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Na­vi­ga­ti­on

Er­geb­nis­se der Kom­mu­na­len Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge 2013 „Le­ben in der Han­se­stadt Ros­tock“

Pres­se­mit­tei­lung vom 11.02.2015

Die Kom­mu­na­le Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge 2013 war die vier­te Mehr­the­men­be­fra­gung die­ser Art, die im Ab­stand von drei Jah­ren von der Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le des Haupt­am­tes der Han­se­stadt Ros­tock durch­ge­führt wur­de.

Wie auch bei den zu­rück­lie­gen­den Be­fra­gun­gen 2004, 2007 und 2010 er­ga­ben sich die in­halt­li­chen Schwer­punk­te vor­ran­gig aus den ak­tu­el­len In­for­ma­ti­ons­be­dürf­nis­sen der Stadt­ver­wal­tung. Bei den gleich­blei­ben­den Stan­dard­fra­gen ist ein Zeit­ver­gleich mit den Er­geb­nis­sen der vor­an­ge­gan­ge­nen Um­fra­gen mög­lich.

Ziel der Be­fra­gung war die Ge­win­nung aus­sa­ge­kräf­ti­ger und ak­tu­el­ler In­for­ma­tio­nen zur Le­bens­si­tua­ti­on der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker. Durch die Be­fra­gung soll­ten Er­geb­nis­se ge­won­nen wer­den, die die wirt­schaft­li­che und so­zia­le La­ge der Be­völ­ke­rung und ih­re Zu­frie­den­heit wi­der­spie­geln, aber auch Mei­nun­gen und Vor­stel­lun­gen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu ver­schie­de­nen ak­tu­el­len pla­nungs­re­le­van­ten The­men re­flek­tie­ren. Die Er­geb­nis­se der Bür­ger­um­fra­gen sol­len in die Ar­beit der Stadt­ver­wal­tung und -po­li­tik ein­flie­ßen, um künf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Bür­ger­mei­nung noch bes­ser be­wäl­ti­gen zu kön­nen.

Die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker be­ur­teil­ten die all­ge­mei­ne Le­bens- und Wohn­zu­frie­den­heit und äu­ßer­ten sich zu Pro­ble­men der Han­se­stadt Ros­tock. Grö­ße­re The­men­kom­ple­xe bil­den Fra­ge­stel­lun­gen zur Kom­mu­ni­ka­ti­on, zum Ver­kehrs­ver­hal­ten, zur Um­welt, zu Sport und Ge­sund­heit so­wie zum kul­tu­rel­len Ge­sche­hen in der Stadt.

Die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker füh­len sich wohl in ih­rer Stadt, das be­stä­ti­gen auch wie­der die Er­geb­nis­se der Um­fra­ge 2013. Wie auch drei Jah­re zu­vor le­ben 93 Pro­zent der Be­frag­ten gern in der Han­se­stadt Ros­tock und möch­ten hier woh­nen blei­ben.
Bei der all­ge­mei­nen Wohn­zu­frie­den­heit ist eben­falls ein ein­heit­li­ches po­si­ti­ves Bild er­kenn­bar. Es ga­ben über 90 Pro­zent der Ros­to­cker Bür­ge­rin­nen und Bür­ger an, dass sie mit ih­rer Woh­nung, ih­rem Wohn­ge­biet und der Ge­samt­stadt zu­frie­den bzw. sehr zu­frie­den sind.

Grund- und Ge­samt­mie­ten fü­gen sich in den lang­jäh­ri­gen Trend der Preis­stei­ge­rung, sie sind im Ver­gleich zu den Vor­jah­res­um­fra­gen wei­ter ge­stie­gen. Ein Ros­to­cker Mie­ter­haus­halt zahl­te En­de 2013 im Mit­tel für den Qua­drat­me­ter Wohn­flä­che 5,96 Eu­ro Grund­mie­te/Net­to­kalt­mie­te bzw. 8,20 Eu­ro Ge­samt­mie­te (ein­schlie­ß­lich Hei­zungs- und sons­ti­ge Be­triebs­kos­ten). 2013 be­las­te­ten die Wohn­kos­ten ei­nen Ros­to­cker Mie­ter­haus­halt mit durch­schnitt­lich 30 Pro­zent, ein Ni­veau wie schon bei den Um­fra­gen 2004 bis 2010.
Mit 39 Pro­zent hat­te der An­teil der be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker, die ei­nen Woh­nungs­wech­sel pla­nen, ge­gen­über der Um­fra­ge 2010 (37 Pro­zent) und 2007 (34 Pro­zent) leicht zu­ge­nom­men. Jetzt wol­len aber mehr Um­zugs­wil­li­ge (71 Pro­zent) in der Han­se­stadt Ros­tock blei­ben. Nach wie vor sind „Be­ruf­li­che Grün­de; Stu­di­um/Aus­bil­dung“ die wich­tigs­ten Um­zugs­mo­ti­ve für ei­nen Fort­zug aus der Han­se­stadt Ros­tock. Ein Um­zug in­ner­halb Ros­tocks wur­de vor al­lem be­ab­sich­tigt, weil die Woh­nung zu klein war.

Eben­so wie in den Vor­jah­ren be­ur­teil­ten die Ros­to­cker Bür­ge­rin­nen und Bür­ger 2013 die meis­ten Be­rei­che, An­ge­bo­te bzw. Ein­rich­tun­gen in ih­rer Han­se­stadt po­si­tiv. 2013 zeig­te sich er­neut bei den zahl­rei­chen Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten der Han­se­stadt, beim öf­fent­li­chen Nah­ver­kehr so­wie bei der Gas­tro­no­mie Ros­tocks die höchs­te Zu­frie­den­heit.

Mehr als die Hälf­te der be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern, die Aus­künf­te er­teil­ten, be­kun­de­ten ih­re Un­zu­frie­den­heit mit dem „Win­ter­dienst auf Stra­ßen, Rad- und Geh­we­gen“ (60 Pro­zent un­zu­frie­den bzw. sehr un­zu­frie­den), mit der Ord­nung und Sau­ber­keit (51 Pro­zent) und mit den Ar­beits­plät­zen (51 Pro­zent).

Beim Ver­gleich mit den Vor­jah­ren ist er­kenn­bar, dass man mit der Ord­nung und Sau­ber­keit all­ge­mein un­zu­frie­de­ner ist. Aber mit den Ar­beits-/Aus­bil­dungs­plät­zen und den Frei­zeit­an­ge­bo­ten für Kin­der und Ju­gend­li­che - den Be­rei­chen, die in den Vor­jah­ren in der Kri­tik der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger stan­den - zeig­te sich ei­ne hö­he­re Zu­frie­den­heit.

Fast gleich­auf sind die „öf­fent­li­che Si­cher­heit, Schutz vor Kri­mi­na­li­tät“ und der „Ver­kehr“ nach Mei­nung der Ros­to­cker Be­völ­ke­rung die grö­ß­ten Pro­ble­me in der Han­se­stadt Ros­tock. Im ei­ge­nen Wohn­ge­biet wur­de die „Ord­nung und Sau­ber­keit“ wie be­reits 2010 als grö­ß­tes Pro­blem von den Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern an­ge­ge­ben.

Nur je­de/je­der vier­te Be­frag­te zeigt ein star­kes bzw. sehr star­kes In­ter­es­se an der Ar­beit der Stadt­ver­wal­tung, Bür­ger­schaft und Orts­bei­rä­te. Das In­ter­es­se ist al­ters­ab­hän­gig. Äl­te­re Be­frag­te in­ter­es­sie­ren sich für die Ar­beit der Ver­wal­tung und Kom­mu­nal­po­li­tik deut­lich stär­ker als jün­ge­re Be­frag­te.

Um den städ­ti­schen Haus­halt aus­zu­glei­chen und Alt­schul­den ab­zu­bau­en soll­te die Han­se­stadt Ros­tock aus Bür­ger­sicht kei­nes­falls bei der För­de­rung von Trä­gern der Ju­gend­hil­fe und des Sports ge­spart wer­den.
Mehr als drei Fünf­tel der be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker (63 Pro­zent) kann­ten die ak­tu­el­len In­ter­net­sei­ten des Rat­hau­ses un­ter www.​rathaus.​rostock.​de nicht. Von der Mehr­heit der Be­fra­gungs­teil­neh­mer/-in­nen, die die städ­ti­schen In­ter­net­sei­ten kann­ten, wur­den die­se po­si­tiv be­wer­tet. Der An­teil de­rer, die über das In­ter­net In­for­ma­tio­nen bzw. For­mu­la­re der Stadt­ver­wal­tung ab­ru­fen und nut­zen wür­den, ist seit 2004 stän­dig ge­stie­gen. Drei von fünf Be­fra­gungs­teil­neh­mer/-in­nen zeig­ten jetzt ih­re Be­reit­schaft.

Im All­ge­mei­nen sind die meis­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker mit den öf­fent­li­chen Nah­ver­kehrs­mit­teln zu­frie­den (90 Pro­zent). Den­noch bleibt das am häu­figs­ten ge­nutz­te Ver­kehrs­mit­tel das Au­to bzw. Krad. Bei der Aus­wer­tung nach Som­mer- und Win­ter­halb­jahr wur­de be­son­ders die Mehr­nut­zung des Fahr­ra­des auf al­len We­gen in der war­men Jah­res­zeit deut­lich. Im Som­mer ist das Fahr­rad das Ver­kehrs­mit­tel Nr. 1 in der Frei­zeit bzw. zum Sport (48 Pro­zent) und zur Schu­le/Aus­bil­dung/Stu­di­um (38 Pro­zent).

Beim The­ma Rad­ver­kehr sind die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ge­teil­ter Mei­nung. Die ei­ne Hälf­te der Be­frag­ten gab ei­ne po­si­ti­ve Ein­schät­zung zum Rad­ver­kehr in Ros­tock ab und die an­de­re be­wer­te­te ihn ne­ga­tiv. Die Fahr­rad­freund­lich­keit in der Han­se­stadt Ros­tock schätz­ten die Be­frag­ten am po­si­tivs­ten ein. Deut­lich in der Kri­tik stand das Si­cher­heits­ge­fühl mit dem Rad im Ver­kehr. Ver­gleich­bar mit dem Um­fra­ge­er­geb­nis 2010 wa­ren nach Aus­sa­ge der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger die Ab­fall­ent­sor­gung und der Ge­wäs­ser­schutz die vor­ran­gigs­ten Auf­ga­ben des Um­welt­schut­zes in der Han­se­stadt Ros­tock.

Ins­ge­samt fühl­ten sich die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker kaum bis gar nicht durch Lärm in ih­rem Wohn­um­feld be­ein­träch­tigt. Beim Ver­gleich der vier Be­fra­gun­gen 2004 bis 2013 wa­ren nur ge­ring­fü­gi­ge Ver­än­de­run­gen bei der Be­ein­träch­ti­gung der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker durch die ver­schie­de­nen Lärm­quel­len er­kenn­bar.
Zir­ka sie­ben von zehn be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen bzw. Ros­to­ckern (69 Pro­zent) trei­ben Sport. Ver­gli­chen mit den Vor­jah­ren ist 2013 der An­teil de­rer, die sport­lich ak­tiv sind, sicht­bar ge­stie­gen, ge­gen­über 2010 um 14 Pro­zent­punk­te. Die ein­deu­tig be­lieb­tes­te Sport­art der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ist das Fahr­rad­fah­ren.
Für die Mehr­zahl der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker gab es 2004 (62 Pro­zent) kei­ne Angst­räu­me in der Stadt. Die Be­fra­gungs­er­geb­nis­se 2013 zeig­ten ein an­de­res Bild, für drei von fünf Be­fra­gungs­teil­neh­mer/-in­nen (59 Pro­zent) exis­tie­ren Angst­räu­me in der Stadt, die sie mei­den.

Wie auch schon bei den Um­fra­gen 2007 und 2010 nutz­te rund je­de bzw. je­der Drit­te die Stadt­bi­blio­thek der Han­se­stadt Ros­tock. Na­he­zu al­le Nut­zer/-in­nen der Stadt­bi­blio­thek wa­ren mit de­ren Ser­vice und dem In­for­ma­ti­ons­an­ge­bot auf de­ren In­ter­net­sei­te zu­frie­den.
Die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker gin­gen häu­fi­ger ins Ki­no oder zu Kon­zer­ten, Open Air Ver­an­stal­tun­gen und ähn­li­chen An­ge­bo­ten. Neu bei der Be­fra­gung 2013 ist die Fra­ge nach der Be­suchs­häu­fig­keit des Ros­to­cker Zoos, auch die­ser zählt zu den Kul­tur­ein­rich­tun­gen, die häu­fi­ger be­sucht wur­den. Eher sel­ten oder gar nicht wur­den die Thea­ter, Ga­le­ri­en oder Aus­stel­lun­gen und Mu­se­en von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern be­sucht.

Die kom­plet­te Aus­wer­tungs­bro­schü­re der Kom­mu­na­len Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge 2013 wird in zwei Tei­len her­aus­ge­ge­ben. Der ers­te Teil be­inhal­tet die all­ge­mei­ne Aus­wer­tung mit Gra­fi­ken, Kar­ten und Ta­bel­len ge­glie­dert nach den ein­zel­nen The­men­kom­ple­xen der Um­fra­ge.
Im zwei­ten Teil (Ta­bel­len­teil) er­folgt die Aus­wer­tung der ein­zel­nen Fra­gen in Form von Stan­dard­ta­bel­len. Ne­ben den Da­ten für die Ge­samt­heit der Be­frag­ten wei­sen die­se Ta­bel­len die Er­geb­nis­se nach aus­ge­wähl­ten de­mo­gra­fi­schen Grup­pen aus. Ab­ge­se­hen von die­sen Stan­dard­ta­bel­len wur­den im Ta­bel­len­teil zu­sätz­lich für aus­ge­wähl­te The­men­kom­ple­xe Gra­fi­ken und Ta­bel­len nach Stadt­be­rei­chen dar­ge­stellt.

Die Er­geb­nis­se die­ser Be­fra­gung sind in der In­for­ma­ti­ons­bro­schü­re „Sta­tis­ti­sche Nach­rich­ten - Kom­mu­na­le Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge 2013“ in zwei Tei­len zu­sam­men­ge­stellt und wer­den ab so­fort al­len In­ter­es­sen­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt.

Die Pu­bli­ka­ti­on wird kos­ten­frei für je­der­mann im In­ter­net un­ter www.​rostock.​de/​sta​tist​ik (Ver­öf­fent­li­chun­gen) als Down­load be­reit­ge­stellt. Für al­le Nut­ze­rin­nen und Nut­zer, die die Bro­schü­re „Kom­mu­na­le Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge 2013“ (in zwei Tei­len) als Druck­aus­ga­be wün­schen, kön­nen dies für ein Ent­gelt von 20 Eu­ro (zzgl. Por­to) beim Haupt­amt in der Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le un­ter Tel. 0381 381-1190, Te­le­fax 0381 381-1910 oder E-Mail: sta­tis­tik@​rostock.​de er­wer­ben. Ein Di­rekt­be­zug ist bei der Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le in der St.-Ge­org-Str. 109 / Haus I, Zim­mer 3.06, mög­lich. Die Post­an­schrift lau­tet: Han­se­stadt Ros­tock, Haupt­amt, Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le, 18050 Ros­tock.