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Na­vi­ga­ti­on

Ein his­to­ri­sches Da­tum Ros­tock wählt

Pres­se­mit­tei­lung vom 25.02.2002

25. Fe­bru­ar 2002

Ein his­to­ri­sches Da­tum Ros­tock wählt

Der 14. April 2002 wird als wich­ti­ges Da­tum in die Ge­schich­te Ros­tocks ein­ge­hen: Acht Jahr­hun­der­te nach Grün­dung des Ge­mein­we­sens wäh­len die Han­se­städ­ter zum ers­ten Mal ih­re Ober­bür­ger­meis­te­rin oder ih­ren Ober­bür­ger­meis­ter di­rekt. An­lass ge­nug für den STÄD­TI­SCHEN AN­ZEI­GER, den für die Or­ga­ni­sa­ti­on von Wah­len zu­stän­di­gen Se­na­tor Se­bas­ti­an Schrö­der zu dem Wie und War­um zu be­fra­gen.

Herr Se­na­tor, bis­her hat die Bür­ger­schaft den Ober­bür­ger­meis­ter ge­wählt. Nun dür­fen die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker auch bei der OB-Wahl an die Wahl­ur­nen tre­ten. War­um?

Die Di­rekt­wahl der Bür­ger­meis­ter, Ober­bür­ger­meis­ter und Land­rä­te ist - nicht zu­letzt auf In­itia­ti­ve Ros­tocks - in der Kom­mu­nal­ver­fas­sung Meck­len­burg-Vor­pom­merns seit 1998 vor­ge­se­hen. Da­durch wer­den die Ein­fluss­mög­lich­kei­ten der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf die Kom­mu­nal­po­li­tik we­sent­lich er­wei­tert. Sie selbst tra­gen nun Ver­ant­wor­tung für die­se wich­ti­ge Per­so­nal­ent­schei­dung.

Wer darf sei­ne Stim­me ab­ge­ben?

Ak­tiv wahl­be­rech­tigt sind al­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker, die am Wahl­tag das 16. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben und zum Wahl­ter­min min­des­tens drei Mo­na­te, al­so spä­tes­tens ab dem 14. Ja­nu­ar 2002, in der Han­se-stadt ge­mel­det sind. Sie müs­sen die deut­sche Staats­bür­ger­schaft be­sit­zen oder Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ei­nes Mit­glieds­staa­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on sein.

Wel­che Vor­aus­set­zun­gen müs­sen Kan­di­da­ten er­fül­len?

Ein Kan­di­dat muss am 14. April 2002 min­des­tens 18 und höchs­tens 57 Jah­re alt, Deut­scher im Sin­ne des Grund­ge­set­zes oder Bür­ger ei­nes an­de­ren Mit­glieds-staa­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on sein. Fer­ner muss er die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­nen­nung zum Be­am­ten auf Zeit er­fül­len. Au­ßer PDS, CDU, SPD und Bünd­nis 90 müs­sen an­de­re Vor­schlags­trä­ger 30 Un­ter­stüt­zungs­un­ter­schrif­ten bei­brin­gen. Wei­te­re Aus­künf­te zum pas­si­ven Wahl­recht gibt das Amt für Sta­tis­tik und Wah­len, bei dem auch sämt­li­che not­wen­di­gen For­mu­la­re er­hält­lich sind.

Wann steht die Kan­di­da­ten­lis­te fest?

Po­li­ti­sche Par­tei­en, Wäh­ler­grup­pen und Ein­zel­be­wer­ber kön­nen bis zum 11. März 2002 um 18.00 Uhr Wahl­vor­schlä­ge beim Amt für Sta­tis­tik und Wah­len ein­rei­chen. Der Wahl­aus­schuss be­schlie­ßt am 13. März 2002 über die Zu­las­sung der ein­zel­nen Wahl­vor­schlä­ge.

Wie er­fah­re ich, wo sich mein Wahl­lo­kal be­fin­det?

In der Zeit vom 11. bis 24. März 2002 er­hal­ten al­le Wahl­be­rech­tig­ten per Post ih­re Wahl­be­nach-rich­ti­gungs­kar­ten. Dort ist das zu­stän­di­ge Wahl­lo­kal ver­merkt. Wer bis zum 24. März 2002 kei­ne Nach­richt er­hal­ten hat, soll­te sich im Haupt­wahl­bü­ro in der Werft-stra­ße 6 ein­fin­den oder sich per Te­le­fon un­ter (03 81) 3 81-83 91 in Ver­bin­dung set­zen und ggf. die Ein­tra­gung in das Wäh­ler­ver-zeich­nis be­an­tra­gen. Im STÄD­TI­SCHEN AN­ZEI­GER wird am 3. April 2002 die Lis­te al­ler Wahl­be­zir­ke und Wahl­lo­ka­le ver­öf­fent­licht.

Wer am Tag der Wahl nicht in Ros­tock ist, kann sei­ne Stim­me auch per Brief­wahl ab­ge­ben. Wann und wo kön­nen die er­for­der­li­chen Brief­wahl­un­ter­la­gen be­an­tragt wer­den?

Die Brief­wahl­un­ter­la­gen kön­nen mit der Wahl­be­nach­rich­ti­gungs-kar­te bis zum 12. April 2002, 18.00 Uhr, beim Amt für Sta­tis­tik und Wah­len in der Werft­stra­ße 6 be­an­tragt wer­den. Die Brie­fe mit den Stimm­zet­teln müs­sen bis 14. April 2002, 18.00 Uhr, im Haupt­wahl­bü­ro in der Werft-stra­ße 6 vor­lie­gen, um noch in die Aus­zäh­lung zu kom­men.

Wie geht die Wahl von­stat­ten?

Am 14. April 2002 sind die Wahl­lo­ka­le zur Stimm­ab­ga­be in der Zeit von 8 bis 18 Uhr und an­schlie­ßend zur öf­fent­li­chen Aus­zäh­lung des Er­geb­nis­ses im Wahl­be­zirk ge­öff­net. Nach Über­prü­fung des Ein­trags im Wäh­ler­ver­zeich­nis er­hält je­de Wäh­le­rin und je­der Wäh­ler den Stimm- zet­tel. In Wahl­ka­bi­nen er­folgt die Stimm­ab­ga­be. Der Stimm­zet­tel wird in die Wahl­ur­ne ein­ge­wor­fen. Ab 18 Uhr wer­den von den Wahl­vor­stän­den in den 170 Wahl-lo­ka­len so­wie von den Brief­wahl­vor­stän­den die Stim­men aus­ge­zählt. Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler kön­nen dies in den Wahl­lo­ka­len ver­fol­gen und sich von der ord­nungs­ge­mä­ßen Durch­füh­rung der Wahl über­zeu­gen. Der Wahl­vor-stand über­mit­telt dann das Wahl­er­geb­nis te­le­fo­nisch an die Wahl­lei­tung.

Wer ist Wahl­sie­ger?

Die Wahl hat ge­won­nen, wer über fünf­zig Pro­zent al­ler ab­ge­ge­be­nen gül­ti­gen Stim­men auf sich ver­ei­ni­gen konn­te. Soll­te dies im ers­ten Wahl­gang am 14. April 2002 kei­ner Be­wer­be­rin oder kei­nem Be­wer­ber ge­lun­gen sein, fin­det am 28. April 2002 ei­ne Stich­wahl statt. Dann tre­ten nur noch die bei­den Be­wer­be­rin­nen bzw. Be­wer­ber an, die die meis­ten gül­ti­gen Stim­men auf sich ver­ei­ni­gen konn­ten.

Wie läuft ei­ne even­tu­ell er­for­der­li­che Stich­wahl ab?

Der Wahl­ab­lauf un­ter­schei­det sich da­durch, dass le­dig­lich die bei­den Be­wer­ber auf dem Stimm­zet­tel ste­hen, die am 14. April 2002 die meis­ten gül­ti­gen Stim­men er­hiel­ten.

Ist auch bei ei­ner Stich­wahl am 28. April 2002 die Brief­wahl mög­lich?

Ja. Die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler, die für die Wahl am 14. April 2002 be­reits Brief­wahl­un­ter­la­gen er­hal­ten hat­ten, be­kom­men bei ei­ner even­tu­ell not­wen­di­gen Stich­wahl auch die­se Un­ter­la­gen von Amts we­gen per Post. Wer am 14. April 2002 sei­ne Stim­me in ei­nem Wahl­lo­kal ab­ge­ge­ben hat, aber bei ei­ner even­tu­ell not­wen­di­gen Stich­wahl am 28. April 2002 ver­hin­dert ist, kann die Brief­wahl­un­ter­la­gen bis zum 26. April 2002 im Haupt­wahl­bü­ro in der Werft­stra­ße 6 be­an­tra­gen.

Wie wird das Wahl­er­geb­nis be­kannt ge­ge­ben?

In der Rat­haus­hal­le wird ein In­for­ma­ti­ons­zen­trum ein­ge­rich­tet, das ab 18 Uhr bis zum Vor­lie­gen des vor­läu­fi­gen Wahl­er­geb­nis­ses al­len in­ter­es­sier­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern so­wie den Me­di­en of­fen steht. Aber auch auf den In­ter­net­sei­ten der Han­se­stadt Ros­tock un­ter der Adres­se www.​rostock.​de wer­den die Re­sul­ta­te ver­füg­bar ge­macht. Das end­gül­ti­ge Wahl­er­geb­nis wird im STÄD­TI­SCHEN AN­ZEI­GER ver­öf­fent­licht und auch in ei­ner Bro­schü­re zu­sam­men­ge­stellt, die über das Amt für Sta­tis­tik und Wah­len be­zo­gen wer­den kann.

Wer trägt Ver­ant­wor­tung für die ord­nungs­ge­mä­ße Durch­füh­rung der Wah­len?

Die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock hat Herrn Diet­mar Vo­gel als Wahl­lei­ter ge­wählt. Er steht dem Wahl­aus­schuss vor, der aus sechs wei­te­ren Mit­glie­dern und ei­nem Schrift­füh­rer be­steht. Über 1.400 Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ha­ben sich zur Mitar-beit in Wahl­vor­stän­den be­reit er­klärt. Für die­ses gro­ße En­ga­ge-ment möch­te ich mich recht herz­lich be­dan­ken. Ein be­son­de­rer Dank gilt den über 100 Wahl­be-rech­tig­ten zwi­schen 16 und 18 Jah­ren, die un­se­rem Auf­ruf ge­folgt sind.

Herr Se­na­tor Schrö­der, wir dan­ken für die­ses Ge­spräch. Bei Nach­fra­gen rund um die Ober­bür­ger­meis­ter-Wahl steht das Amt für Sta­tis­tik und Wah­len un­ter Tel. (03 81) 3 81-82 98 gern zur Ver­fü­gung.  i