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Na­vi­ga­ti­on

Ers­tes Zwi­schen­fa­zit für das Mo­dell­pro­jekt Lan­ge Stra­ße - Fahr­rad­stra­ße

Pres­se­mit­tei­lung vom 02.12.2022 - Wirt­schaft und Ver­kehr

„Die Fahr­rad­stra­ße funk­tio­niert im Grund­satz gut. Die Zahl der Un­fäl­le mit Rad­be­tei­li­gung ist ge­sun­ken“, freut sich Ste­fan Krau­se, Lei­ter des Am­tes. Gleich­zei­tig merkt er an, dass das Si­cher­heits­emp­fin­den der Ver­kehrs­teil­neh­men­den nach ei­ner ers­ten Um­fra­ge noch sehr un­ter­schied­lich aus­fällt.

Die ein­deu­ti­ge Ver­kehrs­füh­rung, ins­be­son­de­re die Mit­nut­zung der Fahr­bahn durch Rad­fah­ren­de, wird be­reits von vie­len Ver­kehrs­teil­neh­men­den an­ge­nom­men. Der Vor­rang für den Rad­ver­kehr trägt zu ei­ner selbst­be­wuss­te­ren Nut­zung der Fahr­bahn durch Rad­fah­ren­de bei. Den­noch wur­den durch das Amt und die Po­li­zei ver­ein­zel­te Re­gel­ver­stö­ße fest­ge­stellt. Dich­tes Auf­fah­ren oder Über­ho­len der Rad­fah­ren­den wur­de da­bei am häu­figs­ten er­fasst. Die Auf­stel­lung der Pflanz­kü­bel am 14. Ju­li 2022 brach­te nicht nur ei­ne op­ti­sche Ver­stär­kung der ge­än­der­ten Ver­kehrs­füh­rung, son­dern re­du­zier­te auch die un­be­rech­tig­te Nut­zung der Sperr­flä­chen als Fahr­bahn oder Hal­te­be­reich. Gleich­zei­tig zeigt sich, dass die Füh­rung im Misch­ver­kehr ein ho­hes Maß an ge­gen­sei­ti­ger Rück­sicht­nah­me von al­len Ver­kehrs­teil­neh­men­den er­for­dert.

Un­term Strich ist der An­teil des Rad­ver­kehrs nur leicht ge­stie­gen und liegt der­zeit et­wa auf dem Ni­veau von 2019. Gleich­zei­tig blieb der Kfz-Ver­kehr wei­test­ge­hend kon­stant. Ei­ne ab­schlie­ßen­de quan­ti­ta­ti­ve Be­wer­tung der Fahr­rad­stra­ße kann erst nach zwölf bis 24 Mo­na­ten ge­ge­ben wer­den. Zu­dem er­schwert die Schlie­ßung der Tief­ga­ra­ge der WIRO der­zeit die In­ter­pre­ta­ti­on der Kfz-Zah­len.

Im Er­geb­nis ei­nes um­fang­rei­chen Dis­kus­si­ons- und Be­tei­li­gungs­pro­zes­ses mit den Gre­mi­en (Orts­bei­rat, Fach­aus­schüs­se, Fahr­rad­fo­rum, Pro­jekt­bei­rat), den Fach­äm­tern und der Po­li­zei so­wie auf­grund der vor­lie­gen­den Er­geb­nis­se der Mo­del­lie­rung wird die Sper­rung der Durch­fahrt am Vo­gel­sang für den Kfz-Ver­kehr als zwei­te Test­stu­fe fort­an im Rah­men des Mo­dell­pro­jek­tes nicht mehr in Er­wä­gung ge­zo­gen. Der ur­sprüng­lich er­hoff­te Ef­fekt ei­ner si­gni­fi­kan­ten Re­du­zie­rung des Kfz-Ver­kehrs wird nicht mehr er­war­tet. Statt­des­sen pro­gnos­ti­zie­ren Ver­kehrs­be­rech­nun­gen ein er­höh­tes Kfz-Auf­kom­men auf der Nord­sei­te der Lan­gen Stra­ße, wel­ches die Si­cher­heit des Rad­ver­kehrs be­ein­träch­ti­gen wür­de.

Das Amt für Mo­bi­li­tät kon­zen­triert sich auf Grund­la­ge der vor­lie­gen­den Er­kennt­nis­se und in Ko­ope­ra­ti­on mit den Fach­äm­tern, ver­stärkt dar­auf, bau­li­che, ver­kehrs­or­ga­ni­sa­to­ri­sche so­wie sons­ti­ge Maß­nah­men zur wei­te­ren Op­ti­mie­rung der der­zei­ti­gen Fahr­rad­stra­ße Lan­ge Stra­ße aus­zu­ar­bei­ten und um­zu­set­zen.

Im Früh­jahr 2023 ist ei­ne öf­fent­li­che Dis­kus­si­on der Lö­sun­gen so­wie zur Zu­kunft der Lan­gen Stra­ße ab Mai 2023 an­ge­dacht.