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Beschwerden über Betreuung in Notunterkunft werden geprüft

Pressemitteilung vom 17.04.2023 - Rathaus

In einer Notunterkunft für Geflüchtete in der Rostocker Industriestraße waren Beschwerden über die Zusammensetzung und Qualität des angelieferten Essens am Sonnabend Grund eines Polizeieinsatzes. Daraufhin wurden mehrere Sofortmaßnahmen veranlasst. So wurden neues Essen geliefert, die Betreuung und der Sicherheitsdienst verstärkt.

Gemeinsam mit den Dienstleistern für die Notunterkunft geht das zuständige Fachamt den Beschwerden nach, so Senator Steffen Bockhahn. Gravierendes Fehlverhalten ist jedoch bisher nicht erkennbar. Die Situation in der Unterkunft soll gemeinsam weiter verbessert werden. So werden die Einführung eines Büfett-Angebots und die Etablierung einer Essenskommission geprüft. Auch über die Medien artikulierte Vorwürfe gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes ergaben nach erster Prüfung kein Erfordernis, das für die Einrichtung geltende Regelwerk zu verändern.

Die Zahl der Unterkünfte wird in den kommenden Monaten wachsen, kündigte Senator Steffen Bockhahn an. Dabei soll künftig nach Möglichkeit auf provisorische Notunterkünfte verzichtet werden.

In der Schmarler Notunterkunft sind derzeit 281 Menschen unterschiedlichster Nationalitäten untergebracht. Insgesamt 1.120 Personen beziehen derzeit in Rostock Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Herkunftsländer sind schwerpunktmäßig Syrien, Afghanistan und die Russische Föderation, aber auch Irak und der Iran.

Die Verteilung der Geflüchteten erfolgt bundesweit nach dem so genannten Königsteiner Schlüssel. Nach der Zuweisung an die kommunalen Gebietskörperschaften durch das Land werden die Geflüchteten für die Dauer des migrationsrechtlichen Verfahrens versorgt und betreut. I.d.R. erst nach erfolgreichem Abschluss der Verfahren sind weitere Integrationsmaßnahmen möglich.