Einen kühlen Kopf bewahren - Richtiges Verhalten bei Hitze
Pressemitteilung vom
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein heißer Tag noch keine Hitzewelle. Nach dem recht durchwachsenem Start in diesem Jahr mit Schnee und Frost im Winter und einem kühlen und regenstarken Frühjahr haben wir im Juni die erste Hitzewelle erlebt. An einem Hitzetag muss die Tageshöchsttemperatur mindestens 30 Grad Celsius erreichen. Ein Sommertag ist schon mit 25 Grad Celsius definiert. Tropische Nächte haben eine Mindesttemperatur von 20 Grad Celsius. Eine Obergrenze für heiße Tage gibt es nicht.
Die Klimaprognosen für Rostock bestätigen für die Zukunft eine weitere Zunahme der Hitzetage und tropischen Nächte.
Nicht jedem macht extreme Hitze gleichermaßen zu schaffen. Kinder, ältere Personen und Menschen mit eingeschränkter Anpassungsfähigkeit und diejenigen, die eine Arbeit mit überwiegender Außentätigkeit durchführen, gehören jedoch zu den sensiblen Bevölkerungsgruppen, bei denen Hitzestress zu steigenden Gesundheitsproblemen führen kann. Auch das Stadtgrün leidet unter Hitze und Trockenheit. Besonders in Städten ist es in dicht bebauten Bereichen aufgrund der geringeren Durchlüftung häufig deutlich wärmer als am Stadtrand oder im Umland.
Wenn sich beruflich oder privat Aufenthalte im Freien nicht vermeiden lassen, sollten einige Verhaltenstipps beachtet werden, um die Hitzebelastung so weit wie möglich zu reduzieren.
Grundsätzlich gilt:
Viel Trinken und leichte Mahlzeiten zu sich nehmen!
Bereits bei gemäßigten Temperaturen sollten mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich zu sich genommen werden. Bei Hitze sollten es 3 bis 4 Liter am Tag sein. Empfohlene Getränke bei Hitze sind Leitungswasser, Mineralwasser, gekühlter Kräutertee ohne Zuckerzusatz, Tee mit Minze und Zitrone. Wichtig: nicht eiskalt trinken!
Fettes Essen
liegt bei Hitze besonders schwer im Magen und belastet den Kreislauf zusätzlich. Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten mit möglichst hohem Wassergehalt. Salate, Gemüse und Obst eignen sich gut für heiße Tage.
Lüften Sie nur frühmorgens und nachts!
Tagsüber sollten Fenster, Jalousien und Vorhänge geschlossen bleiben.
Kühlen Sie ihren Körper mit einfachen Methoden
wie einem kühlenden Fußbad. Auch kühlende Körperlotionen oder ein Thermalwasserspray können Ihnen Linderung verschaffen.
Tipps für draußen:
Vermeiden Sie körperliche Aktivität
während der heißesten Tageszeit (ca. 11 bis 18 Uhr) und bei hohen Ozonbelastungen.
Sonnenschutz nicht vergessen!
Nicht nur die Hitze, auch die UV-Strahlung birgt Gefahren. Wer die Mittagssonne nicht vermeiden kann, sollte leichte, helle Kleidung und einen Sonnenhut tragen. Die Verwendung von Sonnencreme sollte selbstverständlich sein.
Suchen Sie kühle Orte auf!
Ein kühler Ort kann neben dem Stadtpark oder dem verschatteten Spielplatz auch ein Kirche sein. Oder eine Bibliothek oder ein Einkaufszentrum. Auch hier können Sie noch einmal durchatmen, bevor es wieder nach draußen geht.
Bitte denken Sie an das Stadtgrün!
Wenn die Pflanzen in Ihrem Wohnumfeld die Köpfe hängen lassen, gießen Sie sie. Sie können sich dazu mit Ihren Nachbarn zusammenschließen und ein Gießnetzwerk bilden.
Weitere Informationen und Tipps
zum Umgang mit der Hitze hat das Umweltbundesamt mit dem „Hitze-Knigge“ zusammengestellt. Dieser steht auch auf der Seite des Amtes für Umwelt- und Klimaschutz zum Download bereit
Die täglichen Ozonwerte werden vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie erfasst: