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Na­vi­ga­ti­on

Ers­te Er­geb­nis­se des Ros­to­cker Zu­kunfts­fo­rums vom 18. Mai - Auf­ruf zur Be­tei­li­gung

Pres­se­mit­tei­lung vom 08.06.2006



Am 18. Mai 2006 fand von 18.00 bis 21.00 Uhr im Rat­haus das Ros­to­cker Zu­kunfts­fo­rum statt. Nach kur­zer Ein­füh­rung durch das Mit­glied des Agen­da 21-Ra­tes und den Mo­de­ra­tor Prof. Wolf­gang Nie­ke von der Ros­to­cker Uni­ver­si­tät be­grü­ß­te Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling die ca. 70 Teil­neh­men­den und zog ei­ne po­si­ti­ve Bi­lanz der Stadt­ent­wick­lung in den letz­ten fünf Jah­ren. Er ver­wies auf ei­ne Rei­he er­folg­rei­cher Vor­ha­ben, u. a. die Grün­dung des Be­hin­der­ten­bei­ra­tes 2004, ein ak­ti­ves Netz­werk ge­gen Aus­län­der­feind­lich­keit, die An­sied­lung von Kran­bau Lieb­herr, den ex­pan­die­ren­den Kreuz­fahrt­tou­ris­mus, den War­now­tun­nel, ein Kon­zept zum vor­sor­gen­den Um­welt­schutz, die nach­hal­ti­ge Forst- wirt­schaft in der Ros­to­cker Hei­de, den „Eu­rope­an En­er­gy Award“ für die Er­fol­ge im Kli­ma­schutz, den Aus­bau des Um­welt­ver­bun­des im Stadt­ver­kehr, die Pro­gram­me zum Stadt­um­bau und zur „So­zia­len Stadt“. Ro­land Me­th­ling ap­pel­lier­te an al­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker, sich an der öf­fent­li­chen Dis­kus­si­on zur Stadt­ent­wick­lung zu be­tei­li­gen.

Joa­chim Hahn als Gast aus Hei­del­berg be­rich­te­te über das er­folg­rei­che Zu­sam­men­spiel von Stadt­ent­wick­lung und Bür­ger­be­tei­li­gung. Seit 1990 ist Hei­del­ber­ger auf den Leit­ge- dan­ken Zi­vil­ge­sell­schaft und nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung aus­ge­rich­tet. Bür­ger­be­tei­li­gung wird durch par­ti­zi­pa­ti­ve Pla­nungs­pro­zes­se ak­ti­viert mit dem Ziel: We­ni­ger Rei­bungs- ver­lus­te und mehr Ak­zep­tanz. The­ma­ti­sche, fünf­stün­di­ge Work­shops wur­den von bis zu 300 Teil­neh­men­den be­sucht, die In­ter­net­sei­ten in vier Wo­chen ca. 2000 mal auf­ge­ru­fen so­wie 360 Än­de­rungs­vor­schlä­ge al­lein aus der Öf­fent­lich­keit vor­ge­legt.

Die Teil­neh­men­den des Zu­kunfts­fo­rums folg­ten dem Hei­del­ber­ger Bei­spiel und dis­ku­tier­ten an­schlie­ßend in vier Ar­beits­grup­pen, um da­nach ers­te Er­geb­nis­se zur Fort­schrei­bung der Leit­li­ni­en, zu prä­sen­tie­ren:
Stadt des so­zia­len Aus­gleichs/ To­le­ranz und Ge­rech­tig­keit u.a.

-    stär­ke­res Ge­wicht des The­mas Be­hin­de­rung in der Öf­fent­lich­keit und bei Pla­nun­gen
-    In­te­gra­ti­on als Auf­ga­be Al­ler, mehr Ak­tio­nen in den Stadt­tei­len
-    Gro­ße Stadt­schu­le als Grund- schu­le nut­zen - Vor­tei­le für In­nen­stadt und Schü­ler
-    So­zi­al­raum­ana­ly­se als Grund­la­ge für die Kin­der- und Ju­gend­ar­beit er­ar­bei­ten
-    Lo­ka­les Bünd­nis für Fa­mi­li­en mehr durch die Stadt­ver­wal­tung un­ter­stüt­zen
-    frei­wil­li­ges En­ga­ge­ment der Bür­ger at­trak­ti­ver ma­chen und kon­ti­nu­ier­lich wür­di­gen

Stadt­kul­tur - neue Zie­le und Per­spek­ti­ven u.a.

-    Kri­ti­sche, rea­lis­ti­sche Be­stands­auf­nah­me fach­über­grei­fend vor­neh­men
-    mit­tel­fris­tig hand­lungs­ori­en­tier­tes Kon­zept er­ar­bei­ten, auch für die Stadt­tei­le
-    Ar­beits­kreis Kul­tur im Rah- men des Agen­da 21-Pro­zes­ses bil­den mit ver­bind­li­chen Stadt­ent­wick­lungs­auf­ga­ben

Wirt­schaft und de­mo­gra- fi­scher Struk­tur­wan­del u.a.

-    Auf­bau re­gio­na­ler Wirt­schafts-, En­er­gie- und Wis­sens­kreis­läu­fe
-    ur­ba­nes und at­trak­ti­ves Le­ben für al­le Al­ters­grup­pen in der Stadt er­mög­li­chen
-    bes­se­re Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne sehr gu­te Aus­bil­dung der Kin­der und Ju­gend­li­chen durch Wei­ter­ent­wick­lung von Kin­der­ta­ges­stät­te und Vor­schu­le, Schu­le und Stu­di­um bis hin zum Be­ruf
-    at­trak­ti­ve Rah­men­be­din­gun- gen für das Zu­sam­men­wir­ken von Kul­tur und Po­li­tik
-    prä­gen­de Rol­le der Uni­ver- si­tät für den Stand­ort Ros­tock stär­ken

Stadt­um­bau/Woh­nen u.a.

-    ent­spre­chend de­mo­gra­fi­schem Wan­del neue Wohn­for­men, mul­ti­funk­tio­nal, ge­ne­ra­ti­ons­über­grei­fend, fle­xi­bel, al­ten- und be­hin­der­ten­ge­recht
-    be­zahl­ba­rer Wohn­raum für al­le so­zia­len Schich­ten
-    Image und Iden­ti­tät in den Stadt­tei­len för­dern, u. a. über Stadt­teil­ma­na­ger und Stadt­teil­fo­ren
-    Wohn­qua­li­tät un­ter Ab­wä­gung öko­lo­gi­scher und öko­no­mi­scher As­pek­te
-    Woh­nen am Was­ser als Stand­ort­vor­teil nut­zen
-    Brach­flä­chen ver­stärkt für Woh­nungs­an­ge­bo­te ent­wi­ckeln
-    Er­fah­rungs­aus­tausch mit an­de­ren Städ­ten des Ost­see- rau­mes

Al­le Ar­beits­grup­pen wa­ren sich ei­nig in der For­de­rung nach mehr Trans­pa­renz und Öf­fent­lich­keits­ar­beit über ver­schie­de­ne Me­di­en - Pres­se, In­ter­net, Bür­ger­fo­ren.

Das Zu­kunfts­fo­rum vom 18. Mai 2006 war der Ein­stieg in den Pro­zess der Fort­schrei­bung der Ros­to­cker Leit­li­ni­en zur Stadt­ent­wick­lung, für ei­ne in­ten­si­ve Bür­ger­be­tei­li­gung, zu der wir al­le Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner noch­mals auf­ru­fen. Als gu­te Grund­la­ge hier­für dient der jetzt vor­lie­gen­de Um­set­zungs­be­richt zu den Leit­li­ni­en zur Stadt­ent­wick­lung, der im Rat­haus und in al­len Orts­äm­tern aus­liegt. Er kann auch über die In­ter­net-Home­page der Han­se­stadt Ros­tock un­ter www.​rostock.​de   ein­ge­se­hen wer­den.

Der Ter­min für die Ab­ga­be der Vor­schlä­ge wird ver­län­gert bis zum 7. Ju­li 2006.

Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Bü­ros für nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung/ Agen­da 21 ste­hen für Hin­wei­se und Fra­gen gern zur Ver­fü­gung, z. B. auch wäh­rend des Um­welt- und Ge­sund­heits­mark­tes am 14. Ju­ni von 10.00 bis 18.00 Uhr auf dem Ros­to­cker Uni­ver­si­täts­platz.
Wolf Falk