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Na­vi­ga­ti­on

Be­wer­tung des Um­welt­ma­nage­ments im Rah­men des EU-Pro­jek­tes "EMAS Peer Re­view in Ci­ties"

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.03.2004

Ver­tre­ter der li­taui­schen Stadt Pa­ne­ve­zys und der eng­li­schen Stadt New­cast­le be­such­ten vom 22. bis 24. März 2004 Ros­tock, um das be­stehen­de Öko-Au­dit im Amt für Um­welt­schutz und in wei­te­ren Be­rei­chen der Stadt­ver­wal­tung zu über­prü­fen und zu be­wer­ten. Die Über­prü­fung er­gab ei­nen sehr gu­ten Stand des Um­welt­ma­nage­ments im Amt für Um­welt­schutz. Die Au­di­to­ren emp­feh­len dar­über hin­aus, das Öko-Au­dit-Sys­tem auf die ge­sam­te Stadt­ver­wal­tung zu über­tra­gen.

Die Au­di­to­ren ho­ben vie­le in­no­va­ti­ve und ef­fek­ti­ve Um­welt­pro­jek­te her­vor, die ei­nen wert­vol­len Bei­trag für ei­ne ho­he Um­welt­qua­li­tät in der Han­se­stadt Ros­tock lie­fern. Bei­spie­le sind die Ab­fall­wirt­schaft, Bo­den- und Kli­ma­schutz. An­de­rer­seits er­kann­ten sie auch Schwach­stel­len in der Zu­ord­nung von Ver­ant­wort­lich­kei­ten für den Res­sour­cen­ver­brauch in­ner­halb der Stadt­ver­wal­tung als Be­trieb mit et­wa 3000 Be­schäf­tig­ten. Sie er­mu­ti­gen die Stadt­ver­wal­tung, die Chan­cen des Öko-Au­dit-Sys­tems zu nut­zen, um so­wohl be­deu­ten­de fi­nan­zi­el­le Ein­spa­run­gen als auch we­sent­li­che Ver­bes­se­run­gen der kom­mu­na­len Um­welt­leis­tun­gen zu er­rei­chen.

Der Be­griff Öko-Au­dit be­schreibt ein öko­lo­gi­sches Ma­nage­ment der wich­tigs­ten Um­welt­aus­wir­kun­gen in ei­ner Stadt. Es ba­siert auf ei­ner EU- Norm und un­ter­schei­det di­rek­te und in­di­rek­te Um­welt­as­pek­te. Der spar­sa­me Um­gang mit den na­tür­li­chen Res­sour­cen wie En­er­gie, Was­ser und Bü­ro­ma­te­ri­al ge­hört eben­so da­zu wie die Fest­set­zung von Um­welt­qua­li­täts­zie­len und die Durch­füh­rung von Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fun­gen in der Bau­leit­pla­nung und bei gro­ßen Bau­vor­ha­ben. Stär­ker als bis­her muss ge­gen­über der Öf­fent­lich­keit Re­chen­schaft über die er­reich­ten Er­geb­nis­se ab­ge­legt wer­den.

Die Über­prü­fung der Han­se­stadt Ros­tock lief nach ei­nem vor­ge­ge­be­nen Sche­ma durch die ent­spre­chen­den Part­ner­städ­te ab. Da­bei tra­ten die Prü­fer nicht wie üb­lich als ex­ter­ne Gut­ach­ter auf, son­dern als "kri­ti­scher Freund". Als Leit­fa­den dient da­bei ein Hand­buch, das auf den Er­fah­run­gen, die beim Um­gang mit den EMAS-Nor­men in West- und Süd­eu­ro­pa so­wie mit dem kom­mu­na­len Um­welt­au­dit der UBC in Ost­eu­ro­pa ge­sam­melt wur­den, ba­siert. Die ge­gen­sei­ti­ge Über­prü­fung soll als in­no­va­ti­ve Me­tho­de die Part­ner­städ­te un­ter­stüt­zen, ein Um­welt­ma­nage­ment­sys­tem nach den Vor­ga­ben der EMAS-Norm ein­zu­füh­ren und die Zie­le des 6. Um­welt­rah­men­pro­gramms der EU zu er­rei­chen.

Das Amt für Um­welt­schutz der Han­se­stadt Ros­tock wur­de erst­mals 2001 nach der EU-Ver­ord­nung über­prüft. Nach drei Jah­ren Pra­xis­er­fah­run­gen mit dem kom­mu­na­len Öko-Au­dit wur­den der be­trieb­li­che Um­welt­schutz stän­dig ver­bes­sert und die Qua­li­tät und Ef­fek­ti­vi­tät der um­welt­be­hörd­li­chen und um­welt­pla­ne­ri­schen Auf­ga­ben nach­ge­wie­sen. Der kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rungs­pro­zess der Um­welt­leis­tun­gen des Am­tes wur­de zu­neh­mend mit den Auf­ga­ben der Haus­halts­kon­so­li­die­rung und der Kos­ten-Leis­tungs­rech­nung ver­bun­den. Die er­reich­ten Er­geb­nis­se sind in der ak­tua­li­sier­ten Um­welt­er­klä­rung 2003 als Falt­blatt für die Öf­fent­lich­keit dar­ge­legt wor­den.

Die ge­gen­sei­ti­ge Eva­lu­ie­rung der Städ­te zum Stand des Um­welt­ma­nage­ments ist das Kern­stück ei­nes Pro­jek­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on, an dem ins­ge­samt 18 Städ­te aus Mit­glieds­län­dern und Bei­tritts­län­dern teil­neh­men. Das Pro­jekt be­gann im Früh­jahr 2003 und wird in die­sem Herbst ab­ge­schlos­sen. Die Han­se­stadt Ros­tock wur­de auf Grund ih­rer Ver­diens­te beim Auf­bau ei­nes Um­welt­ma­nage­ment­sys­tems in der Stadt­ver­wal­tung nach den Vor­ga­ben der EU, dem so­ge­nann­ten Eco- Ma­nage­ment and Au­dit Sche­me (EMAS), durch die UBC (Uni­on of the Bal­tic Ci­ties) in das Pro­jekt in­te­griert.