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Na­vi­ga­ti­on

Ers­te Dril­lings­ge­burt in Ros­tock in die­sem Jahr

Pres­se­mit­tei­lung vom 04.06.2015

In der Uni­ver­si­täts­frau­en­kli­nik am Kli­ni­kum Süd­stadt wur­den am 19. Mai 2015 Dril­lin­ge ge­bo­ren. Die 38-jäh­ri­ge Mut­ter San­dra Dah­l­ke-Görs wur­de nach voll­ende­ter 35. Schwan­ger­schafts­wo­che durch ei­nen Kai­ser­schnitt von zwei Mäd­chen und ei­nem Jun­gen ent­bun­den. Das ers­te Kind war Gre­ta, die mit ei­nem Ge­burts­ge­wicht von 1.830 Gramm ge­bo­ren wur­de. Als zwei­tes wur­de An­ton mit ei­nem Ge­burts­ge­wicht von 2.100 Gramm und als drit­tes Kind Frie­da mit 1.970 Gramm ge­bo­ren. Die Mut­ter und ih­re drei Kin­der sind wohl auf. Nach zwei­wö­chi­ger Be­hand­lung auf der Früh­ge­bo­re­nen­sta­ti­on des Kli­ni­kums Süd­stadt kann der stol­ze Va­ter, Tho­mas Dah­l­ke (46), sei­ne Frau und die drei Kin­der heu­te mit nach Hau­se neh­men. Da das Zu­hau­se der Dril­lin­ge und ih­rer Fa­mi­lie in der Nä­he von Neu­bran­den­burg ist, wer­den die Kin­der ge­fahr­los mit dem Ba­by­not­arzt­wa­gen trans­por­tiert.

Die vor­ge­burt­li­che am­bu­lan­te und sta­tio­nä­re Be­treu­ung der Ri­si­ko­schwan­ge­ren San­dra Dah­l­ke-Görs er­folg­te im Pe­ri­na­tal­zen­trum des Kli­ni­kums Süd­stadt Ros­tock. „Glück­li­cher­wei­se liegt un­se­re Früh­ge­bo­re­nen­in­ten­siv­sta­ti­on in un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zur Wo­chen­bett­sta­ti­on. So konn­ten un­se­re Dril­lings­el­tern gleich nach der Ge­burt ih­re Kin­der auf der Sta­ti­on be­su­chen“, be­tont der Chef­arzt der Früh­ge­bo­re­nen­me­di­zin Dr. med. Dirk M.
Ol­bertz. „Über­haupt ist un­ser Be­treu­ungs­kon­zept für Früh- und Ri­si­ko­neu­ge­bo­re­ne fa­mi­li­en­ori­en­tiert“, so Ol­bertz wei­ter. Das be­deu­te, dass die Müt­ter und Vä­ter in al­le Be­hand­lungs- und Pfle­ge­maß­nah­men eng mit ein­be­zo­gen wer­den. Da­mit ge­win­nen die El­tern rasch Si­cher­heit im Um­gang mit ih­ren Kin­dern, vor al­lem auch mit den spe­zi­fi­schen Be­son­der­hei­ten ei­nes Ri­si­ko­neu­ge­bo­re­nen. Zur Um­set­zung die­ses Be­treu­ungs­kon­zepts ste­hen Un­ter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten im Gäs­te­haus des Kli­ni­kums für die El­tern zur Ver­fü­gung. Ei­ne en­ge El­tern­be­tei­li­gung ist Vor­aus­set­zung für ei­ne mög­lichst frü­he Ent­las­sung der Kin­der und letzt­end­lich auch ein Bei­trag zur Kos­ten­ent­las­tung im Ge­sund­heits­we­sen.

Sta­tis­tisch ge­se­hen sind Dril­lin­ge ein sel­te­ne­res Er­eig­nis. So wer­den auf 85 Ein­lings­ge­bur­ten ein­mal Zwil­lin­ge und auf 7.225 Ein­lings­ge­bur­ten ein­mal Dril­lin­ge er­war­tet.

Je­des zehn­te Paar bleibt heu­te in Deutsch­land un­ge­wollt kin­der­los. Ein Teil der Be­trof­fe­nen wen­det sich in die­ser Si­tua­ti­on an spe­zi­el­le Kin­der­wunsch­sprech­stun­den, aber auch die so­ge­nann­te Re­pro­duk­ti­ons­me­di­zin kann den Wunsch nach ei­nem ei­ge­nen Kind nicht im­mer er­fül­len. Ei­ne Fol­ge der Re­pro­duk­ti­ons­me­di­zin ist die Zu­nah­me hö­her­gra­di­ger Mehr­lings­schwan­ger­schaf­ten, al­so von Zwil­lin­gen und Dril­lin­gen. Die Be­treu­ung und Ent­bin­dung von Mehr­lings­schwan­ger­schaf­ten ist Auf­ga­be von Pe­ri­na­tal­zen­tren, um für die Neu­ge­bo­re­nen aber auch für die Mut­ter ei­ne op­ti­ma­le Be­treu­ung auf höchs­tem Ni­veau zu si­chern.

Dril­lings­kin­der sind fast im­mer Früh­ge­bo­re­ne. Für ei­ne aus­rei­chen­de Rei­fung be­steht die Ziel­stel­lung der vor­ge­burt­li­chen Schwan­ge­ren­be­treu­ung dar­in, die 35. Schwan­ger­schafts­wo­che zu er­rei­chen. Ei­ne en­ge part­ner­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit von Ge­burts­me­di­zi­nern und Neu­ge­bo­re­nen­in­ten­siv­me­di­zi­nern ist ge­fragt. Aber auch nach ei­ner Ge­burt in der 35. Schwan­ger­schafts­wo­che sind noch Un­rei­fe be­ding­te An­pas­sungs­stö­run­gen zu er­war­ten. Dar­um müs­sen Dril­lings­früh­ge­bo­re­ne gleich nach der Ge­burt auf ei­ner Früh­ge­bo­re­nen­in­ten­siv­sta­ti­on über­wacht wer­den. Bei An­pas­sungs­stö­run­gen der At­mung ist häu­fig ei­ne Atem­hil­fe, manch­mal so­gar ei­ne ma­schi­nel­le Be­at­mung er­for­der­lich. Die Pfle­ge er­folgt zu­nächst in Früh­ge­bo­re­nen­brut­käs­ten (In­ku­ba­to­ren). Das wich­tigs­te aber ist die Mo­ni­tor­über­wa­chung um je­der­zeit und recht­zei­tig Stö­run­gen zu er­ken­nen.