Ein Denkmal steht selten allein: Straßen, Plätze und Ensembles
Pressemitteilung vom
6. September 2002
Ein Denkmal steht selten allein: Straßen, Plätze und Ensembles
Tag des offenen Denkmals am 8. September 2002
Unter dem Motto “Ein Denkmal steht selten allein: Straßen, Plätze und Ensembles” laden über 6.000 Denkmale in 2.500 Städten und Gemeinden überall in Deutschland am 8. September 2002 zur Besichtigung ein. Auch in Rostock sind an diesem Tag Türen geöffnet, die ansonsten eher verschlossen bleiben.
Schwerpunkt ist das Ensemble des gerade sanierten Klosters zum Heiligen Kreuz mit den Klosterhäusern und der Universitätskirche. Im Mittelpunkt der Ausstellung “Wege zur Backsteingotik” steht das Material, das in Rostock von der Gotik bis zur Gegenwart die Zeiten und Baustile miteinander verbindet. Der Eintritt in die Museen ist frei.
Auch zwei bemerkenswerte Backsteinbauten des 19. Jahrhunderts werden näher vorgestellt, die prägend für ihre Stadtteile sind: Die Pfarrkirche Warnemünde und die Heiligen-Geist-Kirche in der Kröpeliner- Tor-Vorstadt. Nach dem großen Interesse im letzten Jahr für die kleinen Häuser in der östlichen Altstadt werden auch diesmal wieder einige ihre Türen öffnen, verbunden mit dem Altstadtfest am Alten Markt, das bereits am Freitag, dem 6. September, beginnt.
Manchmal ist ein Denkmal doch einsam: Das Kröpeliner Tor steht gegenwärtig ziemlich allein, die zukünftige Nachbarbebauung ist noch in der Planungsphase. Eine kleine Sonderausstellung im Tor zeigt die Geschichte seiner Umgebung: Archäologische Funde, die mittelalterliche Situation, der Vorkriegszustand, die Kriegszerstörung und die zahlreichen, nicht verwirklichten Nachkriegsprojekte wie Theaterneubau oder Segelhochhaus. Vom Kröpeliner Tor bietet sich ein einzigartiger Blick in die benachbarte Baugrube, dessen gewaltige Dimensionen sich erst aus dieser Perspektive erschließen. Die Kenntnis der geschichtlichen Zusammenhänge fördert das Verständnis für die heute zu lösende schwierige städtebauliche Aufgabe an diesem Ort.
Die Sanierung historischer Bausubstanz ist mit hohem finanziellem Aufwand verbunden. Um so schmerzlicher ist es, wenn ein gerade restauriertes Denkmal wieder zerstört wird. Für die durch die Flut zerstörten Denkmale startet die Deutschen Stiftung Denkmalschutz eine Spendenaktion. Schwerpunkt der Rostocker Unterstützung ist die Stadt Pirna. Informationen dazu gibt es am Tag des offenen Denkmals im Kloster zum Heiligen Kreuz, ansonsten aber auch im Denkmalpflegeamt unter Tel. 0381 25219-0.
Die Öffnungszeiten sind, wenn nicht anders angegeben, 10 bis 17 Uhr. Weitere Informationen unter der Adresse www.denkmalschutz.de zu finden.
Kröpeliner-Tor-Vorstadt
Heiligen-Geist-Kirche
Die Kirche wurde als letzter großer historistischer Kirchenbau Mecklenburgs unter Leitung des Berliner Architekten Prof. Johannes Vollmer erbaut und 1908 eingeweiht.
Von 11 bis 17 Uhr Führung und Ausstellung zur Geschichte,
17 Uhr Orgelkonzert der Kantorin Dorothee Frei.
Rund ums Kröpeliner Tor
Kröpeliner Tor
Mit 54 Metern ist das Kröpeliner Tor das höchste Rostocker Stadttor. Der Unterbau mit roten Ziegeln stammt aus dem 13. Jahrhundert, das darüber aufragende Turmmassiv mit gelben Ziegeln entstand im 14. Jahrhundert.
Einblick vom Turm in die benachbarte Baustelle, Ausstellung zur wechselvollen Geschichte dieses Ortes (Eintritt frei)
Die historische Neustadt (um den Universitätsplatz)
Kloster zum Heiligen Kreuz (Kulturhistorisches Museum)
Hauptbauzeit des Klosters zum Heiligen Kreuz waren das 14. und 15. Jahrhundert.
Führungen durch die gerade neu sanierten Flügel, die Ausstellung “Wege zur Backsteingotik” und den sonst nicht zugänglichen Dachraum (Eintritt frei)
Klosterhäuser
Besichtigung der barocken Wohnanlage
Klosterkirche (Universitätskirche)
Führung durch die Baustelle der aufwändigen Innensanierung
Universitätsplatz 2
Das Gebäude wurde 1841/42 von Georg Adolph Demmler als Oberappellationsgericht erbaut und ist heute Sitz der Zoologie der Universität Rostock.
Besichtigung der naturkundlichen Sammlung
Schwaansche Straße 2
Das um 1870 errichtete ehemalige Hotel beherbergt heute Teile der Universitätsverwaltung.
prächtige Innenräume können in der Sanierungsphase besichtigt werden
Die historische Mittelstadt (um den Neuen Markt)
Marienkirche
In diesem Jahr kann die Marienkirche den 750. Jahrestag ihrer ersten urkundlichen Erwähnung (1252) begehen.
9.30 Uhr Gottesdienst mit Themenpredigt “Bedrohter Lebensraum der Ehrfurcht: Kirchen” Besteigung Südturm mit Glockenstube,
Thematische Führungen durch den Förderverein zur Astronomischen Uhr und zu den anderen Kunstschätzen
Am Ziegenmarkt 4
Das Gebäude ist das Kirchhaus von St. Marien aus dem 16. Jahrhundert.
CVJM öffnet den Keller, Daneben Kaffee und Kuchen im Marientreff
Neuer Markt 1, Ratskeller
Im gerade sanierten Ratskeller wird ab 11 Uhr ein spezielles Tagesgericht angeboten.
An der Hege 11, “Vater Rhein”
Das Gebäude wurde um 1300 erbaut.
neueröffnete Gastronomie im Erdgeschoss und Keller, Denkmalcocktail
Beginenberg 2
Sehenswert ist die historische Kelleranlage der ehemaligen Ausspanne, Haus und Hof wurden liebevoll wiederhergestellt.
Kuhtor
Das gotisches Stadttor wurde 1262 erstmals erwähnt und gilt als das älteste Stadttor Mecklenburgs.
Besichtigung der Räume des Literaturhauses
Die historische (östliche) Altstadt
Alter Markt
Mittelalterspektakel des Altstadtfestes
Petrikirche
Besichtigung von Kirche und Turm, Musik bei der Petrikirche
Harte Straße 27
Das Wohn- und Speichergebäude aus dem 16. Jahrhundert besitzt eine reich gestaltete klassizistische Fassade aus dem Jahre 1809.
Beim St.-Katharinenstift 8 (Hochschule für Musik und Theater Rostock)
Die ehemalige Klosteranlage des Franziskanerordens ist heute Sitz der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Besinnliches Lustwandeln in den historischen Räumen
Gerberbruch
Die ehemalige Gerberei, gegründet um 1830, vereint Ensemble verschiedener Gebäude aus dem 19. Jahrhundert.
Lohgerberstraße 1
Das Gebäude ist ein Kirchhaus von St. Nikolai.
Bei der Nikolaikirche 5
Sehenswert in dem Kirchhaus von St. Nikolai ist die mittelalterliche Wandmalerei in der Diele.
Bei der Nikolaikirche 8
Das Pastorenwohnhaus von St. Nikolai wurde bereits 1419 erstmals erwähnt.
Am Wendländer Schilde 6
Das Gebäude beherbergt ein ehemaliges Brauhaus.
Besichtigung des historischen Braukellers
Wollenweberstraße 61
Das Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Brauhaus gebaut und war später “Central-Molkerei”. Die heutige “Alte Molkerei” beherbergt eine kleine Ausstellung zur Verkehrsgeschichte.
Geöffnet haben auch die Galerien der östlichen Altstadt.
Seebad Warnemünde
Kirchenplatz
Die Pfarrkirche von 1866/71 ist ein neogotischer Backsteinbau auf kreuzförmigen Grundriss nach Plänen des Landbaumeisters Wachenhusen. Die reiche Innenausstattung wie die monumentale Figur des Heiligen Christopherus aus dem 16. Jahrhundert, der Schnitzalter von 1475 und die Gestühlwangen mit Hausmarken des 16. und 17. Jahrhunderts stammen von der Vorgängerkirche.
10.00 Uhr Familiengottesdienst zum Schulanfang
11.15 Uhr Kirchenführung und Turmbesteigung für Kinder
14.00 Uhr Musical für Kinder “Joseph” von Andrea Müksch, Warnemünder Kantorei unter Christiane Werbs
15.00 Uhr Kirchenführung und Turmbesteigung, speziell für Erwachsene, Quiz über die Kirche
17.00 Uhr Kirchenführung Erläuterungen zum Bauwerk und zur Geschichte werden bis 18.00 Uhr laufen gegeben
Steintor-Vorstadt
Goethegymnasium, Goetheplatz
10.00 bis 14.00 Uhr Führung durch das Schulgebäude, Vorstellung des Projektes “Jugend forscht” zur Neuen Sachlichkeit,
10.00 Uhr Vortrag Prof. Dr. Horst Petzold “Nischen des Alltags”
Nachfragen/Informationen:
Denkmalpflegeamt
Angebote im Landkreis Bad Doberan
Die Eröffnungsveranstaltung findet im Kloster - Ruine am Kornhaus - Bad Doberan um 11 Uhr statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Bad Doberan
Kloster Ruine am Kornhaus
ab 11 Uhr, Eröffnung Beinhaus (Ossarium), Klostergelände,
11.30 bis 19 Uhr Klosterkirche (Münster) Klostergelände,
11.30 bis 19 Uhr Besichtigung der Klosteranlage mit halbstündlichen Führungen von 12 bis 18 Uhr
Klostermauer Beim Kornhaus
12 bis 17 Uhr Kornhaus,
14 bis 17 Uhr Schulanfängerfest mit Kaffee und Kuchen
Gutshaus Alt Karin (Holländerhaus)
Kastanienallee 5,
11 bis 16 Uhr, Führungen/Erläuterungen; rustikaler Imbiss
Biendorf
Kirche mit Friedhof, Taufstein und Kriegerdenkmal
11 bis 17 Uhr Führungen u. Informationen bei Bedarf
Gutshaus Ehmkendorf
13 bis 18 Uhr Tanz der Hüte; Kunst und Kräuter; Brot backen; Kaffee und Kuchen
Jagdschloss Gelbensande
10 bis 17 Uhr Kunsthandwerkermarkt
Gutsanlage Gerdshagen
14 bis 18 Uhr Führungen
Autobahnkirche Kavelstorf
10 bis 17 Uhr
10 Uhr Gottesdienst;
ab 11 Uhr Führungen mit Gruftbesichtigung und Turmbesteigungen ca. alle 45 Minuten;
Klein Nienhagen
Gutshof mit Gutshaus
Ferien- u. Pferdehof, Dorfstr. 8 - 10
12 bis 17 Uhr - Führungen jede volle Stunde;
Ausstellung zum Denkmal (Fotos) aus dem Jahre 1912, aus den Jahren der DDR, nach der Sanierung, Jagdhornbläser
Kühlungsborn
Ostseeallee, 10 bis 12 Uhr, Baudenkmale
Lichtenhagen Dorf
Kirche mit Friedhof,
Dorfstraße, 10 bis 17 Uhr
10 Uhr Gottesdienst; Führungen um 12, 13, 14, 15 u. 16 Uhr;
Neubukow
Dr.-Gronau-Schule, Wollenweberstr. 9
11 bis 15 Uhr, Schulausstellung; Besichtigung des restaurierten Uhrwerkes
Kirche Parkentin
11.15 bis 17 Uhr, Führungen um 11.15 und 15 Uhr
Poppendorf
Gutshaus, „Musenhof “ und Musenstall
10.30 bis 18 Uhr
Rerik
Schulhaus Rerik (jetzt Heimatmuseum)
Dünenstr. 4, 15 bis 17 Uhr
Ausstellung: „Veduten und Landschaften“, Frank Reschke, Berlin
Großsteingräber
10 bis 12 Uhr (Treffpunkt: Neuer Friedhof, Führungen zu den Großsteingräbern
Bauernhof Schmadebeck
Satower Straße 2,
14 bis 18 Uhr Führungen; Öffnen der Scheune; Foto-/Dokumentenausstellung
Kirche Tessin
12 bis 16 Uhr, Besteigung des Kirchturms
Kirche Thelkow
9 bis 12 Uhr, Kirchenbesichtigung
Gutshaus Wohrenstorf
10 bis 18 Uhr Haus- u. Landschaftsführungen; Kunstausstellung;
Anfragen zu Angeboten im Landkreis Bad Doberan können Sie an das Sachgebiet Denkmalpflege der Kreisverwaltung richten. Rufnummern der Ansprechpartner:
Herr Handke: Tel. 038203 60-334,
Herr Baumgart: Tel. 038203 60-640,
Frau Kraus: Tel. 038203 60-616 oder
Frau Christen: Tel. 038203 60-632. x x
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