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Na­vi­ga­ti­on

Bet­teln er­laubt?

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.10.2016

Oft ist Bet­teln Aus­druck gro­ßer per­sön­li­cher Not. Wer auf öf­fent­li­chen Stra­ßen und Plät­zen bet­telt, ver­sucht da­durch Mit­leid zu er­we­cken und mit den mög­li­chen Er­lö­sen sei­nen Le­bens­un­ter­halt zu fi­nan­zie­ren. Das ist grund­sätz­lich auch er­laubt, un­ter­streicht das Stadt­amt. So­lan­ge es sich um öf­fent­li­che We­ge und Plät­ze han­delt, ge­hört das Bet­teln zum so ge­nann­ten Ge­mein­ge­brauch für je­der­mann.

Doch die­ses Recht hat auch Gren­zen. Na­tür­lich ist das Bet­teln auf Rad­we­gen und Fahr­bah­nen nicht ge­stat­tet. Auf­dring­li­ches Bet­teln, da­zu zäh­len das ge­ziel­te Ein­re­den auf Per­so­nen oder gar das In-den-Weg-Stel­len, stellt ei­ne Nö­ti­gung oder gar ei­ne Er­re­gung öf­fent­li­chen Är­ger­nis­ses dar.

Wer­den beim Bet­teln fal­sche Le­bens­um­stän­de vor­ge­täuscht, zum Bei­spiel Blind­heit oder an­de­re kör­per­li­che Ver­sehrt­hei­ten, han­delt es sich um Be­trug. Glei­ches gilt für das Bet­teln un­ter dem Vor­wand, die ei­ge­ne Geld­bör­se sei ge­ra­de ge­stoh­len wor­den oder man brau­che drin­gend Geld für ein Zug­ti­cket oder zum Tan­ken. Oft wer­den die­se Me­tho­den so­gar sys­te­ma­tisch von meh­re­ren Bet­teln­den ge­mein­sam ge­nutzt.

Höchst pro­ble­ma­tisch ist es, wenn Kin­der zum Bet­teln an­ge­stif­tet oder da­mit be­auf­tragt wer­den. Ne­ben dem na­he lie­gen­den Ver­dacht ei­ner Kin­des­wohl­ge­fähr­dung könn­te es sich zu­dem um sys­te­ma­ti­sches Ent­zie­hen von der Schul­pflicht han­deln. Beim Bet­teln mit Tie­ren kann es sich in Ein­zel­fäl­len um ei­ne Form des Zur­schau­stel­lens und da­mit um ei­ne Ord­nungs­wid­rig­keit han­deln.

Die Han­se­stadt Ros­tock bit­tet um Be­ach­tung der o. g. Hin­wei­se.

An­halts­punk­te auf ver­bo­te­ne For­men des Bet­telns nimmt der Kom­mu­na­le Ord­nungs­dienst der Han­se­stadt Ros­tock un­ter Tel. 0381 381-3225 ent­ge­gen. Dort wer­den die Sach­ver­hal­te ge­prüft und ggf. wei­te­re Äm­ter und Be­hör­den ein­be­zo­gen. Fra­gen rund um das Bet­teln be­ant­wor­tet das Stadt­amt un­ter der E-Mail-Adres­se ge­wer­be@​rostock.​de .