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Na­vi­ga­ti­on

Durch­füh­rung des qua­li­fi­zier­ten Kran­ken­trans­por­tes mit Kran­ken­trans­port­wa­gen an ei­ge­nen Stand­or­ten (Wa­chen) der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock

Vor­ab­be­kannt­ma­chung über die Mög­lich­keit ei­ner In­ter­es­sen­be­kun­dung

I Hin­ter­grund und Auf­trags­ge­gen­stand:

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock (HRO) ist ent­spre­chend § 7 Abs. 2 Satz 2 RDG M-V Trä­ge­rin des öf­fent­li­chen Ret­tungs­diens­tes. Sie be­ab­sich­tigt über ein sog. Aus­wahl­ver­fah­ren Drit­te mit der Durch­füh­rung von Auf­ga­ben des Ret­tungs­diens­tes zu be­auf­tra­gen, § 7 Abs. 4 RDG M-V. Die Leis­tung be­steht aus der Durch­füh­rung des qua­li­fi­zier­ten Kran­ken­trans­por­tes mit Kran­ken­trans­port­wa­gen an ei­ge­nen Stand­or­ten (Wa­chen) der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Hier­zu führt sie ein ver­wal­tungs­recht­li­ches Aus­wahl­ver­fah­ren un­ter An­wen­dung der so ge­nann­ten Be­reichs­aus­nah­me des § 107 Abs. 1 Nr. 4 GWB i.V.m § 7 Abs. 1 RDG M-V durch. Da­bei ist es ihr ge­stat­tet, die­je­ni­gen Be­wer­ber nach § 7 Abs. 4 S. 2 RDG M-V in der Aus­wahl­ent­schei­dung zu be­vor­zu­gen, die im Ka­ta­stro­phen­schutz mit­wir­ken oder die Be­reit­schaft zur Mit­wir­kung er­klä­ren. Die Be­auf­tra­gung er­folgt durch öf­fent­lich-recht­li­chen Ver­trag (§ 54 Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern - VwVfG M-V) mit dem Durch­füh­ren­den, § 7 Abs. 5 RDG M-V. Der 4. Teil des GWB fin­det kei­ne An­wen­dung. Ein An­spruch auf Ein­hal­tung der Vor­ga­ben des GWB und der VgV be­steht al­so nicht.

Im Hin­blick auf die Art und Wei­se der Durch­füh­rung der Aus­wahl­ent­schei­dung nach § 7 Abs. 4 S. 2 RDG M-V exis­tiert im RDG M-V kei­ne Re­ge­lung. Fest steht je­doch, dass hier­zu ein wett­be­werbs­recht­li­ches Aus­wahl­ver­fah­ren durch­zu­füh­ren ist und der Auf­trag­ge­ber an die Ge­setz­mä­ßig­keit der Ver­wal­tung und den Vor­be­halt des Ge­set­zes ge­bun­den ist. Zu­dem sind die Haus­halts­grund­sät­ze der wirt­schaft­li­chen und spar­sa­men Mit­tel­ver­wen­dung zu wah­ren.

Vor die­sem Hin­ter­grund wer­den nach Ma­ß­ga­be der Ver­fah­rens­be­din­gun­gen für das ver­wal­tungs­recht­li­che Aus­wahl­ver­fah­ren (im Fol­gen­den auch als Ver­ga­be­ver­fah­ren be­zeich­net) vor­lie­gend die­je­ni­gen Vor­schrif­ten ent­spre­chend her­an­ge­zo­gen, die nach der UVgO für die Durch­füh­rung ei­ner Ver­hand­lungs­ver­ga­be oh­ne vor­ge­schal­te­tem Teil­nah­me­wett­be­werb nach § 12 UVgO ein­schlä­gig sind.

Die­sem Ver­fah­ren wird vor dem Hin­ter­grund der Bin­nen­markt­re­le­vanz die­ses Vor­ha­bens ein sog. In­ter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren, ins­be­son­de­re zur Si­cher­stel­lung der An­for­de­run­gen aus dem Pri­mär­recht der EU, vor­ge­schal­tet. Im Rah­men des­sen wer­den al­le in der EU nie­der­ge­las­se­nen Un­ter­neh­men vor der Auf­trags­ver­ga­be durch an­ge­mes­se­ne Vor­ab­ver­öf­fent­li­chung und an­ge­mes­se­ne Frist­set­zung über den vor­ge­se­he­nen Auf­trag in­for­miert wer­den, da­mit sie ge­ge­be­nen­falls ihr In­ter­es­se be­kun­den kön­nen. Das In­ter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren wird 14 Ta­ge vor der Auf­for­de­rung be­stimm­ter aus­ge­wähl­ter Un­ter­neh­men zur An­ge­bots­ab­ga­be durch ei­ne Be­kannt­ma­chung von Vor­in­for­ma­tio­nen auf der Home­page des Bun­des­ver­wal­tungs­am­tes (bund.de) so­wie auf der Home­page der Auf­trag­ge­be­rin er­öff­net.

Die Be­auf­tra­gung er­folgt für den Zeit­raum vom 01.07.2025 bis 30.06.2031 (72 Mo­na­te), mit der zwei­ma­li­gen Op­ti­on zur ein­sei­ti­gen Ver­län­ge­rung durch den Auf­rag­ge­ber um je­weils wei­te­re 2 Jah­re und da­mit bis längs­tens zum 30.06.2035. Die not­ärzt­li­che Ver­sor­gung ist nicht Ge­gen­stand der Ver­ga­be.

II Leis­tungs­ort:
Han­se-und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock

III Be­son­der­hei­ten:
Das deut­sche Ver­ga­be­recht sieht in § 107 Abs. 1 Nr. 4 GWB ei­ne Aus­nah­me vom An­wen­dungs­be­reich des Ver­ga­be­rechts bei Dienst­leis­tun­gen des Ka­ta­stro­phen­schut­zes, des Zi­vil­schut­zes und der Ge­fah­ren­ab­wehr vor, die un­ter die Re­fe­renz­num­mern des Com­mon Pro­cu­re­ment Vo­ca­bu­la­ry 75250000-3, 75251000-0, 75251100-1, 75251110-4, 75251120-7, 75252000-7, 75222000-8, 98113100-9 und 85143000-3 mit Aus­nah­me des Ein­sat­zes von Kran­ken­wa­gen zur Pa­ti­en­ten­be­för­de­rung fal­len. Wei­te­re Vor­aus­set­zung für die Aus­nah­me ist, dass es sich bei den Leis­tungs­er­brin­gern um ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­tio­nen oder Ver­ei­ni­gun­gen han­delt. Hier­von er­fasst wer­den bei­spiels­wei­se Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen, die nach Bun­des- oder Lan­des­recht als Zi­vil- und Ka­ta­stro­phen­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen an­er­kannt sind. Im Aus­wahl­ver­fah­ren wird die Ge­mein­nüt­zig­keit im Ein­zel­fall ge­prüft und muss vom Leis­tungs­er­brin­ger durch ge­eig­ne­te Be­schei­ni­gung (z.B. bei in­län­di­schen Leis­tungs­er­brin­gern durch Be­scheid der zu­stän­di­gen Steu­er­be­hör­de oder Wirt­schafts­prü­fer-Tes­tat) be­legt wer­den. Al­lein der Ver­weis auf § 26 Abs. 1 Satz 2 ZSKG ge­nügt hier­für nicht. Er­gän­zend hier­zu ver­wei­sen wir auf die ein­schlä­gi­ge Recht­spre­chung des Eu­GH (Rs. C-465/17 Ur­teil vom 21.03.2019 Rs. Falck Ret­tungs­dienst) und des BVer­wG (Be­schluss vom 21.09.2023 – Az. 3 B 44/22).

Für das In­ter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren ge­nügt ei­ne form­lo­se Ei­gen­er­klä­rung des Un­ter­neh­mens, dass es sich bei dem an­trag­stel­len­den Un­ter­neh­men um ei­ne ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on oder Ver­ei­ni­gung im Sin­ne des § 107 Abs. 1 Nr. 4 GWB han­delt.

Im Rah­men der Eig­nungs­prü­fung sind mit dem An­ge­bot dann - über das eVer­ga­be­por­tal der Auf­trag­ge­be­rin - fol­gen­de Ei­gen­er­klä­run­gen ein­zu­rei­chen:
• Ei­gen­er­klä­run­gen nach dem TVgG M-V
• Ei­gen­er­klä­run­gen zur Ein­hal­tung der ta­rif­ver­trag­li­chen Be­stim­mun­gen
• Ei­gen­er­klä­rung zur Eig­nung Form­blatt 124_LD
• aus­ge­füll­te und un­ter­schrie­be­ne Ei­gen­er­klä­rung zur Sank­tio­nie­rung Russ­lands
• Ei­gen­er­klä­rung zur Er­fül­lung der Vor­aus­set­zun­gen nach § 107 Abs. 1 Nr. 4 GWB (mit ent­spre­chen­den Nach­wei­sen)
• Ei­gen­er­klä­rung zu ei­ner Re­fe­renz für qua­li­fi­zier­ten Kran­ken­trans­port.
Wei­te­re Ein­zel­hei­ten fol­gen aus den Ver­fah­rens­be­din­gun­gen. Ein Nach­un­ter­neh­mer­ein­satz, die Bil­dung von Bie­ter­ge­mein­schaf­ten bzw. Eig­nungs­lei­he sind grund­sätz­lich zu­läs­sig.

IV An­sprech­part­ner / Kom­mu­ni­ka­ti­ons­da­ten und In­ter­es­sen­be­kun­dung:
So­fern Sie In­ter­es­se ha­ben, in dem ver­wal­tungs­recht­li­chen Aus­wahl­ver­fah­ren be­rück­sich­tigt zu wer­den, wen­den Sie sich zur In­ter­es­sen­be­kun­dung bit­te bis spä­tes­tens zum 30.01.2025, 09:00 Uhr aus­schlie­ß­lich per E-Mail un­ter An­ga­be Ih­rer Kon­takt­da­ten und Ih­rer E-Mail­adres­se an fol­gen­de Adres­se: ste­phan.​blaue@​rostock.​de

Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock
Die Ober­bür­ger­meis­te­rin
Rechts- und Ver­ga­be­amt
Herr Ste­phan Blaue
Neu­er Markt 3
18055 Ros­tock

Bit­te rei­chen Sie mit Ih­rem In­ter­es­sen­be­kun­dungs­an­trag die o.g. Ei­gen­er­klä­rung (Punkt III) mit ein. Sie er­hal­ten dann die Un­ter­la­gen zum Aus­wahl­ver­fah­ren. Das Aus­wahl­ver­fah­ren wird elek­tro­nisch über das eVer­ga­be­por­tal der Auf­trag­ge­be­rin durch­ge­führt. Sie er­hal­ten dann den Link zum Por­tal.