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Na­vi­ga­ti­on

Ex­po­nat des Mo­nats Fe­bru­ar im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 03.02.2006

Die Aus­stel­lung "125 Mil­li­ar­den Mark. Pa­pier­geld aus zwei Jahr­hun­der­ten" prä­sen­tiert der­zeit ei­nen be­son­de­ren Schatz aus der Nu­mis­ma­ti­schen Samm­lung des Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­ums Ros­tock. Be­gin­nend bei Bank­no­ten und Staats­an­wei­sun­gen aus dem 18. Jahr­hun­dert über Ros­to­cker Bank­no­ten aus dem spä­ten 19. Jahr­hun­dert bis hin zu ei­nem Quer­schnitt deut­scher Zah­lungs­mit­tel des 20. Jahr­hun­derts ent­steht ein Bild von der Ent­wick­lung des Pa­pier­gel­des. Ei­nen wich­ti­gen Teil bil­det das in Ros­tock ent­stan­de­ne Pa­pier­geld, dar­un­ter Bank­no­ten der Ros­to­cker Bank und in Ros­tock her­aus­ge­ge­be­ne Not­geld­schei­ne.

Als Ob­jekt des Mo­nats Fe­bru­ar 2006 wur­den da­her die von Egon Tschirch ge­stal­te­ten Wech­sel­geld­schei­ne der Ros­to­cker Früh­jahrs­wo­che von 1922 aus­ge­wählt. Der wach­sen­de Be­darf an Zah­lungs­mit­teln und die Klein­geld­knapp­heit zum Kriegs­en­de 1918 so­wie die ra­san­te Geld­ent­wer­tung ab Mit­te 1922 ver­an­lass­te die Reichs­bank, Not­geld zu­zu­las­sen. Der nicht mehr zu steu­ern­de Not­geld­um­lauf trug zur wei­te­ren De­sta­bi­li­sie­rung der Wäh­rung bei. Ab No­vem­ber 1923 lehn­te die Reichs­bank die An­nah­me der Schei­ne ab. Die Ein­zie­hung er­folg­te 1924. Er­hal­ten blieb wert­be­stän­di­ges Not­geld, das im Ok­to­ber 1923 ge­setz­lich ge­neh­migt wur­de.

Im ganz Deutsch­land ga­ben tau­sen­de Stel­len wie Städ­te, Ge­mein­den oder Un­ter­neh­men Not­geld her­aus, dass aus Wer­be­grün­den oft mit Bil­dern ver­ziert war. Auch die Ros­to­cker Früh­jahrs­wo­che des Jah­res 1922 gab ei­ge­nes Wech­sel­geld her­aus. Die durch den Ros­to­cker Gra­fi­ker Egon Tschirch ge­stal­te­ten Schei­ne zei­gen Sze­nen aus der Stadt­ge­schich­te. Die ein­heit­li­chen Rück­sei­ten zei­gen das sti­li­sier­te Wap­pen­tier der Stadt, den Greif. Her­ge­stellt wur­den die Schei­ne in der Dru­cke­rei des von Carl Boldt ver­leg­ten Ros­to­cker An­zei­gers.

Die Aus­stel­lung im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um hat täg­lich au­ßer mon­tags von 10 bis 18 Uhr ge­öff­net und ist noch bis zum 17. April 2006 zu se­hen.