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Na­vi­ga­ti­on

Drei Sport­hal­len wer­den für Graf­fi­ti-Spray­er frei­ge­ge­ben

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.06.2000

27. Ju­ni 2000

Drei Sport­hal­len wer­den für Graf­fi­ti-Spray­er frei­ge­ge­ben

Drei Ros­to­cker Sport­hal­len wer­den jetzt für Graf­fi­ti-Kunst frei­ge­ge­ben. Da­mit sind erst­ma­lig in der Han­se­stadt öf­fent­li­che Flä­chen für Ak­tio­nen der Spray­er auch oh­ne Auf­trag­ge­ber le­ga­li­siert. Spray­er kön­nen die Sport­hal­len des Ernst-Bar­lach-Gym­na­si­ums an der Dier­kower Al­lee/Ecke Wal­ter-But­zek-Stra­ße in Dier­kow, die Sport­hal­le in der Al­ten War­ne­mün­der Chaus­see in Groß Klein und die Sport­hal­le der Bor­win­schu­le in der Eli­sa­beth­stra­ße nach ih­ren Vor­stel­lun­gen ge­stal­ten. Kul­tur­amt und freie Trä­ger wer­den den Um­gang mit den neu­en Frei­räu­men do­ku­men­tie­ren und be­glei­ten.

Bis­lang war das le­ga­le Sprü­hen in der Han­se­stadt nur im Rah­men von Pro­jek­ten mit in­halt­li­cher Aus­rich­tung mög­lich ge­we­sen. Bei­spie­le da­für sind der S-Bahn-Tun­nel in Lüt­ten Klein oder die Braue­rei­wand in der Le­on­hard­stra­ße. Zu Flä­chen an öf­fent­li­chen Ge­bäu­den, auf de­nen sich die Sprü­her aus­pro­bie­ren und frei von den Wün­schen Drit­ter agie­ren konn­ten, gab es bis­her sel­ten Al­ter­na­ti­ven. Seit 1996 hat­ten die Fach­äm­ter da­zu ei­nen Dia­log ge­führt. Im März die­ses Jah­res wand­ten sich die Graf­fi­ti-Freun­de Meck­len­burg-Vor­pom­mern e.V. mit ei­ner Kon­zep­ti­on an das Kul­tur­amt, den Graf­fi­ti­sprü­hern in Ros­tock le­ga­le Flä­chen zur Ver­fü­gung zu stel­len.

Die­se Kon­zep­ti­on war Grund­la­ge ei­ner er­neu­ten Dis­kus­sio­nen in­ner­halb der Stadt­ver­wal­tung, mit wei­te­ren frei­en Trä­gern aus der Graf­fi­ti-Sze­ne und im Kul­tur­aus­schuss der Bür­ger­schaft. Al­le Be­tei­lig­ten sa­hen die Not­wen­dig­keit, den Ju­gend­li­chen Frei­raum für künst­le­ri­sche Am­bi­tio­nen zu ge­ben. Dar­über hin­aus soll die Frei­ga­be öf­fent­li­cher Flä­chen die Graf­fi­ti-Sze­ne ent­kri­mi­na­li­sie­ren.