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Na­vi­ga­ti­on

Ein fa­cet­ten­rei­ches Er­eig­nis der ma­ri­ti­men Su­per­la­ti­ve

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.07.2013

Für die Zeit der 23. Han­se Sail vom 8. bis 11. Au­gust 2013 wird die Han­se­stadt Ros­tock mit ih­ren Kais an der War­now zum his­to­rischs­ten und zu­gleich in­ter­es­san­tes­ten Ha­fen der Ost­see und zu ei­nem der er­leb­nis­reichs­ten in Eu­ro­pa und dar­über hin­aus. Er­war­tet wer­den wie­der rund ei­ne Mil­li­on Be­su­cher. Haupt­grund für das star­ke Pu­bli­kums- und Me­di­en­in­ter­es­se sind die Tra­di­ti­ons­seg­ler, Mu­se­ums­schif­fe und se­hens­wer­ten Gast­schif­fe, die dank der her­vor­ra­gen­den geo­gra­fi­schen Ge­ge­ben­hei­ten auf der War­now und der Ost­see trotz ih­res zum Teil ho­hen Al­ters in le­ben­di­ger Ak­ti­on zu er­le­ben sind. Zwei Wo­chen vor dem ma­ri­ti­men Fest stan­den 215 Schif­fe in der of­fi­zi­el­len Mel­de­lis­te. Sie bie­ten den Be­su­chern zahl­rei­che ma­ri­ti­me Fa­cet­ten.

Ei­ne wun­der­ba­re De­mons­tra­ti­on der Schiff­fahrts­ge­schich­te

Be­reits am Vor­tag des Ha­fen­fes­tes, am Mitt­woch, dem 7. Au­gust, gibt es die 5. Hai­kut­ter-Re­gat­ta aus dem dä­ni­schen Nysted an die Mün­dung der War­now, dar­un­ter die 115 Jah­re al­te „Han­si­ne“. Im Rah­men ei­ner Ge­schwa­der­fahrt wer­den am Don­ners­tag (8. Au­gust) vier Kog­gen­re­pli­ken im Stadt­ha­fen er­war­tet, die an der Si­lo-Halb­in­sel das mit­tel­al­ter­li­che Han­se-Am­bi­en­te wir­kungs­voll be­rei­chern. Kurs Ros­tock neh­men erst­mals das bra­si­lia­ni­sche Voll­schiff „Cis­ne Bran­co“ (Bau­jahr 2000), die neu ge­bau­te deut­sche Bark „Alex­an­der von Hum­boldt II.“ (2011) so­wie die bei­den pol­ni­schen „Ka­pi­tan Bor­chardt“ (1918) und „Ge­ne­ral Za­ru­ski“ (1939). Die bei­den letzt­ge­nann­ten Schif­fe do­ku­men­tie­ren ge­mein­sam mit dem Voll­schiff „Dar Mlod­zie­zy“ (1982) und der Bar­ken­ti­ne „Is­kra“ (1982) die aus­ge­zeich­ne­ten Schiff­bau­küns­te und die in­ten­si­ve ma­ri­ti­me Tra­di­ti­ons­ver­bun­den­heit un­se­rer pol­ni­schen Nach­barn. Die Re­pu­blik Po­len ist mit ins­ge­samt acht Schif­fen in Ros­tock ver­tre­ten. Von den zwölf teil­neh­men­den Na­tio­nen stel­len die „Se­geln­den Hol­län­der“ mit über 30 Schif­fen die grö­ß­te aus­län­di­sche Flot­te.
Ros­tock ist auch für rus­si­sche Schif­fe ein „zwei­ter Hei­mat­ha­fen“. Er­war­tet wird die Bark „Kru­zensh­tern“ (1926), die ge­mein­sam mit der Vier­mast-Bar­ken­ti­ne „Star Fly­er“ (Mal­ta, 1991) mit je­weils knapp 115 Me­tern, der längs­te Seg­ler der 23. Sail ist, das Voll­schiff „Mir“ (1987) und die Re­plik der Fre­gat­te Pe­ter I., „Shtandart“ (1999). Russ­land ist 2013 das Part­ner­land der Han­se Sail.

Ei­ne be­son­de­re Fa­cet­te der dies­jäh­ri­gen Sail ist wie­der die Wür­di­gung der Ju­bi­la­re: Der deut­sche Kut­ter „Astar­te“ wird 110, die nie­der­län­di­schen „Ban­jaard“ und „Abel Tas­man“ wur­den vor 100 Jah­ren ge­baut und die deut­sche „Pip­pi­lot­ta“ im Jah­re 1933. Das ist auch das Bau­jahr des Dampfeis­bre­chers „Stet­tin“, der vor der Sail in sei­ne „Ge­burts­stadt“ am Oder­haff und zu­rück „dampft“. Wer et­was tie­fer in die jahr­hun­der­te­al­ten tra­di­tio­nel­len Se­gel­tech­ni­ken ein­stei­gen will, hat in die­sem Jahr idea­le Stu­di­en­be­din­gun­gen. Über ein Dut­zend ech­te, rah­ge­ta­kel­te Wind­jam­mer, al­so Voll­schif­fe, Bar­ken und Briggs, ma­chen an der War­now fest, dar­un­ter das nor­we­gi­sche Voll­schiff „Chris­ti­an Ra­dich“ (1937) und der Stolz der Deut­schen Ma­ri­ne, die Bark „Gorch Fock“ (1958). Die Ta­ke­la­ge des Se­gel­schul­schif­fes „Is­kra“ ver­ei­nigt mit Rah­se­geln, Gaf­fel­se­gel und Ber­mu­da­se­gel die cha­rak­te­ris­ti­schen Se­gel­for­men vom Mit­tel­al­ter bis heu­te. Den Se­gel­typ „Scho­ner“ gibt es seit 1713; er steht zur 23. Sail mit Gaf­fel- und Stags­e­geln im Fo­kus und ist an über 30 Schif­fen be­son­ders ein­drucks­voll auf der Ost­see vor War­ne­mün­de zu be­sich­ti­gen.

Er­leb­nis Tra­di­ti­ons­seg­ler

Ähn­lich fa­cet­ten­reich wie die Schif­fe selbst sind die Mög­lich­kei­ten, sie zu er­le­ben. Das reicht vom Vor­bei­fla­nie­ren an Schiff­bau- und Schiff­fahrts­ge­schich­te im Stadt­ha­fen, in Ma­ri­en­ehe oder am Pas­sa­gier­kai des Ost­see­ba­des, über die Be­ob­ach­tung der Se­gel­ma­nö­ver aus der „ers­ten Rei­he“ von den Steh- oder Sitz­plät­zen auf den War­ne­mün­der Mo­len bis zu ei­nem Blick von oben aus ei­nem Was­ser­flug­zeug, das in Ros­tock-Ma­ri­en­ehe star­tet und lan­det.
Un­mit­tel­ba­ren, „fühl­ba­ren“ Kon­takt zu den Schif­fen ha­ben Sail-Be­su­cher bei Open-Ship, so auf der „Cis­ne Bran­co“ oder der „Alex­an­der von Hum­boldt II“.
Die Krö­nung ei­nes Sail-Be­suchs ist schlie­ß­lich ein Mit­se­gel­törn oder auch ein Mit­dampf­törn auf der „Stet­tin“ oder der „Bus­sard“ (1905). Freie Plät­ze gibt es so­wohl auf klei­ne­ren, wen­di­gen Schif­fen, so auf Hai­kut­tern, wie auf den gro­ßen und be­rühm­ten Gro­ß­seg­lern. Dar­un­ter sind die „Kru­zensh­tern“, die „Dar Mlod­zie­zy“, die „Chris­ti­an Ra­dich“, die „Shtandart“ oder die „Mor­gens­ter“ (1919).

Ein be­son­de­rer Reiz der Han­se Sail Ros­tock ist letzt­lich der be­ein­dru­cken­de Kon­trast zwi­schen der in die­ser Form ein­ma­li­gen „Welt der Tra­di­ti­ons­schif­fe“ und der mo­der­nen See­fahrt. Sie wird durch die Kreuz­li­ner, am 10. Au­gust gibt es ei­nen spek­ta­ku­lä­ren An­lauf von fünf Schif­fen, die ein- und aus­lau­fen­den Fäh­ren nach Skan­di­na­vi­en und ins Bal­ti­kum, die Fracht­schif­fe, die „Grau­en Schif­fe“ der Ma­ri­ne so­wie durch Schlep­per und Spe­zi­al­schif­fe ein­drucks­voll prä­sen­tiert.
Zu­sam­men mit hun­der­ten Frei­zeit- und Sport­boo­ten, die ins­be­son­de­re ih­re „gro­ßen und al­ten Ge­schwis­ter“ auf See neu­gie­rig um­schwir­ren, er­gibt sich ein ma­ri­ti­mes Bild, das durch­aus das Prä­di­kat „ein­ma­lig“ ver­dient hat.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu Open-Ship und zu Mit­se­gel­törns wäh­rend der 23. Han­se Sail Ros­tock fin­den Sie auf www.​han​sesa​il.​com.