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Etwa 90 Prozent der Rostocker leben gern in der Hansestadt

Pressemitteilung vom 18.04.2006

Dank an alle, die an der Kommunalen Bürgerumfrage 2004/2005 teilnahmen

Im November und Dezember 2004 befragten Interviewerinnen und Interviewer insgesamt 2.498 Rostockerinnen und Rostocker zu den verschiedensten Themen. Gegenstände waren Meinungen zum Geschehen in der Stadt und in der Verwaltung, die ein Spektrum von Fragen zu Angsträumen in den Wohngebieten bis hin zum Ausstattungsgrad der Haushalte mit Personalcomputer und Internet enthielten. Die Befragten gaben eine Einschätzung ihrer persönlichen Lebenssituation sowie ihres Wohnumfeldes ab und formulierten Erwartungen und Wünsche an die Kommune. Die Umfrage ist repräsentativ, so dass die Ergebnisse auf die Gesamtstadt übertragen werden können.

Die Rostockerinnen und Rostocker fühlen sich wohl in der Hansestadt. Etwa 90 Prozent der Befragten leben gern in Rostock. Die ärztliche Versorgung, Restaurants, Kneipen, Cafés, der öffentliche Nahverkehr und die Einkaufsmöglichkeiten gehören zu den Lebensbereichen, mit denen die Rostocker Bürgerinnen und Bürger besonders zufrieden sind. Die größten Probleme in der Hansestadt sind für die Befragten fehlende Arbeits- und Ausbildungsplätze, die nicht oder zu wenig vorhandenen kostenlosen Parkmöglichkeiten und die öffentliche Sicherheit in den Wohngebieten.

Ein positives Bild zeigt sich auch in der Zufriedenheit der Rostockerinnen und Rostocker mit ihrer Wohnung, dem Wohngebiet und der Hansestadt Rostock insgesamt. Der überwiegende Teil der Hansestädterinnen und Hansestädter in einem Mehrfamilienhaus bewohnt eine Wohnung mit vier Räumen (drei Wohnräume und Küche). Bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 67,45 Quadratmetern bezahlen die Rostockerinnen und Rostocker im Schnitt 5,33 Euro/m² Nettokaltmiete.

Das mittlere Haushaltsnettoeinkommen liegt in Rostock bei 1.660 Euro im Monat. Rentnerpaaren und Paaren ohne Kind(er) steht durchschnittlich jeweils ein Einkommen von 1.800 Euro zur Verfügung. Das höchste monatliche Einkommen (rund 2.300 Euro pro Monat) haben die Paare mit Kind(ern). Im Vergleich zu den Paaren ohne Kind(er) stehen den Paaren mit einem Kind 454 Euro, den Paaren mit zwei Kindern 300 Euro und den Paaren mit drei Kindern 225 Euro pro Kind mehr zur Verfügung.

Für die Wege zur Arbeit und zur Ausbildung sowie auch zum Einkaufen nutzt etwa die Hälfte der Rostockerinnen und Rostocker das Auto. Auch für die Fahrt ins Umland wird hauptsächlich der Pkw genutzt. Nur um in das Stadtzentrum zu gelangen, werden überwiegend öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch genommen. Generell nutzen Frauen den ÖPNV häufiger als Männer. Nur fünf Prozent der Befragten nutzen den Warnowtunnel mehrmals bzw. regelmäßig und 30 Prozent selten. Die anderen Befragten begründeten die Nichtnutzung damit, dass es keine Entfernungs- bzw. Zeitverkürzung bringt, aber auch die Höhe der Maut spielt bei den Gründen eine große Rolle.

Über einen Hochschul- oder Universitätsabschluss verfügen 14 Prozent der Umfrageteilnehmer und knapp zehn Prozent über einen Fachschulabschluss. Rund 16 Prozent sind Meister, Techniker oder Gleichwertiges. Knapp die Hälfte der Befragten weist eine abgeschlossene Berufsausbildung vor. Jeder zehnte Befragte befindet sich noch in der Ausbildung und rund fünf Prozent besitzen keine abgeschlossene Ausbildung. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt ist der Anteil der Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Rostock mit einem Fachhochschul- bzw. Hochschul-/Universitätsabschluss doppelt so hoch. In ihrem Ausbildungsberuf mit dem höchsten Abschluss sind nur knapp 26 Prozent der Rostockerinnen und Rostocker tätig.

Lärmbeeinträchtigungen werden durch die Bewohnerinnen und Bewohner Rostocks kaum als Problem gesehen. Durch infrastrukturelle Unterschiede in den Wohngebieten ergeben sich geringe Differenzen in der Bewertung der verschiedenen Lärmquellen.

In Rostock treiben knapp 40 Prozent aller befragten Bürgerinnen und Bürger regelmäßig Sport. Der überwiegende Teil der sportlich Aktiven ist dabei kein Mitglied in einem Sportverein. Das Spektrum des Breitensports ist breit gefächert.

Die Mehrzahl der befragten Rostockerinnen und Rostocker hat keine oder nur selten Angst, persönlich angegriffen oder Opfer von Kriminalität zu werden. Von rund 20 Prozent derjenigen, die bereits Opfer von Straftaten geworden sind, wurden mehr als die Hälfte durch Einbruch oder Diebstahl geschädigt. Die Polizeipräsenz in der Hansestadt Rostock wird von rund der Hälfte der Befragten als nicht ausreichend bewertet.

Auftraggeberin der Bürgerumfrage war die Kommunale Statistikstelle der Hansestadt Rostock. Die Befragten wurden per Zufallsstichprobe aus dem Einwohnermelderegister der Hansestadt Rostock ausgewählt. Zur Stichprobe zugelassen waren alle in der Hansestadt Rostock mit Hauptwohnung gemeldeten Einwohnerinnen und Einwohner im Alter ab 18 Jahren.

Die zur Umfrage erarbeitete Broschüre umfasst einen ausführlichen Textteil, der nicht nur Angaben über die Stadt insgesamt enthält, sondern auch aussagekräftige Einblicke in unterschiedliche Strukturen der Stadtbereiche ermöglicht. Des Weiteren erteilt ein umfangreicher Tabellenteil zu allen Fragen Auskunft über die prozentuale Verteilung der Antworten nach spezifisch-demographischen Gruppen.

Um einen Situationsbericht über das wirtschaftliche und soziale Gefüge einer Stadt, über die Lebensqualität seiner Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Einstellungen zu erhalten und bewerten zu können, ist die Stadtverwaltung auf die Mitarbeit der Bewohnerinnen und Bewohner angewiesen und bedankt sich auf diesem Weg bei allen, die daran teilgenommen haben und bereitwillig Auskunft gaben.

Die "Bürgerumfrage 2004/2005" kann gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 15 Euro beim Hauptamt in der Kommunalen Statistikstelle (Tel. 0381 381-1190, Fax 381-1910 oder E-Mail: statistik@rostock.de) bezogen werden. Die Kommunale Statistikstelle hat ihren Sitz im Rathaus-Anbau, Zimmer 5.14, und ist unter der Postanschrift Hansestadt Rostock, Hauptamt, Abt. Organisation, Kommunale Statistikstelle, 18050 Rostock, zu erreichen.