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Der Hauptausschuß beschloß

Pressemitteilung vom 15.12.1998

Teile der Stadtwerke sollen privatisiert werden
Mit der Suche nach einem privaten Anteilseigner (25,1%) bei den Stadtwerken betraut die Hansestadt Rostock eine Beratungsfirma. Das beschloß der Hauptausschuß in seiner gestrigen Sitzung. Gleichzeitig verständigte sich das Gremium über das Verfahren der Auswahl. So soll nun eine beschränkte Ausschreibung unter ca. zehn Unternehmen erfolgen. Diese Variante ist kostengünstiger und einfacher zu organisieren als eine Öffentliche Ausschreibung. Grundlage für die Auswahl ist ein umfangreicher Kriterienkatalog. Hierzu zählt u.a. der Erhalt und Ausbau der Arbeitsplätze, die Wahrung des Einflusses der Stadt auf die Stadtwerke, eine preisgünstige und umweltfreundliche Energieversorgung sowie ein hoher Verkaufspreis. Auch die Sicherung neuer Geschäftsfelder und der Erhalt des Freistellungsbescheides der BvS bezüglich der Gaswerke werden genannt. Das Verfahren findet in drei Phasen statt. Der Vorbereitung der Ausschreibung und der Suche nach potentiellen Käufern schließt sich dann die Verhandlung an. Zu den Veräußerungsabsichten der Stadt kam es deshalb, da nur durch die Teilprivatisierung die Altlasten-sanierung des Gaswerksgeländes Bleicherstraße finanziert und gewährleistet ist.

"Die Stadtwerke sind ein Juwel unter den städtischen Gesellschaften. Die Auflagen der BvS zwingen uns zu dieser Teilprivatisierung. Aber ich denke, daß wir mit diesem Verfahren gewährleisten, daß wir einen potenten Anbieter finden, mit dem die Stadtwerke auf dem zukünftig liberalisierten Markt ihre Chancen sichern wird", so Oberbürgermeister Arno Pöker.

Bernd Blumenthal wird Flughafen-Geschäftsführer
Neuer Geschäftsführer des Flughafens Rostock-Laage-Güstrow GmbH soll ab 1. April 1999 der Diplomkaufmann Bernd Blumenthal werden. Diese Empfehlung gab der Hauptausschuß in seiner heutigen Sitzung der Gesellschafterversammlung. Der jetzige Chef der Stadthalle löst damit den langjährigen Flughafen-Geschäftsführer Karsten Behrendt ab, dessen Vertrag zum 31. März ausläuft. 21 Bewerber hatten auf eine entsprechende Ausschreibung reagiert. Die Rostocker Stadtverwaltung, die 46,4 Prozent der Anteile an der Flughafengesellschaft hält, hatte eine Vorauswahl getroffen. Überplanmäßige Ausgaben für die Waldemarstraße
Für die Rekonstruktion der Waldemarstraße werden 1998 mehr Gelder bereitgestellt als ursprünglich vorgesehen. So stehen für den Abschnitt zwischen Budapester Straße und Fritz-Reuter-Straße Fördermittel des Landes in Höhe von 117 900 DM zur Verfügung, aus dem städtischen Haushalt werden 13 100 DM bereitgestellt. Gehwege, Baumscheiben und die bislang nur notdürftig ausgebesserte Straße sollen wieder einen ansprechenden Anblick bieten. Mit URBAN-Fördermitteln waren in der Vergangenheit der Barnstorfer Weg, der Margaretenplatz und der bereits fertiggestellte Abschnitt der Waldemarstraße rekonstruiert worden. Durch die weiterführenden Baumaßnahmen erhält die Kröpeliner-Tor-Vorstadt eine weitere Aufwertung. Hansestadt kauft Land für eine Busspur
Ein Grundstück aus dem Randbereich des Warnemünder Güterbahnhofs erwirbt die Hansestadt Rostock von der Deutsche Bahn Immobiliengesellschaft mbH. Das Grundstück dient der Einrichtung einer Busspur für die KOM-Linie 36, die Staus vor Warnemünde künftig ausweichen soll. Die Buslinie wird künftig vor der ARAL-Tankstelle nach links in das Warnemünder Gewerbegebiet an der B103 abbiegen. Die geplante Baumaßnahme ist der erste Bauabschnitt der im B-Plan bereits vorgesehenen Umgehungsstraße, die die RSAG zum Frühjahr kommenden Jahres realisieren wird. Die Hansestadt trägt auf der Grundlage einer Vereinbarung die Kosten für das Grundstück. Vergabe städtischer Aufträge
Für den Umbau des Hauses 602 im Stadthafen in eine Kulturbegegnungsstätte wird das Planungsbüro Buchholz & Schlettwein jetzt eine Haushaltsunterlage Bau erarbeiten. Das Rostocker Bauplanungsbüro hat mit der Sanierung von Gebäuden, insbesondere von Schulkomplexen, bereits große Erfahrungen gesammelt. Die Wartung und Pflege der städtischen Brunnenanlagen wird auch im kommenden Jahr die Wassertechnik und Bau GmbH &Co KG übernehmen, die bereits 1997 und 1998 für die Brunnenanlagen der Stadt verantwortlich war und damit über langjährige Erfahrungen verfügt. Die Firma wartet u.a. auch die Brunnen in Neubrandenburg, Schwerin und Kühlungsborn.

Ein investitionsförderndes und konsensfähiges Stadtmarketingkonzept soll die Kienbaum Management Consultants GmbH im November 1999 vorlegen. Für die Arbeit an dem Konzept soll das beauftragte Büro mit der Rostocker Universität und Unternehmen der Stadt zusammenarbeiten.