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Na­vi­ga­ti­on

Bio­me­di­zi­ni­sches For­schungs­zen­trum Ros­tock bis 2005 fer­tig

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.01.2003



Die mo­der­ne Bio­tech­no­lo­gie gilt als ei­ne der Schlüs­sel­tech­no­lo­gi­en des 21. Jahr­hun­derts. Deutsch­land hat sich in den letz­ten 20 Jah­ren in der Bio­tech­no­lo­gie zu ei­nem in­ter­na­tio­nal an­er­kann­ten Wis­sen­schafts­stand­ort ent­wi­ckelt.

Mit dem Bau ei­nes Bio­me­di­zi­ni­schen For­schungs­zen­trums in der Han­se­stadt Ros­tock er­grei­fen Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Po­li­tik die ge­mein­sa­me In­itia­ti­ve, die Wirt­schafts­re­gi­on Ros­tock mit­tel­fris­tig zu för­dern und lang­fris­tig zu ent­wi­ckeln. Gro­ße Er­war­tun­gen rich­ten sich da­bei vor al­lem auf den Be­reich der Me­di­zin. Die Uni­ver­si­tät Ros­tock ver­fügt über ein Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum, in dem al­le we­sent­li­chen Fach­dis­zi­pli­nen ver­tre­ten sind. Ge­ra­de mit der en­gen Kopp­lung von For­schung und Pa­ti­en­ten­be­treu­ung bie­tet die Uni­ver­si­tät Ros­tock ei­nen be­son­de­ren Stand­ort­vor­teil im Be­reich der Me­di­zin. Die in­ter­dis­zi­pli­nä­re For­schung auf den Ge­bie­ten der Life si­en­ces kris­tal­li­siert sich als wich­ti­ger Schwer­punkt der For­schung her­aus. Bis­her fehlt je­doch ein Stand­ort für Un­ter­neh­men, die sich der kli­nik­na­hen For­schung und Ent­wick­lung in un­mit­tel­ba­rer In­te­gra­ti­on mit kli­ni­schen For­schungs­grup­pen wid­men.

Zur Un­ter­stüt­zung der bio­tech­no­lo­gi­schen For­schung ein­schlie­ß­lich der Ge­nom- und Pro­teom­for­schung hat die Han­se­stadt Ros­tock zu­sam­men mit der Uni­ver­si­tät Ros­tock ziel­ge­rich­tet die Kon­zep­ti­on ei­nes Bio­me­di­zi­ni­schen For­schungs­zen­trums er­ar­bei­tet, das als Kom­pe­tenz­zen­trum ei­ne re­gio­na­le Schritt­ma­cher­funk­ti­on für die Bio­tech­no­lo­gie­ent­wick­lung des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern über­neh­men soll.

Pla­nung und Bau des Bio­me­di­zi­ni­schen For­schungs­zen­trums wur­den dem Lan­des­bau­amt Ros­tock (uni­ver­si­tä­rer Teil) und dem Ei­gen­be­trieb “Kom­mu­na­le Ob­jekt­be­wirt­schaf­tung und –ent­wick­lung der Han­se­stadt Ros­tock” (kom­mu­na­ler Teil) über­tra­gen. Mit den Pla­nungs­ar­bei­ten wur­de im Früh­jahr 2002 be­gon­nen, mit der Fer­tig­stel­lung des Neu­baus ist im zwei­ten Halb­jahr 2005 zu rech­nen.

In un­mit­tel­ba­rer Nä­he des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums er­folgt in dem uni­ver­si­tä­ren Teil auf ca. 1.200 m² La­bor­flä­che die Grund­la­gen­for­schung. Gleich­zei­tig wird aber mit dem kom­mu­na­len Teil auf ca. 2.400 m² La­bor­flä­che – da­von 718 m² Rein­raum­la­bo­re - die an­ge­wand­te For­schung so­wie die Um­set­zung und An­wen­dung der For­schungs­er­geb­nis­se bis hin zur Ver­mark­tung und Ver­wer­tung wie z. B. Aus­grün­dun­gen, Fir­men­grün­dun­gen und An­sied­lun­gen ge­för­dert.

Ge­ra­de die För­de­rung der klei­nen, aus der Wis­sen­schaft her­aus­tre­ten­den Bio­me­di­zin- und Bio­tech­no­lo­gie-Un­ter­neh­men muss künf­tig wei­ter an Ge­wicht ge­win­nen. Die­se Un­ter­neh­men wer­den in der Re­gel nicht von vorn­her­ein wirt­schaft­lich sta­bil sein. Hier macht in den meis­ten Fäl­len die For­schung den Haupt­teil der an­fäng­li­chen Ge­schäfts­tä­tig­keit aus. Die For­schungs­er­geb­nis­se, mit de­nen die neu­en Un­ter­neh­men star­ten, ent­stam­men vor­wie­gend der Grund­la­gen­for­schung und müs­sen erst in meh­re­ren Jah­ren wei­te­rer For­schung zur An­wen­dungs­rei­fe ent­wi­ckelt wer­den. Erst dann ist in al­ler Re­gel ei­ne Fi­nan­zie­rung der Fir­men über ei­ge­ne Um­sät­ze mög­lich.

Ge­samt­ziel ist es, ein­ge­bet­tet in die Ko­ope­ra­ti­on mit an­de­ren Bio­tech­no­lo­gie­re­gio­nen des Ost­see­rau­mes, im Rah­men des Bio­tech­no­lo­gie-Ver­bun­des “Bio­Con­Val­ley” Meck­len­burg-Vor­pom­mern ein er­folg­rei­ches und weit­hin – auch in­ter­na­tio­nal - sicht­ba­res Zen­trum bio­me­di­zi­ni­scher For­schung und An­wen­dung zu schaf­fen. Die neu zu grün­den­den for­schungs­in­ten­si­ven Un­ter­neh­men sind der ei­gent­li­che An­trieb des In­no­va­ti­ons­pro­zes­ses an der Schnitt­stel­le zwi­schen Wis­sen­schaft und Wirt­schaft. x x

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