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Na­vi­ga­ti­on

Be­richt von Se­na­tor Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, Ers­ter Stell­ver­tre­ter des Ober­bür­ger­meis­ters, wäh­rend der Sit­zung der Bür­ger­schaft am 26. Ok­to­ber 2022

Pres­se­mit­tei­lung vom 26.10.2022 - Rat­haus / Bür­ger­schaft

- Hin­weis: Der Be­richt wur­de nicht münd­lich vor­ge­tra­gen. -

Sehr ge­ehr­te Frau Prä­si­den­tin,
mei­ne Da­men und Her­ren,
lie­be Gäs­te,

die Vor­be­rei­tun­gen für die Wahl der neu­en Ober­bür­ger­meis­te­rin oder des neu­en Ober­bür­ger­meis­ters am 13. No­vem­ber und im Fal­le ei­ner Stich­wahl am 27. No­vem­ber lau­fen wei­ter auf Hoch­tou­ren. In der Zwi­schen­zeit wur­den die Wahl­be­nach­rich­ti­gun­gen ver­schickt. Bis­lang ha­ben 15.000 Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker Brief­wahl­un­ter­la­gen be­an­tragt.

Seit Mon­tag hat die Wäh­ler­ver­zeich­nis- und Brief­wahl­stel­le in Schmarl wie­der ge­öff­net. Dort kann man Brief­wahl­un­ter­la­gen be­an­tra­gen und wenn ge­wünscht so­gar gleich wäh­len.

Wer tra­di­tio­nell in ei­nem Wahl­lo­kal wäh­len möch­te wird ge­be­ten, sich die Wahl­be­nach­rich­ti­gun­gen auf­merk­sam durch­zu­le­sen, denn die Ein­rich­tung der Wahl­be­zir­ke wur­de ent­spre­chend der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ge­än­dert. So wur­de zum Bei­spiel der Wahl­be­zirk, der als Wahl­lo­kal den bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr in Hin­richs­ha­gen ein­ge­rich­te­ten Wahl­raum nutz­te, mit dem Wahl­be­zirk mit Wahl­lo­kal bei der Was­ser­wehr in Mark­gra­fen­hei­de zu­sam­men­ge­legt.

Ges­tern ha­ben die ers­ten Schu­lun­gen für Wahl­vor­stän­de statt­ge­fun­den, die mit Un­ter­stüt­zung der Volks­hoch­schu­le an­ge­bo­ten wer­den. Am Wahl­tag wer­den 85 all­ge­mei­ne und 57 Brief­wahl­vor­stän­de die Stimm­ab­ga­be bzw. die Aus­zäh­lung der Stim­men or­ga­ni­sie­ren.

An al­le, die sich an un­ter­schied­lichs­ter Stel­le für die­se Wahl en­ga­gie­ren, schon jetzt ein gro­ßes Dan­ke­schön!

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

zu un­se­ren Fi­nan­zen:

Für das Haus­halts­jahr 2022 er­war­ten wir mit der ak­tu­el­len Pro­gno­se ein Jah­res­über­schuss in Hö­he von 20,9 Mio. Eu­ro. Die­se we­sent­li­che Ver­bes­se­rung im Ver­gleich zur Pla­nung ist vor al­lem be­dingt durch Mehr­er­trä­ge aus Steu­ern so­wie Min­der­auf­wen­dun­gen für so­zia­le Si­che­rung und Sach- und Dienst­leis­tun­gen.

Von den für in­ves­ti­ve Aus­zah­lun­gen be­reit­ge­stell­ten Mit­teln in Hö­he von 192,4 Mio. Eu­ro sind bis­her le­dig­lich 44,7 Mio. Eu­ro ab­ge­flos­sen (Stand 19.10.2022). Wäh­rend in­ter­ner In­vesi­ti­ons­kon­fe­ren­zen in die­sem Mo­nat wer­den die Grün­de für die Ab­wei­chung zur Pla­nung so­wie Lö­sungs­an­sät­ze mit den ein­zel­nen Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten ab­ge­stimmt.

Der Ori­en­tie­rungs­er­lass mit Blick auf das Jahr 2023 wur­de im Sep­tem­ber ver­öf­fent­licht. Die Ge­samt­schlüs­sel­mas­se des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern hat sich ge­gen­über 2022 um 82,3 Mio. Eu­ro re­du­ziert. Die lan­des­wei­ten Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen für Ge­mein­de- und Kreis­auf­ga­ben sin­ken um 26,6 Mio. Eu­ro. Für uns in Ros­tock be­deu­tet dies ge­gen­über dem Vor­jahr ei­ne Re­du­zie­rung um fast 11 Mio. Eu­ro. Dies be­trifft die um et­wa 4,3 Mio. Eu­ro ge­rin­ge­re In­fra­struk­tur­pau­scha­le und um 6,7 Mio. Eu­ro ge­rin­ge­re Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen.

Be­reits mit der Ak­tua­li­sie­rung der Ori­en­tie­rungs­da­ten für das lau­fen­de Haus­halts­jahr 2022 wur­den die Zu­wei­sun­gen für die Auf­ga­ben des über­tra­ge­nen Wir­kungs­krei­ses neu be­rech­net. Für Ros­tock er­gibt sich dar­aus ein er­höh­ter Zu­wei­sungs­be­darf, der sich für 2023 fort­schreibt. Die Aus­wer­tung und der Ab­gleich mit dem Haus­halts­plan 2023 zei­gen aber, dass der­zeit kein Nach­trags­haus­halt not­wen­dig ist.

Der Ent­wurf des Ge­set­zes zur Auf­recht­erhal­tung der Hand­lungs­fä­hig­keit der Kom­mu­nen wäh­rend der SARS-CoV-2-Pan­de­mie sieht wei­ter­hin Er­leich­te­run­gen im Be­reich der kom­mu­na­len Haus­halts­wirt­schaft vor, ins­be­son­de­re durch vor­über­ge­hen­de Stan­dard­ab­sen­kun­gen und Ver­fah­ren­s­er­leich­te­run­gen.

• Dies be­trifft ins­be­son­de­re ei­ne Re­ge­lung zur Fle­xi­bi­li­sie­rung der Kas­sen­kre­dit­auf­nah­men.
• Ab­wei­chend von § 43 Ab­satz 7 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung ist kein Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept zu er­stel­len, wenn der Haus­halts­aus­gleich nur auf­grund der im je­wei­li­gen Haus­halts­jahr ge­plan­ten oder über- oder au­ßer­plan­mä­ßig ent­stan­de­nen fi­nan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen der SARS-CoV-2-Pan­de­mie nicht er­reicht wird.
• Es be­steht kei­ne Nach­trags­pflicht nach § 48 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung, wenn die fi­nan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen auf­grund der SARS-CoV-2-Pan­de­mie zu­rück­zu­füh­ren sind.
• Über­plan­mä­ßi­ge und au­ßer­plan­mä­ßi­ge Aus­zah­lun­gen oder Auf­wen­dun­gen, die auf­grund der SARS-CoV-2-Pan­de­mie zu leis­ten sind, sind ab­wei­chend von § 50 Ab­satz 1 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung auch zu­läs­sig, wenn de­ren De­ckung nicht ge­währ­leis­tet ist.

Be­reits jetzt lau­fen ers­te Vor­be­rei­tun­gen zur Haus­halts­pla­nung 2024/2025. Der­zeit wer­den der Ter­min­plan er­ar­bei­tet und die Eck­wer­te er­mit­telt. Durch die an­dau­ern­den Kri­sen wird es für uns auch in den kom­men­den Jah­ren nicht leich­ter, al­len be­stehen­den und den neu­en An­for­de­run­gen ge­recht zu wer­den und ei­nen Haus­halts­aus­gleich nach § 16 Abs. 1 GemH­VO M-V zu er­rei­chen.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

ein Teil un­se­rer Di­gi­ta­li­sie­rungs­vor­ha­ben ist das Smart Ci­ty-Pro­jekt. Un­ser Team Smart Ci­ty ar­bei­tet der­zeit mit Hoch­druck dar­an, die Stra­te­gie­pha­se des För­der­pro­jek­tes er­folg­reich ab­zu­schlie­ßen und al­le Pro­zess­an­for­de­run­gen zu er­fül­len. Der­zeit ist ge­plant, Ih­nen im Früh­jahr 2023 ei­ne ent­spre­chen­de Ent­schei­dungs­vor­la­ge zu prä­sen­tie­ren und im an­schlie­ßend in die Um­set­zungs­pha­se zu star­ten.

Seit Ju­li ha­ben wir ei­ne in­ten­si­ve Be­tei­li­gung der Stadt­ge­sell­schaft er­mög­licht: In der De­bat­te im po­li­ti­schen Raum, bei The­men ba­sier­ten Think-Tanks zu Mo­bi­li­tät, So­zia­les und Teil­ha­be, Sport, Eh­ren­amt, mit Ver­ei­nen und In­sti­tu­tio­nen. Mo­bi­le Ide­en­werk­stät­ten wur­den in meh­re­ren Stadt­tei­len ver­an­stal­tet, ei­ne Mit­wir­kung war auch über das In­ter­net über mein.ros­tock.de mög­lich.

Vom 18. bis 20. Ok­to­ber 2022 prä­sen­tier­te sich Ros­tock mit ei­nem Ge­mein­schafts­stand auf der Smart Coun­try Con­ven­ti­on in Ber­lin – dem na­tio­na­len Top-Event für die Di­gi­ta­li­sie­rung des öf­fent­li­chen Sek­tors und zen­tra­ler An­lauf­stel­le für ver­schie­dens­te Ak­teu­re Deutsch­lands aus Ver­wal­tung, Po­li­tik, Di­gi­tal­wirt­schaft und Wis­sen­schaft. Das Smart Ci­ty-Team der Stadt­ver­wal­tung wur­de da­bei durch die in­no­va­ti­ven Start­Ups deeeper.tech­no­lo­gy GmbH, ENE­KA En­er­gie & Kar­ten GmbH, re­go Diens­te GmbH, durch das Team Di­gi­ta­les In­no­va­ti­ons­zen­trum so­wie von Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aus dem Ka­tas­ter-, Ver­mes­sungs- und Lie­gen­schafts­amt mit dem Ros­to­cker 3D-Stadt­mo­dell be­glei­tet.

Zu ei­ner „SMART CI­TY Werk­statt“ lädt das Smart Ci­ty-Team am 2. No­vem­ber 2022 in die Ro­tun­de der Ros­to­cker Han­se­Mes­se ein. Zu­nächst ste­hen drei Vor­trä­ge auf dem Werk­statt-Pro­gramm. Im An­schluss sind zwei Ses­si­ons mit je­weils drei Work­shops ge­plant. Et­wa 100 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer aus un­ter­schied­lichs­ten Be­rei­chen der Stadt wer­den er­war­tet und ich la­de auch Sie herz­lich ein, sich da­zu bei uns noch kurz­fris­tig an­zu­mel­den. Ein wei­te­rer Work­shop ist als An­ge­bot an un­se­re Orts­bei­rä­te am 15. No­vem­ber 2022 ge­plant.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

ein we­sent­li­cher Schwer­punkt un­se­rer ge­mein­sa­men Ar­beit von Stadt­ver­wal­tung und Wirt­schafts­för­der­ge­sell­schaft Ros­tock Busi­ness ist die Ak­qui­se neu­er An­sied­lun­gen und Pro­jek­te für un­se­re Stadt. In Sum­me lau­fen bei Ros­tock Busi­ness der­zeit 105 Pro­jek­te und An­fra­gen aus den ver­schie­dens­ten Bran­chen. Ver­mehrt geht es da­bei auch um Pro­jekt­vor­ha­ben aus dem Be­reich der Was­ser­stoff­in­dus­trie, zu Bat­te­rie­lö­sun­gen und der ma­ri­ti­men In­dus­trie. Re­gel­mä­ßig sto­ßen wir an un­se­re Gren­zen, wenn da­für groß­flä­chi­ge und Res­sour­cen in­ten­si­ve An­sied­lungs­lö­sun­gen ge­sucht wer­den. Dies stellt stän­dig un­ter Be­weis, wie wich­tig die Neu­auf­stel­lung des Flä­chen­nut­zungs­plans für un­se­re künf­ti­ge Ent­wick­lung ist.

Vier Zu­kunfts­the­men sind mo­men­tan Schwer­punk­te der Ar­beit in die­sem Be­reich: Für das Ma­ri­ti­me Ge­wer­be­ge­biet Groß Klein wur­de die Aus­schrei­bung mit Be­glei­tung von Ros­tock Busi­ness vor­be­rei­tet und durch­ge­führt. Im Zu­sam­men­hang mit der Ent­wick­lung des Oce­an Tech­no­lo­gy Cen­ters zum in­ter­na­tio­na­len Stand­ort für Un­ter­was­ser­tech­no­lo­gie lie­gen der­zeit eben­so An­fra­gen wie zur Pro­fi­lie­rung der War­now­werft als Ma­ri­ne Ar­se­nal. Ros­tock Busi­ness schätzt ein, dass sich die Ein­rich­tung der Deut­schen Ma­ri­ne zu ei­nem neu­en Stand­ort­fak­tor ent­wi­ckelt, ins­be­son­de­re im Be­reich der ma­ri­ti­men Zu­lie­fer­in­dus­trie. Al­lein beim Sup­plier Day am ver­gan­ge­nen Diens­tag wa­ren mehr als 250 In­ter­es­sen­ten da­bei. Gleich vier An­fra­gen kön­nen un­ter dem Stich­wort En­er­gie­ha­fen Ros­tock rund um Was­ser­stoff, Wind­ener­gie und Off­shore zu­sam­men­ge­fasst wer­den.

Al­le Wirt­schafts­för­der­the­men ste­hen je­doch vor den­sel­ben Her­aus­for­de­run­gen: Es geht im­mer um die Ver­füg­bar­keit von Fach- und Ar­beits­kräf­ten und von ge­eig­ne­ten Flä­chen.
Mei­ne Da­men und Her­ren,

ges­tern ha­be ich Ih­nen ei­ne In­for­ma­ti­ons­vor­la­ge zur Neu­kon­tin­gen­tie­rung der Woh­nungs­bau­ent­wick­lung im Stadt-Um­land-Raum vor­ge­legt. Da­nach wol­len wir in den kom­men­den drei Jah­ren über das bis­lang ab­ge­stimm­te Li­mit hin­aus un­se­re Zu­stim­mung zum Woh­nungs­bau in Um­land­ge­mein­den ge­ben. Be­din­gun­gen da­für sind, dass gu­te in­fra­struk­tu­rel­le An­bin­dun­gen nach Ros­tock be­stehen und ei­ne Ober­gren­ze von 200 Woh­nen pro Jahr, al­so ins­ge­samt 600 Woh­nun­gen bis zum Jahr 2025, nicht über­schrit­ten wird.

Wir kön­nen die Wün­sche nach Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­haus­grund­stü­cken in­ner­halb Ros­tocks jetzt und auch in den kom­men­den Jah­ren nicht al­le er­fül­len. Ei­ne an Be­din­gun­gen ge­bun­de­ne Zu­stim­mung ist ver­nünf­ti­ger als Jah­re lan­ge Rechts­strei­te. Wir er­mög­li­chen so wei­te­res Wachs­tum im sub­ur­ba­nen Raum der Stadt und ver­hin­dern, dass ge­ra­de jun­ge Fa­mi­li­en, die sich ih­ren Traum von ei­nem Ein- oder Zwei­fa­mi­li­en­haus er­fül­len wol­len, noch wei­ter weg­zie­hen müs­sen. Ein gu­tes Mit­ein­an­der im Stadt-Um­land-Raum ist wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für ei­ne wei­ter­hin er­folg­rei­che Ent­wick­lung. Das ist wich­tig, wenn wir als Re­gi­on auch für jun­ge Fa­mi­li­en und hoch qua­li­fi­zier­te Ar­beits­kräf­te wei­ter­hin at­trak­tiv sein wol­len. Denn wir wol­len als Re­gi­on wei­ter ge­mein­sam wach­sen.

Grund­la­ge für die Ent­schei­dung ist ei­ne Ana­ly­se der Ent­wick­lung des Woh­nungs­baus in Ros­tock, im Stadt-Um­land-Raum und den sich dar­an an­schlie­ßen­den Ge­mein­den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren. Zwi­schen 2015 und 2020 ent­stan­den in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt ins­ge­samt et­wa 5.000 Woh­nun­gen. Al­lein zwi­schen 2017 und 2020 wuchs der Woh­nungs­be­stand in den 16 Um­land­ge­mein­den um et­wa 800 Woh­nun­gen, in den acht zen­tra­len Or­ten um Ros­tock um über 2.000 Woh­nun­gen.

Seit dem Jahr 2000 steigt die Zahl der Woh­nun­gen in Ros­tock kon­ti­nu­ier­lich und in den letz­ten Jah­ren auch mit zu­neh­men­der Dy­na­mik. En­de 2020 wur­den in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt 121.808 Woh­nun­gen ge­zählt, da­von 11.026 in Ein-, 2.326 in Zwei- und 108.456 in Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern. Die so ge­nann­te EZFH-Quo­te (Woh­nun­gen in Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern) liegt je­doch bei ge­ra­de mal knapp elf Pro­zent. In Städ­ten ähn­li­cher Grö­ße liegt er bei 18 (Mag­de­burg), 19 (Er­furt) bzw. 31 Pro­zent (Lü­beck), bun­des­deut­schen Durch­schnitt bei 45 Pro­zent.
Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

nach in­ten­si­ver Prü­fung hat der Fair­tra­de Deutsch­land e.V. uns ges­tern be­stä­tigt, dass Ros­tock den Ti­tel „Fair­tra­de-Town“ für wei­te­re zwei Jah­re tra­gen darf. Im Jahr 2011 hat­ten Sie als Bür­ger­schaft den Bei­tritt zur bun­des­wei­ten Kam­pa­gne Fair­tra­de-Towns be­schlos­sen, nun schon seit zehn Jah­ren tra­gen wir die­sen Ti­tel. Von 2013 bis 2015 war Ros­tock zu­gleich Haupt­stadt des Fai­ren Han­dels und lan­ge Zeit ein­zi­ge Kom­mu­ne, die die Kam­pa­gnen-Ti­tel Fair­tra­de-Town, Fair­tra­de-School und Fair­tra­de-Uni­ver­si­ty gleich­zei­tig trug. Seit 2016 fi­nan­zie­ren wir ei­ne Ko­or­di­na­ti­ons­stel­le für die Fair­tra­de-Stadt-Ak­ti­vi­tä­ten. Das Ei­ne-Welt-Lan­des­netz­werk M-V e.V. ist Trä­ger die­ser Stel­le und Kno­ten­punkt für un­ter­schied­lichs­te Ak­tio­nen und An­ge­bo­te auch in die­sem Jahr.

Die Be­stä­ti­gung der Aus­zeich­nung ist ein schö­nes Zeug­nis für die nach­hal­ti­ge Ver­an­ke­rung des fai­ren Han­dels in un­se­rer Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt. Zahl­rei­che Ak­teu­re aus Po­li­tik, Zi­vil­ge­sell­schaft und Wirt­schaft ar­bei­ten eng für das ge­mein­sa­me Ziel zu­sam­men. Wir wer­den uns wei­ter­hin mit viel Elan da­für ein­set­zen, den fai­ren Han­del auf lo­ka­ler Ebe­ne zu för­dern.

Ros­tock ist ei­ne von fast 800 Fair­tra­de-Towns in Deutsch­land. Das glo­ba­le Netz­werk der Fair­tra­de-Towns um­fasst über 2.000 Fair­tra­de-Towns in ins­ge­samt 36 Län­dern, dar­un­ter Großbri­tan­ni­en, Schwe­den, Bra­si­li­en und der Li­ba­non.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

im Rah­men der bun­des­wei­ten Ak­ti­on STADT­RA­DELN ha­ben sich auch in die­sem Jahr Ra­deln­de aus Ros­tock zu­sam­men­ge­schlos­sen und sind zwi­schen dem 28. Au­gust und 17. Sep­tem­ber für ein bes­se­res Stadt­kli­ma und mehr Le­bens­qua­li­tät ge­ra­delt. Und in die­sem Jahr gab es wie­der neue Re­kor­de: Mit 3.179 Rad­le­rin­nen und Rad­lern ha­ben 27 % mehr Teil­neh­men­de im Ver­gleich zum Vor­jahr mit­ge­macht. Die­se ha­ben in den drei Wo­chen ins­ge­samt 547.038 Ki­lo­me­ter ge­ra­delt, das wa­ren 20 % mehr als im bis­he­ri­gen Re­kord­jahr 2021. An der Ak­ti­on ha­ben in die­sem Jahr 178 Teams teil­ge­nom­men. Je­de mit dem Fahr­rad zu­rück­ge­leg­te Stre­cke ist ei­ne ein­ge­spar­te Au­to­fahrt. So­mit kann das Er­geb­nis auch in 84 Ton­nen ein­ge­spar­tes CO2 aus­ge­drückt wer­den.

Vie­len Dank für die Auf­merk­sam­keit!