Faltblatt "Elektromagnetische Felder" vorgestellt
Pressemitteilung vom
Unter dem Titel "Elektromagnetische Felder - Mobilfunk und andere Sender in der Region Rostock" informiert jetzt ein Faltblatt des Amtes für Umweltschutz über physikalische Grundlagen, Gesundheits- und Umweltauswirkungen von Mobilfunk- und anderen Sendern sowie das damit verbundene Verwaltungshandeln. Es enthält Informationen zu den Sendern, zu gesetzlichen Grenzwerten und daraus abgeleiteten Schutzabständen, zum Gesundheitsschutz und zu Gerätesicherheit. Für weiter gehende Beratung werden regionale und überregionale Ansprechpartner benannt.
Dr. Wolfgang Nitzsche, Senator für Umwelt, Soziales, Jugend und Gesundheit, unterstrich bei der Präsentation, dass damit erstmals eine entsprechende Publikation für die Region Rostock vorliegt. Damit wird die Faltblattreihe zum Umweltschutz, in der bisher Titel wie "Luft zum Atmen", "Lärm" und "Umweltschutz auf Baustellen" erschienen, um Informationen über den Bereich der hochfrequenten elektromagnetischen Felder ergänzt.
In Umsetzung der "Vereinbarung über den Informationsaustausch und die Beteiligung der Kommunen beim Ausbau der Mobilfunknetze" zwischen den kommunalen Spitzenverbänden und den Mobilfunknetzbetreibern fanden bisher in Rostock zwei Veranstaltungen statt. So ließen sich am 29. Oktober 2002 etwa 50 Bürgerinnen und Bürger im Rathaus von Mobilfunkbetreibern, der Rostocker Wissenschaftlerin Dr. Myrtill Simko und Vertretern der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post zu Sendereigenschaften und biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder informieren.
Möglichkeiten drahtloser Informationsübertragung sind in Beruf und Freizeit zunehmend bedeutsam. Mit Schnurlostelefon und Handy werden Sender ganz nahe an den Körper geholt. Ortsfeste Sender dagegen sind zumeist relativ weit entfernt. In Standortbescheinigungen sind dafür Schutzabstände festgelegt.
Die Netze der vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber stehen in Rostock flächendeckend zur Verfügung. Sie eröffnen mobile Kommunikation unabhängig vom Aufenthaltsort und sind damit wichtiger Faktor für den Wirtschafts-, Wissenschafts- und Veranstaltungsstandort Rostock. Das Rostocker Senderkataster enthält derzeit etwa 140 Senderstandorte mit jeweils mehr als 10 Watt Sendeleistung, überwiegend Mobilfunksender. Insbesondere Hochhäuser und Kirchtürme werden oft von mehreren Funknetzbetreibern gemeinsam als Antennenstandorte genutzt.
Bereits in der ersten Etappe des Aufbaus der neuen Mobilfunkgeneration UMTS findet die Großstadt Rostock Berücksichtigung. Der zweite Kontrolltermin für die Einhaltung der UMTS-Lizenzbedingungen durch aktuell vier Lizenzinhaber liegt im Jahr 2005, so dass auch 2004 mit Bauanträgen für weitere Mobilfunkbasisstationen zu rechnen ist. Ein Zuwachspotenzial von etwa 30 Prozent ist für Senderstandorte durch den Aufbau der UMTS-Netze absehbar. Auf der Basis der "Vereinbarung über die Beteiligung der Kommunen beim Ausbau der Mobilfunknetze" vom Sommer 2001 ist die Stadtverwaltung in die Prozesse der Standortfindung einbezogen. __