017 er­for­der­lich sein. Dies er­folgt na­tür­lich nur für zweck­ge­bun­de­ne Aus­zah­lun­gen.

Der in der Sit­zung am 7. De­zem­ber 2016 durch Sie be­schlos­se­ne Haus­halt 2017 wur­de durch die Ver­wal­tung ab­schlie­ßend do­ku­men­tiert und der Rechts­auf­sichts­be­hör­de zur Ge­neh­mi­gung vor­ge­legt. Bis zum Vor­lie­gen der Ge­neh­mi­gun­gen der Rechts­auf­sichts­be­hör­de zu den Haus­halts­sat­zun­gen und Wirt­schafts­plä­nen so­wie ab­schlie­ßen­der öf­fent­li­cher Be­kannt­ma­chung der Haus­halts­sat­zung gel­ten die Be­stim­mun­gen zur vor­läu­fi­gen Haus­halts­füh­rung nach § 49 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Da­bei dür­fen nur Auf­wen­dun­gen oder Aus­zah­lun­gen er­fol­gen, zu de­ren Leis­tung ei­ne ge­setz­li­che oder bei Be­ginn des Haus­halts­jah­res ver­trag­li­che Ver­pflich­tung vor­liegt oder die für die Wei­ter­füh­rung not­wen­di­ger Auf­ga­ben un­auf­schieb­bar sind. Die In­ves­ti­ti­ons­tä­tig­keit kann fort­ge­setzt wer­den, so­weit im Fi­nanz­haus­halt des Vor­jah­res Haus­halts­an­sät­ze oder Ver­pflich­tungs­er­mäch­ti­gun­gen vor­ge­se­hen wa­ren. Nä­he­res be­stimmt die Ge­schäfts­an­wei­sung zur vor­läu­fi­gen Haus­halts­füh­rung.

Sehr ge­ehr­te Mit­glie­der der Bür­ger­schaft,

für die Jah­re 2018 und 2019 pla­nen wir, Ih­nen er­neut den Ent­wurf ei­nes Dop­pel­haus­hal­tes vor­zu­le­gen. Sei­ne Er­ar­bei­tung hat be­reits be­gon­nen. Grund­la­gen für die Eck­wer­te 2018/2019 sol­len die Fi­nanz­pla­nung des Haus­halts 2017, die Er­geb­nis­se 2016 so­wie ak­tu­el­le Er­kennt­nis­se un­ter Be­rück­sich­ti­gung des Kon­so­li­die­rungs­pro­zes­ses sein. Nach jet­zi­ger Pla­nung ist vor­ge­se­hen, die Eck­wer­te ein­schlie­ß­lich der Prio­ri­tä­ten­lis­te für den In­ves­ti­ti­ons­be­reich Ih­nen zur Be­schluss­fas­sung am 12. Ju­li 2017 und den Haus­halts­plan zur Be­schluss­fas­sung im Ja­nu­ar 2018 vor­zu­le­gen.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

Ros­tock wächst wei­ter. Ich kann Ih­nen be­rich­ten, dass zum Jah­res­en­de 2016 ins­ge­samt 207.492 Men­schen in un­se­rer Han­se­stadt mit Haupt­wohn­sitz ge­mel­det wa­ren. Dar­un­ter be­fin­den sich auch 2.279 Stu­die­ren­de, die im ver­gan­ge­nen Jahr ih­ren Wohn­sitz in un­se­rer Stadt neu an­ge­mel­det ha­ben und da­für je 150 Eu­ro Be­grü­ßungs­geld er­hiel­ten. Die­se Zahl be­legt, wie rich­tig es war, das Be­grü­ßungs­geld zu er­hö­hen. Für uns er­ge­ben sich da­mit Mehr­ein­nah­men von ei­ni­gen hun­dert­tau­send Eu­ro pro Jahr. Un­ser Dank geht an den All­ge­mei­nen Stu­die­ren­den­aus­schuss und die or­ga­ni­sier­te Stu­die­ren­den­schaft, die uns sehr ge­hol­fen ha­ben, das Be­grü­ßungs­geld un­ter den Neu­an­kömm­lin­gen be­kannt zu ma­chen.

Zur Bi­lanz 2016 ge­hö­ren aber auch 3.256 Kin­der, die im Kreiß­saal der Uni­ver­si­täts­frau­en­kli­nik am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ge­bo­ren wur­den. Da­mit stieg die Zahl der ge­bo­re­nen Kin­der er­neut, wenn auch ge­ring, im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren. Für den An­stieg im ver­gan­ge­nen Jahr ver­ant­wort­lich sind vor al­lem die Mehr­lings­ge­bur­ten. 2016 wa­ren es vier Mal Dril­lin­ge und 85 Zwil­lings­pär­chen.

Zum nun­mehr sechs­ten Mal wur­den am 19. Ja­nu­ar 2017 im Rat­haus neue Staats­bür­ge­rin­nen und Staats­bür­ger wäh­rend ei­ner Fest­ver­an­stal­tung will­kom­men ge­hei­ßen. Im Zeit­raum von De­zem­ber 2015 bis No­vem­ber 2016 wur­den in Ros­tock ins­ge­samt 152 Per­so­nen in den deut­schen Staats­ver­band ein­ge­bür­gert. 61 Per­so­nen konn­ten ih­re Staats­an­ge­hö­rig­keit be­hal­ten, da­von sind 23 EU-Bür­ge­rin­nen und -Bür­ger. 29 Neu-Bun­des­bür­ge­rin­nen und -bür­ger wur­den be­reits in Deutsch­land ge­bo­ren. 23 Fa­mi­li­en konn­ten sich zur Ein­bür­ge­rung ent­schlie­ßen. Die Ein­bür­ge­rungs­be­wer­be­rin­nen und -be­wer­ber ka­men aus 42 Na­tio­nen, dar­un­ter 16 aus der Ukrai­ne, 13 aus Sy­ri­en, je­weils zehn aus der Rus­si­schen Fö­de­ra­ti­on und aus Viet­nam, so­wie je­weils sechs aus dem Je­men, aus der Tür­kei, aus Ar­me­ni­en und aus Ru­mä­ni­en. Sie sind Schü­le­rin­nen oder Schü­ler, Aus­zu­bil­den­de oder Stu­die­ren­de, aber auch Leh­rer und Wis­sen­schaft­ler, Künst­le­rin­nen und Künst­ler, Gas­tro­no­men, Ein­zel­händ­ler, IT-Spe­zia­lis­ten, Ar­chi­tek­ten und Ärz­te. Men­schen al­ler Na­tio­nen, al­ler Re­li­gio­nen und un­ter­schied­li­cher Kul­tu­ren sind ei­ne wich­ti­ge Be­rei­che­rung für un­se­re Stadt. In Ros­tock le­ben Men­schen aus mehr als 100 Län­dern und prä­gen mit ih­ren un­ter­schied­li­chen Le­bens­sti­len die Viel­falt und das Mit­ein­an­der in der Stadt.

Doch Ros­tock wächst nicht nur bei der Ein­woh­ner­zahl. Un­ser Stadt­bild wird auch wie­der von Krä­nen mit­be­stimmt. In we­ni­gen Mo­na­ten wer­den sie auch auf dem Glat­ten Aal auf­ge­stellt, denn das Bau­vor­ha­ben der iri­schen In­ves­to­ren ist auf gu­tem Weg. Für al­le sicht­bar ist der Fort­gang der ar­chäo­lo­gi­schen Gra­bun­gen. Auch auf Ih­ren Wunsch hin und nach Hin­wei­sen des Orts­bei­ra­tes hat die Ver­wal­tung Ge­sprä­che zur Nut­zung des ehe­mals städ­ti­schen Grund­stü­ckes ge­führt. Der Bau­herr hat für die­sen Teil des Grund­stü­ckes ei­nen neu­en Bau­an­trag ein­ge­reicht, der nun­mehr über­wie­gend Woh­nen, Ein­zel­han­del im Erd­ge­schoss und ei­ne Tief­ga­ra­ge auf ei­ner Ebe­ne vor­sieht. Die Ar­chi­tek­tur des Ge­bäu­des hat ei­ne deut­li­che Auf­wer­tung er­fah­ren. So­bald al­le er­for­der­li­chen An­trags­un­ter­la­gen vor­lie­gen, wer­den der Bau- und Pla­nungs­aus­schuss und der Orts­bei­rat be­tei­ligt. Par­al­lel da­zu hat die Ver­wal­tung die Ver­trags­än­de­rung ver­han­delt. Der Ver­trag soll vor­aus­sicht­lich im Fe­bru­ar be­ur­kun­det wer­den. Der Bau­herr plant den Bau­be­ginn für den Som­mer 2017.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

wer neu in der Re­gi­on Ros­tock ist, dem er­leich­tert künf­tig ein von zahl­rei­chen In­sti­tu­tio­nen ge­tra­ge­ner Ser­vice­point für Fach­kräf­te das An­kom­men. Hier wird ab so­fort in­di­vi­du­el­ler Ser­vice aus ei­ner Hand zu al­len wich­ti­gen The­men der Le­bens­ge­stal­tung am neu­en Wohn­ort ge­bo­ten. Vor dem Hin­ter­grund des an­hal­ten­den Fach­kräf­te­man­gels wur­de die­ses be­son­de­re An­ge­bot spe­zi­ell auf Fach­kräf­te und de­ren Fa­mi­li­en aus­ge­rich­tet, wel­che aus an­de­ren Tei­len Deutsch­lands so­wie aus dem Aus­land hier­her zie­hen. Pro­jekt­trä­ge­rin ist die Re­gi­on Ros­tock Mar­ke­ting In­itia­ti­ve e.V. Das Pro­jekt wur­de rea­li­siert durch die freund­li­che Un­ter­stüt­zung zahl­rei­cher Part­ner. Au­ßer­dem er­folg­te ei­ne För­de­rung aus Mit­teln des So­zi­al­fonds der Eu­ro­päi­schen Uni­on.

Doch nicht im­mer sind bei ei­ner Ko­ope­ra­ti­on bei­de Sei­ten voll­stän­dig zu­frie­den. Als Han­se­stadt Ros­tock sind wir Mo­tor für die Re­gi­on und für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Das liegt auch und vor al­lem an den Ent­schei­dun­gen und Wei­chen­stel­lun­gen, die wir ge­mein­sam hier im Ros­to­cker Rat­haus ge­trof­fen ha­ben. Im­mer hat auch das Um­land da­von pro­fi­tiert. Al­ler­dings ist die fi­nan­zi­el­le Sei­te der Stadt-Um­land-Be­zie­hun­gen bis zum heu­ti­gen Tag nicht ge­klärt. Die Han­se­stadt Ros­tock hält auf vie­len Ge­bie­ten ei­ne In­fra­struk­tur vor, die weit über die ei­gent­li­chen Stadt­gren­zen hin­aus aus­strahlt und auch ent­schei­dend zur At­trak­ti­vi­tät der Re­gi­on bei­trägt. Der seit 2010 gel­ten­de Kern­stadt-Um­land-Aus­gleich im kom­mu­na­len Fi­nanz­aus­gleich des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern wur­de vom Lan­des­ver­fas­sungs­ge­richt im Fe­bru­ar 2012 kas­siert. Seit­her fehlt ein Stadt-Um­land-Aus­gleich in­ner­halb des Ge­samt­sys­tems der Kom­mu­nal­fi­nan­zen. Bis heu­te hat der Ge­setz­ge­ber es ver­säumt, ei­ne Neu­re­ge­lung un­ter Be­ach­tung der Vor­ga­ben des Lan­des­ver­fas­sungs­ge­richts zu schaf­fen.

Es ist un­se­re ur­ei­gens­te Auf­ga­be, die In­ter­es­sen der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker zu ver­tre­ten, die mit ih­ren Steu­ern ei­nen Gro­ß­teil die­ser In­fra­struk­tur und der er­brach­ten Leis­tun­gen zah­len. Wenn Um­land­ge­mein­den über den ge­setz­lich fest­ge­leg­ten Rah­men von drei Pro­zent hin­aus wach­sen wol­len, dann hal­te ich es durch­aus für ge­recht­fer­tigt, dass die Han­se­stadt Ros­tock an den dar­aus er­wach­sen­den Mehr­ein­nah­men be­tei­ligt wird. Und dies soll­te so lan­ge gel­ten, bis ei­ne auch die In­ter­es­sen Ros­tocks be­rück­sich­ti­gen­de Re­ge­lung des Lan­des greift.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

Wachs­tum und Stand­ort-At­trak­ti­vi­tät be­din­gen ein­an­der. Da­her ist es auch nicht ver­wun­der­lich, dass sich der durch­schnitt­li­che Miet­preis in Ros­tock in den ver­gan­ge­nen Jah­ren er­neut er­höht hat und nun bei 5,89 Eu­ro je Qua­drat­me­ter und da­mit 20 Cent hö­her liegt.

Die­se Zahl geht aus dem zehn­ten Miet­spie­gel für die Han­se­stadt Ros­tock vor. Nach be­währ­ter Me­tho­dik bil­det das Do­ku­ment die Net­to­kalt­mie­ten für nicht preis­ge­bun­de­ne Woh­nun­gen ver­gleich­ba­rer Art, Grö­ße, Aus­stat­tung, Be­schaf­fen­heit und La­ge ein­schlie­ß­lich der en­er­ge­ti­schen Aus­stat­tung und Be­schaf­fen­heit, die in der Han­se­stadt üb­li­cher­wei­se be­zahlt wur­den, trans­pa­rent ab. Wir al­le wis­sen: Es gibt der­zeit kaum Leer­stand. Das hat auch Aus­wir­kun­gen auf die Miet­hö­hen. Auch wenn der durch­schnitt­li­che Miet­preis noch als mo­de­rat an­zu­se­hen ist, so muss man ins­ge­samt fest­stel­len, dass der über­wie­gen­de Teil der Wer­te der ein­zel­nen Miet­spie­gel­fel­der ge­stie­gen ist.

Im Ih­rem Auf­trag hat die Ver­wal­tung par­al­lel zum Miet­spie­gel nun auch den ers­ten Heiz­kos­ten­spie­gel vor­ge­legt. Ent­hal­ten sind Ver­gleichs­wer­te zum Heiz­ener­gie­ver­brauch und zu den Heiz­kos­ten von Wohn­ge­bäu­den für das Ab­rech­nungs­jahr 2015. Beim vor­lie­gen­den Heiz­kos­ten­spie­gel han­delt es sich um ei­nen Trend-Heiz­kos­ten­spie­gel.
Die Da­ten­ba­sis bil­den 3.100 Wohn­ge­bäu­de-Da­ten­sät­ze der Ab­rech­nungs­jah­re 2005 bis 2015 für Fern­wär­me, Erd­gas und Heiz­öl.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

das Jahr 2017 be­gann in Ros­tock mit ei­nem Sturm­hoch­was­ser am 4. und 5. Ja­nu­ar. Es er­reich­te Pe­gel­stän­de von 6,60 Me­tern in War­ne­mün­de und 6,68 Me­tern auf der Un­ter­war­now am Müh­len­damm. Da­mit lag der Pe­gel bis zu 1,54 Me­ter über dem mitt­le­ren Was­ser­stand. Ver­ein­zelt konn­te Was­ser in Häu­ser der öst­li­chen Alt­stadt und am Stadt­ha­fen, aber auch im Petri­vier­tel und in War­ne­mün­de Am Strom ein­drin­gen. An Stra­ßen, Geh­we­gen und wei­te­rer öf­fent­li­cher In­fra­struk­tur wur­den kei­ne er­heb­li­chen Schä­den fest­ge­stellt.

Das Sturm­hoch­was­ser führ­te auch zu Be­hin­de­run­gen im mor­gend­li­chen Be­rufs­ver­kehr. So war die Lan­des­stra­ße L 22 im Ver­lauf des War­now­ufers und Am Stran­de noch bis zum mor­gend­li­chen Be­rufs­ver­kehr teil­wei­se nicht pas­sier­bar. Auch der Ver­bin­dungs­weg war bis in die Vor­mit­tags­stun­den für den Ver­kehr ge­sperrt. Die Fäh­re zwi­schen Ka­but­zen­hof und Gehls­dorf muss­te vor­über­ge­hend ih­ren Be­trieb ein­stel­len, in­ner­städ­ti­sche Bus­li­ni­en wa­ren zeit­wei­lig ver­spä­tet.

Die Ros­to­cker Feu­er­weh­ren wa­ren im Zu­sam­men­hang mit dem Hoch­was­ser bei ins­ge­samt 14 Ein­sät­zen ge­for­dert. So wur­den Kel­ler leer ge­pumpt und Sand­sä­cke ver­baut. Et­wa 3.000 Sand­sä­cke wur­den be­füllt und zum Ein­satz ge­bracht. Ins­ge­samt wa­ren 130 Kräf­te der Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren, der Be­rufs­feu­er­wehr, des Tech­ni­schen Hilfs­werks und der Was­ser­weh­ren im Ein­satz. An sie al­le an die­ser Stel­le ein herz­li­ches Dan­ke­schön!

Sehr ge­ehr­te Mit­glie­der der Bür­ger­schaft,

am 6. Ja­nu­ar wur­de die Bau­ge­neh­mi­gung für den Neu­bau ei­nes Schau­de­pots zur Er­wei­te­rung der Kunst­hal­le Ros­tock aus­ge­reicht, so dass nun die Ar­bei­ten mit der Bau­feld­frei­ma­chung be­gin­nen konn­ten. Als „Na­tio­na­les Pro­jekt des Städ­te­baus setzt der Ei­gen­be­trieb Kom­mu­na­le Ob­jekt­be­wirt­schaf­tung und -ent­wick­lung den et­wa 27 mal 27 Me­ter gro­ßer Ge­bäu­de­neu­bau um, wel­cher auf zwei Eta­gen rund 1.100 Qua­drat­me­ter Aus­stel­lungs- und Schau­de­pot­flä­che schaf­fen wird. Im Rah­men des Ta­ges der Städ­te­bau­för­de­rung ist für den 13. Mai 2017 die sym­bo­li­sche Grund­stein­le­gung für das neue Schau­de­pot ge­plant. Ins­ge­samt wer­den für den Neu­bau et­wa 4,5 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tiert. Die Fer­tig­stel­lung ist für den Herbst 2018 vor­ge­se­hen.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

ver­dienst­vol­le Ros­to­cker Sport­le­rin­nen und Sport­ler, Trai­ne­rin­nen und Trai­ner so­wie Sport­funk­tio­nä­re der Han­se­stadt Ros­tock wur­den an­läss­lich der XXI. Sport­ler­eh­rung am 5. Ja­nu­ar in der Stadt­hal­le ge­wür­digt. Über 100 Sport­le­rin­nen und Sport­ler, 30 Trai­ne­rin­nen und Trai­ner, 31 Ver­eins­vor­sit­zen­de so­wie Spon­so­ren wa­ren zu der Ver­an­stal­tung ein­ge­la­den. Die Ak­ti­ven wur­den für ih­re Er­fol­ge bei Welt- und Eu­ro­pa­meis­ter­schaf­ten so­wie als Erst­plat­zier­te bei Deut­schen Meis­ter­schaf­ten aus­ge­zeich­net. Der Stadt­s­port­bund wür­dig­te her­vor­ra­gen­de Übungs­lei­ter mit der Eh­re­na­del des Stadt­s­port­bun­des aus. Ge­ehrt wur­de auch die „Eli­te­schü­le­rin des Jah­res 2016, die Ros­to­cker Sport­ju­gend zeich­ne­te zahl­rei­che Ge­win­ner Deut­scher Ju­gend­meis­ter­schaf­ten aus. Auch von hier aus noch ein­mal herz­li­che Glück­wün­sche!

Im ver­gan­ge­nen Jahr hat die Han­se­stadt Ros­tock rund 1,4 Mil­lio­nen Eu­ro in die Sport­för­de­rung der Ver­ei­ne in­ves­tiert. Ne­ben fast 700.000 Eu­ro für die all­ge­mei­ne Sport­ar­beit ent­fie­len da­von rund 225.000 Eu­ro auf För­der­zu­schüs­se bei 40 haupt­amt­li­chen Stel­len und 65.000 Eu­ro auf Be­triebs­kos­ten­zu­schüs­se. Die Stadt för­der­te zu­dem die sie­ben Stadt­trai­ner im neu­en Olym­pia­zy­klus und ge­währ­te Zu­schüs­se an li­zen­zier­te Übungs­lei­te­rin­nen und Übungs­lei­ter. Für In­ves­ti­tio­nen im Sport nimmt die Han­se­stadt Ros­tock in die­sem Jahr ins­ge­samt 8,6 Mil­lio­nen Eu­ro in die Hand.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

die so ge­nann­te Jas­min­re­vo­lu­ti­on im De­zem­ber 2010 hat die Men­schen im nord­afri­ka­ni­schen Tu­ne­si­en auf­ge­rüt­telt und die Hoff­nung auf ein Le­ben un­ter de­mo­kra­ti­schen Ver­hält­nis­sen ge­weckt. Der Weg da­hin scheint län­ger, als es vie­le Re­vo­lu­tio­nä­re da­mals er­hofft hat­ten. Doch auch wir als Kom­mu­ne kön­nen ei­nen Be­trag auf dem Weg der Ver­bes­se­rung der Le­bens­ver­hält­nis­se dort leis­ten.

Mit der Un­ter­zeich­nung ei­ner Ver­ein­ba­rung zur Auf­nah­me und Pfle­ge freund­schaft­li­cher Be­zie­hun­gen zwi­schen Bi­zer­te und Ros­tock am 14. Fe­bru­ar in Ber­lin set­zen wir den u.a. auch von Pe­ter Stein, Mit­glied des Deut­schen Bun­des­ta­ges, in­iti­ier­ten Weg der Ko­ope­ra­ti­on mit der Ha­fen­stadt Bi­zer­te fort. Im Jahr 2015 gab es ers­te Kon­tak­te zu Bür­ger­meis­ter Riadh Laz­zem, der dann auch bei der Han­se Sail zu Gast war. Im März 2016 war dann erst­mals ei­ne Ros­to­cker De­le­ga­ti­on un­ter Lei­tung von Bür­ger­schafts-Vi­ze­prä­si­dent Frank Gie­sen zu Gast in der 150.000-Ein­woh­ner-Stadt. Dem folg­te der Be­such ei­ner Ros­to­cker Wirt­schafts­de­le­ga­ti­on im No­vem­ber.

Mö­ge die Freund­schafts­ver­ein­ba­rung, die nun im Bei­sein des Tu­ne­si­schen Staats­chefs Yous­sef Ech­ahid und des Tu­ne­si­schen Bot­schaf­ters Elyes Kas­ri un­ter­schrie­ben wird, da­zu bei­tra­gen, die Ko­ope­ra­ti­on er­folg­reich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

die Vor­be­rei­tun­gen auf un­ser Dop­pel­ju­bi­lä­um 2018/2019 lau­fen der­zeit auf Hoch­tou­ren, doch schon in die­sem Jahr kön­nen wir fei­ern: Mit zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen reiht sich die Han­se­stadt Ros­tock in die deutsch­land­weit statt­fin­den­den Fei­er­lich­kei­ten rund um das 500. Re­for­ma­ti­ons­ju­bi­lä­um ein.

So wird im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um Ros­tock die Aus­stel­lung „Das Netz des neu­en Glau­bens. Ros­tock, Meck­len­burg und die Re­for­ma­ti­on im Ost­see­raum ge­zeigt. Am Abend der Er­öff­nung der Aus­stel­lung am 6. Ju­li 2017 wird ein Thea­ter­stück über den Ros­to­cker Re­for­ma­tor Joa­chim Slü­ter Pre­mie­re ha­ben. Das Volks­thea­ter Ros­tock zeigt in der Uni­ver­si­täts­kir­che und im ro­man­ti­schen In­nen­hof des Klos­ters die Ur­auf­füh­rung des Stücks von Hol­ger Teschke. Be­reits am 24. Ju­ni 2017 wid­met sich der tra­di­tio­nell von Stadt­füh­rer­ver­ein, Ge­schichts­ver­ein und Platt­deutsch-Ver­ein Klöns­nack-Ros­to­cker 7 dem Re­for­ma­ti­ons­ju­bi­lä­um. Mit sei­nen sie­ben Sta­tio­nen ver­bin­det er Ros­to­cker Kir­chen und Klös­ter mit dem Rat­haus und der Uni­ver­si­tät.

Auch für Gäs­te der Han­se­stadt ist das Re­for­ma­ti­ons­ju­bi­lä­um in­ter­es­san­ter An­lass für ei­ne Rei­se nach Ros­tock. Spe­zi­el­le Stadt­füh­run­gen ma­chen nicht nur Tou­ris­ten mit den Stät­ten der Re­for­ma­ti­on be­kannt. Für Pil­ge­rin­nen und Pil­ger ent­lang der Via Bal­ti­ca und des Bal­tisch Mit­tel­deut­schen We­ges dürf­te der Joa­chim Slü­ter-Pil­gers­tem­pel von be­son­de­rem In­ter­es­se sein, der in Ros­tock an meh­re­ren Stel­len er­hält­lich ist.

Ros­tock wur­de 1531 mehr­heit­lich evan­ge­lisch und ent­wi­ckel­te sich schnell zum geis­ti­gen Zen­trum der Re­for­ma­ti­on in Meck­len­burg. Ma­ß­geb­li­cher Weg­be­rei­ter in der Han­se­stadt war der Pre­di­ger Joa­chim Slü­ter. Ros­tock war ein wich­ti­ger Ort für die Re­for­ma­ti­on im Nor­den. Wir wol­len auch in Ros­tock an die­se Zeit vor nun­mehr fünf Jahr­hun­der­ten er­in­nern, denn auch die­ses Ka­pi­tel ist Teil un­se­rer 799-jäh­ri­gen Stadt­ge­schich­te.

Vie­len Dank für Ih­re Auf­merk­sam­keit!