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Na­vi­ga­ti­on

Fein­staub­situa­ti­on in Ros­tock - Maß­nah­men zur Luft­ver­bes­se­rung

Pres­se­mit­tei­lung vom 12.04.2005



Durch die gut durch­lüf­te­te kli­ma­ti­sche La­ge an der Küs­te zählt Ros­tock zu den sau­bers­ten deut­schen Gro­ß­städ­ten. Zwei sta­tio­nä­re Mess­con­tai­ner so­wie spe­zi­el­le Mess­kam­pa­gnen über­wa­chen die Ros­to­cker Luft­qua­li­tät. Ros­tock ver­folgt seit Jah­ren ei­ne kon­se­quen­te Po­li­tik zur Ver­min­de­rung al­ler schäd­li­chen Emis­sio­nen in die Luft. So ist die luft­hy­gie­ni­sche Be­las­tung seit 1992 bei Schwe­fel­di­oxid um 80%, bei Staub­nie­der­schlag und Koh­len­mon­oxid um mehr als 50% zu­rück­ge­gan­gen.

Ei­ne we­sent­li­che Rol­le spielt hier­bei die Or­ga­ni­sa­ti­on des Wär­me­sek­tors in Ros­tock. Durch den kon­se­quen­ten Aus­bau der Fern­wär­me­ver­sor­gung mit Hil­fe der Wär­me­sat­zung auch im In­nen­stadt­be­reich sind hier na­he­zu al­le gro­ßen Schad­stoff­quel­len be­sei­tigt wor­den. Das Herz der Ros­to­cker En­er­gie­ver­sor­gung ist das gas­ba­sier­te Heiz­kraft­werk in Ma­ri­en­ehe. Selbst das Stein­koh­le­kraft­werk trägt sei­nen Teil zur Wär­me­ver­sor­gung bei. Al­le zen­tra­len Gro­ß­an­la­gen ver­fü­gen über ef­fek­ti­ve Fil­ter­sys­te­me für Schad­stof­fe.

Seit Jah­ren kon­stant ge­blie­ben ist je­doch die Be­las­tung der Luft durch Stick­oxi­de, Fein­staub und Ozon, wenn auch un­ter­halb zu­läs­si­ger Grenz­wer­te und nur auf mitt­le­rem Ni­veau. Hier setz­te auch das Lan­des­amt für Um­welt, Na­tur und Geo­lo­gie mit zu­sätz­li­chen Mes­sun­gen im Jahr 2004 an. An meh­re­ren Be­las­tungs­punk­ten im Stadt­ge­biet sind die Fein­staub- Wer­te zwar nicht alar­mie­rend, aber kei­nes­falls als un­er­heb­lich zu be­trach­ten. Die Stick­stoff­di­oxid­wer­te über­schrei­ten zum Teil ei­nen ab 2010 gel­ten­den Grenz­wert.

Ur­sa­che ist in ers­ter Li­nie der Stra­ßen­ver­kehr. Er­fol­ge durch den Ein­satz sau­be­rer Fahr­zeug­tech­nik wur­den durch er­höh­te Ver­kehrs­men­gen wie­der kom­pen­siert. Die Han­se­stadt Ros­tock ver­sucht, mit ei­nem hoch­wer­ti­gen An­ge­bot des Öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs, mit dem ge­ziel­ten Bau von Um­ge­hungs­stra­ßen und mit der För­de­rung des Rad- und Fu­ß­ver­kehrs wie dem Pro­jekt "Fahr­rad­re­gi­on Ros­tock" ge­gen­zu­steu­ern.

Ob­wohl der Die­sel­ruß nur ein Zehn­tel der Fein­staub­be­las­tung aus­macht, ist der un­ver­brann­te Koh­len­stoff durch sei­ne Ober­flä­chen­struk­tur be­son­ders auf­nah­me­fä­hig (so ge­nann­te "Ak­tiv­koh­le") für ge­fähr­li­che Stof­fe al­ler Art. Die­sel­ruß ist nach­weis­lich krebs­er­zeu­gend. Dar­um ist auch die Ent­ste­hung und Be­deu­tung von Grenz­wer­ten zu hin­ter­fra­gen. Je­de Ver­mei­dung von Die­sel­ru­ß­aus­stoß ist ein Bei­trag zum Schutz der mensch­li­chen Ge­sund­heit. In die­sem Zu­sam­men­hang soll­te auch das Lau­fen las­sen von Die­sel­mo­to­ren im Stand un­ter­blei­ben, was bei zahl­rei­chen Pkw nicht nur im Win­ter häu­fig vor­kommt.

Die RSAG als um­welt­ori­en­tier­tes Un­ter­neh­men mit der grö­ß­ten Ros­to­cker Kraft­fahr­zeug­flot­te hat sich dem ent­spre­chend auch ent­schie­den, bei 22 Alt­bus­sen Ruß­fil­ter nach­zu­rüs­ten. Ne­ben der prak­tisch ab­gas­frei­en Stra­ßen­bahn wird auch der Bus­park nun höchs­tes eu­ro­päi­sches Um­welt- Ni­veau er­rei­chen.

Ei­ne an­de­re Mög­lich­keit, Schad­stof­fe zu ver­mei­den, ist die Nut­zung von Erd­gas als Treib­stoff. Die Stadt­ver­wal­tung setzt ab Mai ein ers­tes Erd­gas­fahr­zeug im in­ner­städ­ti­schen Be­trieb ein. Wei­te­re wer­den vor­aus­sicht­lich im Lau­fe des Jah­res 2005 fol­gen. Die Nut­zung von Erd­gas im pri­va­ten Kfz ist nicht nur ex­trem schad­stoff­arm, son­dern auch wirt­schaft­lich.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen auch un­ter:
www.​lung.​mv-re­gie­rung.de/um­welt/luft
www.​rostock.​de
www.​fah​rrad​regi​on-​rostock.​de
www.​gibgas.​de