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Na­vi­ga­ti­on

Chris­ti­an Rohlfs in sei­nen Bil­dern und Brie­fen – Vor­trag zur Son­der­aus­stel­lung

Pres­se­mit­tei­lung vom 12.06.2017

Das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um Ros­tock lädt mor­gen (13. Ju­ni 2017) um 19 Uhr zum Vor­trag ein. An­läss­lich der Son­der­aus­stel­lung „Chris­ti­an Rohlfs. Fall der Fäl­le“ stellt Dr. Bir­git Schul­te vom Ost­haus Mu­se­um Ha­gen der Künst­ler in sei­nen Bil­dern und Brie­fen vor.

Chris­ti­an Rohlfs (1849-1938) gilt vie­len als schweig­sa­mer, nord­deut­scher Ma­ler. Er selbst hat zu die­sem Kli­schee bei­ge­tra­gen, denn von weit­schwei­fi­gen Aus­füh­run­gen über die Kunst und sein Le­ben hielt er nicht viel.

Be­trach­tet man sein Werk ge­nau­er und liest Rohlfs’ er­hal­te­ne Brie­fe so­wie Do­ku­men­te und Äu­ße­run­gen sei­ner Freun­de, Zeit­ge­nos­sen und För­de­rer, dann er­gibt sich ein et­was an­de­res Bild. Chris­ti­an Rohlfs war kei­nes­wegs nur der ver­schlos­se­ne, welt­frem­de Ma­ler. Die In­hal­te, mit de­nen er sich be­schäf­tig­te, zeu­gen von ei­ner Per­sön­lich­keit, die ge­sel­lig und le­ben­dig, hell­wach, ein­fühl­sam und kri­tisch war. Dies gilt nicht nur be­zo­gen auf Fra­gen der Kunst oder der künst­le­ri­schen Be­trach­tung der Welt, son­dern eben­so auf ge­sell­schaft­li­che oder po­li­tisch-his­to­ri­sche Er­eig­nis­se und nicht zu­letzt auf die Men­schen, de­nen er be­geg­ne­te. Aus Rohlfs’ Äu­ße­run­gen spricht kein nai­ver oder welt­frem­der Geist, son­dern ein Mensch, des­sen Le­bens­er­fah­rung auf ei­ner mit­füh­len­den wie tie­fen und ge­nau­en Be­ob­ach­tungs­ga­be für die Zeit­ge­nos­sen und die Wirk­lich­keit be­ru­hen. Dies spie­gelt sich in sei­nem künst­le­ri­schen Werk, das fast sie­ben Schaf­fens­jahr­zehn­te um­fasst.