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Na­vi­ga­ti­on

Ent­gelt­gleich­heit schaf­fen - Ur­sa­chen an­ge­hen

Pres­se­mit­tei­lung vom 20.03.2013

Die Ent­gelt­un­ter­schie­de zwi­schen Frau­en und Män­nern in Deutsch­land lie­gen im Schnitt bei 22 Pro­zent. So­mit kön­nen Frau­en we­ni­ger Ver­mö­gen auf­bau­en und le­ben am En­de von ei­ner Ren­te, die durch­schnitt­lich 60 Pro­zent nied­ri­ger ist als die von Män­nern - Al­ters­ar­mut von Frau­en ist vor­pro­gram­miert, un­ter­streicht Bri­git­te Thielk, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Stadt­ver­wal­tung.

Die­se Dif­fe­renz in der Ent­gelt­zah­lung ist auf ei­ne Viel­zahl von Ur­sa­chen zu­rück­zu­füh­ren.
So ar­bei­ten Frau­en häu­fi­ger in Bran­chen, in de­nen das Ent­gelt­ni­veau nied­ri­ger ist, sie sind sel­te­ner in gut be­zahl­ten Füh­rungs­po­si­tio­nen ver­tre­ten und ver­fü­gen über we­ni­ger Be­rufs­jah­re, auf­grund von fa­mi­li­en­be­ding­ten Pha­sen, was sich ne­ga­tiv auf ih­re Ge­halts­ent­wick­lun­gen aus­wirkt. Eben­so ar­bei­ten Frau­en oft­mals auf­grund der schlech­ten Rah­men­be­din­gun­gen zur Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Be­ruf in Teil­zeit. Auch bei der be­trieb­li­chen Ein­grup­pie­rung wer­den Frau­en häu­fig be­nach­tei­ligt. Schlie­ß­lich sind aber auch staat­li­che Rah­men­be­din­gun­gen im Sin­ne von fal­schen An­rei­zen für die Ent­gelt­un­ter­schie­de mit­ver­ant­wort­lich.

Mit ei­nem ge­mein­sa­men Auf­ruf ma­chen die Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft der kom­mu­na­len Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten Meck­len­burg-Vor­pom­merns, der DGB Be­zirk Nord, der Lan­des­frau­en­rat und das Frau­en­bil­dungs­netz auf das Pro­blem auf­merk­sam. Die Frau­en­in­ter­es­sen­ver­tre­te­rin­nen wol­len:

  • die De­bat­te über die Grün­de der Ent­gelt­un­ter­schie­de zwi­schen Män­nern und Frau­en
    in Deutsch­land ver­stärkt in die Öf­fent­lich­keit tra­gen,
  • al­le Ak­teu­rin­nen und Ak­teu­re sen­si­bi­li­sie­ren und mo­bi­li­sie­ren,
  • das Be­wusst­sein für die Ur­sa­chen von Ent­gelt­un­ter­schie­den schär­fen,
  • die un­ter­schied­li­chen Kar­rie­re- und Ver­dienst­chan­cen in den ein­zel­nen Be­ru­fen
    und Bran­chen dar­stel­len und We­ge zur Über­win­dung der Un­ter­schie­de
    auf­zei­gen, die zur Er­rei­chung ei­ner Ent­gelt­gleich­heit zwi­schen Frau­en und
    Män­nern bei­tra­gen kön­nen,
  • sich für bes­se­re Rah­men­be­din­gun­gen zur Ver­ein­bar­keit von Be­ruf und Fa­mi­lie
    und Pri­vat­le­ben ein­set­zen.

Mit ei­ner Ak­ti­on am 21. März 2013 in der Zeit von 12 bis 13 Uhr wer­den Frau­en aus Ros­tock auf dem Uni­ver­si­täts­platz auf die The­ma­tik auf­merk­sam ma­chen.

In die­sem Jahr wird wäh­rend ei­ner Ak­ti­on zum sechs­ten Mal in Fol­ge dar­auf auf­merk­sam ge­macht, dass glei­che Be­zah­lung für Män­ner und Frau­en nicht nur ein Ge­bot der Fair­ness, son­dern ei­ne wirt­schaft­li­che Not­wen­dig­keit ist. Die Grund­idee ist es, ge­nau an die­sem Tag, dem 21. März, mit Ak­tio­nen auf be­stehen­de Lohn­un­ter­schie­de hin­zu­wei­sen, denn bis zu dem Tag müs­sen Frau­en über den 31. De­zem­ber hin­aus län­ger ar­bei­ten als Män­ner, um das­sel­be Ge­halt zu er­zie­len.