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Betonschiff ist Publikumsliebling

Pressemitteilung vom 25.10.1999



Grau, unscheinbar und kaum beachtet liegt das Betonschiff von Oktober bis April neben dem Traditionsschiff in Schmarl. Doch von Mai bis September, wenn es im Stadthafen nahe der Nachbildung des alten Hafenkrans liegt, avanciert es zum Publikumsrenner. So auch in diesem Jahr. 19.359 Besucher konnte das Schiffahrtsmusum für seine drei Kunstausstellungen auf dem Betonschiff verbuchen. Zu sehen waren Stefan Lundgren, Eslöv/Schweden mit „Super Human“. Beton und andere Materialien, eine Fotoausstellung von Ricardo Stein „Spuren des Vergehens“ sowie Otto Wrase „Skulpturen aus Holz“ und Ruth Wandke „Waldbilder“ - Aquarelle und Grafik. Doch wie aus den Fragen der Besucher zu entnehmen ist, interessieren ausgestellte künstlerische Arbeiten und das Schiff gleichermaßen.

Immer wieder sind Besucher erstaunt über den ungewöhnlichen Werkstoff, aus dem das Schiff besteht. Fragen nach der Herstellung eines solchen Schwimmkörpers, nach dem Stapellauf und der Geschwindigkeit, die es erreichen konnte, werden immer wieder gestellt.

Die CAPELLA diente bis 1988 dem VEB Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei in Ro-stock als Lagerleichter im Rostocker Stadthafen. Im April 1988 wurde es in die Liste der technischen Denkmale aufgenommen und von 1992 bis 1995 umfassend restauriert.

Als Ausstellungsstück des Sammlungsbereiches Schiffbau mit Werkstoffen jenseits von Holz, Eisen und Stahl ist es wichtiges Zeugnis für den aus Notsituationen geborenen Erfindungsreichtum im Schiffbau.